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Architekt Dipl - termosfassade.info

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vorbeistreichende Warmluft wenigstens 3 – 5 K wärmer ist. Damit befindet sich<br />

jedoch die Lufttemperatur bereits im Unbehaglichkeitsbereich. Belässt man es<br />

bei einer Raumlufttemperatur von 20 – 21 °C, erwärmen sich die Innenflächen<br />

der Außenwände auf höchstens 14 – 17 °C. Dies reicht aber für ein richtiges<br />

Strahlungsklima nicht aus. Bei Konvektionsheizungen ist somit die richtige<br />

Kombination von Wandoberflächentemperatur und Lufttemperatur nicht<br />

möglich. Sie sind daher unbefriedigend und angesichts besserer Techniken, die<br />

noch erklärt werden, Fehlkonstruktionen, die vom Markt verschwinden sollten.<br />

Verschlechtert wird das dadurch, dass durch Kondensationsprozesse an den<br />

kühleren Außenwänden der überhitzten Raumluft Wasser entzogen wird und<br />

daher die relative Luftfeuchtigkeit auf Werte von etwa 20% absinkt. Eine derart<br />

niedrige Luftfeuchte ist gesundheitsschädlich, führt sie doch zur Austrocknung<br />

der Schleimhäute im Nasen – Rachenraum, die damit ihre keimabfangende<br />

Wirkung verlieren. Der sattsam bekannte Anstieg von Erkältungskrankheiten mit<br />

Eintritt der Heizperiode und mit dem damit verbundenen radikalen Wandel des<br />

Umgebungsklimas ist eine Folge der Konvektionsheizungstechnik. Auch die<br />

Körperhaut trocknet aus. Damit wird die Alterung der Haut beschleunigt, ein bei<br />

der Damenwelt höchst unerwünschter Nebenerfolg. Der mit dieser Heiztechnik<br />

verbundene Staubumtrieb verschlechtert die Situation zusätzlich.<br />

Konvektionsheizungen sind zwar immer noch Standard. Fordert man jedoch von<br />

einer Heizung, dass sie auch physiologisch unbedenklich sein müsse und<br />

stattdessen zum Behaglichkeitsgefühl des Menschen beizutragen habe,<br />

entpuppt sich die traditionelle Konvektionstechnik als Fehlkonstruktion.<br />

Auch unter dem Blickpunkt der Beheizungskosten schneidet die<br />

Konvektionsheizung schlecht ab:<br />

Wir wissen, dass der Energieübergang von Luft in feste Körper davon abhängt,<br />

dass die Luft am Festkörper entlangströmt. Steht die Luft oder bewegt sie sich<br />

nur wenig, wird der Energieübergang vernachlässigbar gering, ein Grund dafür,<br />

dass stehende Luft nach Norm sogar als Dämmstoff angesehen wird. Die<br />

Heizkörper stehen fast immer vor Fensterflächen. Damit soll vermieden werden,<br />

dass die Raumluft an den Glasflächen abkühlt und sodann nach unten strömt<br />

und von dort aus sehr unangenehm am Boden entlang kriecht. Die erhitzte Luft<br />

strömt nun mit hoher Geschwindigkeit an den Glasflächen nach oben. Eine<br />

Strömungsgeschwindigkeit von 6 – 10 m/s ist hierbei normal, der<br />

Energieübergang folglich groß. Ein erheblicher Teil der in die Heizluft<br />

eingetragenen Energie geht daher am Fenster gleich wieder verloren. Die Luft<br />

strömt nun zur Raumdecke hoch und führt dort zur kräftigen Erwärmung. In<br />

meiner eigenen Altbauwohnung mit einer Raumhöhe von 3,35 m messe ich<br />

Lufttemperaturen von bis zu 35 °C unter der Decke, in Fußbodenhöhe jedoch<br />

nur 18 °C. Damit liefere ich meinem mir befreundeten Nachbarn Kaminski über<br />

mir eine für ihn kostenlose Fußbodenheizung, der Bewohner unter mir leistet<br />

mir den gleichen Dienst. Arm dran sind somit nur die Bewohner des<br />

Erdgeschosses und des Dachraums. Wegen des hohen Temperaturgefälles in<br />

den oberen Raumpartien zur Aussenluft sind dort die Energieverluste natürlich<br />

auch erheblich größer als in der Norm vorgesehen. Dort sind auch die

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