Architekt Dipl - termosfassade.info
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Die unmittelbare Sonneneinstrahlung kann an Gebäuden nur dann ungemindert<br />
angesetzt werden, wenn sie auf die Wände senkrecht auftrifft. In unseren<br />
Breiten findet das also niemals statt, es sei denn, wir würden von dem alten<br />
und bewährten Brauch, senkrechte Wände zu bauen, abweichen. Wir haben es<br />
also stets mit einem mehr oder weniger großen Einfallswinkel zu tun, der von<br />
der geografischen Ausrichtung der Wand und vom ständig wechselnden<br />
Sonnenstand abhängt. Die Einstrahlungsleistung ist, wenn es uns gelungen ist,<br />
den Einfallswinkel zu ermitteln, mit dessen Sinus zu multiplizieren. Mir ist es<br />
inzwischen gelungen, hierfür eine sehr einfache Berechnungsformel mit<br />
stündlichen Werten zu entwickeln, sodass es nun möglich ist, sehr genaue<br />
Werte der Einstrahlungsleistung zu berechnen.<br />
Diffuse Einstrahlung<br />
Hierunter versteht man die Einstrahlungsmengen vom Himmel, die nicht<br />
unmittelbare solare Einstrahlung sind. Das gilt also ganzjährig - auch für die<br />
Nordseiten und außerdem bei bewölktem Himmel. Die diffuse Einstrahlung kann<br />
Tabellenwerten entnommen werden.<br />
Umgebungsstrahlung<br />
Hierbei handelt es sich um die Einstrahlung aus der Umgebung des Gebäudes,<br />
also vorwiegend von in der Nachbarschaft stehenden Gebäuden und von der<br />
umgebenden Erdoberfläche. Diese Einstrahlungsart hat man in der offiziellen<br />
Bauphysik völlig übersehen, obwohl sie von beträchtlicher Größe ist. Sie kann<br />
recht gut nach dem Strahlungsgesetz von Stefan-Boltzmann errechnet werden.<br />
Die Oberflächentemperaturen der Erdoberfläche sind in einer Messreihe des<br />
Fraunhoferinstituts für Bauphysik als langjährige Mittelwerte erfasst worden.<br />
Von ganz großer Bedeutung ist, dass die Umgebungsstrahlung rund um die Uhr<br />
wirkt. Die Strahlungsleistung sinkt unter einen Wert von 270 W so gut wie nie<br />
ab. Damit ist die Umgebung die bedeutendste exogene Energielieferantin. Ihre<br />
völlige Missachtung in der offiziellen Bauphysik und in den Normen zeigt<br />
schlagend, wie schludrig unsere aus Steuermitteln bezahlten Wissenschaftler<br />
arbeiten.<br />
Die DIN 4108 und die EnEV<br />
Im Nachfolgenden erkläre ich, weshalb die DIN 4108 als Planungsinstrument für<br />
die Einsparung von Heizenergie ungeeignet ist. Da die<br />
Energieeinsparverordnung (EnEV) nur einen rechnerischen Nachweis der<br />
Energieeinsparung nach der DIN 4108 anerkennt, beruht sie auf schwer<br />
fehlerhafter Grundlage. Die Schlussfolgerung hieraus ist, dass der Staat uns<br />
derzeit zwingt, wissenschaftlichen Unfug zu betreiben, entsprechend unsinnige<br />
Maßnahmen zu planen, das Geld unserer Bauherren nutzlos zu verschleudern<br />
und dann – wenn die dies früher oder später wegen des ausgebliebenen<br />
Energieeinsparungseffektes merken – uns <strong>Architekt</strong>en mit<br />
Schadensersatzklagen überziehen, die uns unweigerlich wirtschaftlich ruinieren.<br />
Hierzu muss man als <strong>Architekt</strong> wissen, dass wir bei Baumassnahmen, die einem<br />
technisch-wirtschaftlichen Zweck dienen, nicht etwa nur die Planung und<br />
Durchführung schulden, sondern weit darüber hinaus auch den technischen<br />
Erfolg. Tritt dieser nicht ein, werden wir von jedem Gericht in Deutschland<br />
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