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Architekt Dipl - termosfassade.info

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trifft auf die stärker absorbierende Wand, wo sie zum größeren Teil in<br />

kinetische Energie umgewandelt wird. Ein Teil dieser Energie wird durch<br />

Wärmeleitungsprozesse abgeführt, der andere Teil wird zur reflektierenden<br />

Schicht zurückgestrahlt, dort wiederum reflektiert und so fort. Da ein Teil dieser<br />

Energie jeweils von der rechten Schicht absorbiert und abgeleitet wird, pendelt<br />

sich im Verlaufe des Prozesses ein nach rechts gerichteter Energiestrom ein,<br />

vorausgesetzt, dass die Energiezufuhr von links aufrecht erhalten bleibt. Diese<br />

schwankt bei instationären Zuständen, wie sie am Bauwerk bestehen,<br />

beträchtlich. Stellen wir uns diese Situation z.B. für eine zweischalige<br />

Außenwandkonstruktion mit innen liegender Luftschicht vor, weiterhin, dass<br />

durch Sonneneinstrahlung die rechte Schicht erwärmt wird und wärmer als die<br />

linke Schicht ist, würde dies dazu führen, dass die von außen kommende<br />

Energie an der linken Reflexionsschicht nach außen zurück gespiegelt würde.<br />

Nachteilig wäre dies für die Energiekosten in der Heizperiode, vorteilhaft jedoch<br />

im Sommer, da die linke Wand kühl bliebe.<br />

(ε) links größer als rechts<br />

Bei einer derartigen Konstellation ändert sich der Ablauf bei sehr guten<br />

Reflektoren und einer beheizten Innenwand dramatisch. Der überwiegende Teil<br />

der abgestrahlten Energie wird nach links reflektiert und bleibt somit der<br />

Konstruktion erhalten. Dies ist das Grundprinzip einer neuen Technik der<br />

Energierückhaltung, die der Verfasser entwickelt hat und die inzwischen<br />

patentiert ist. 70<br />

Der sommerliche Wärmeschutz ist auch bei dieser Konstruktionsweise gegeben,<br />

da die von außen eingestrahlte Energie wegen der geringen Strahlungsfähigkeit<br />

von reflektierenden Schichten in der rechten Wandschicht zurückgehalten<br />

wird 71 .<br />

Mathematische Behandlung von im Strahlungsaustausch stehenden<br />

Flächen<br />

Die Physik von im Strahlungsaustausch stehenden Flächen wird mathematisch<br />

unter der vereinfachenden aber doch zu sehr genauen Ergebnissen führenden<br />

Annahme behandelt, dass die Emission der Flächen sich aus der unmittelbaren<br />

Wärmestrahlung nach dem Strahlungsgesetz von Stefan – Boltzmann und einer<br />

einmaligen Reflexion der von der gegenüberliegenden Fläche kommenden<br />

Wärmestrahlung zusammensetzt. Betrachtet werden somit in getrennter<br />

Berechnung die Strahlungswärmeströme von links (Φli) und von rechts (Φre)<br />

Hierbei bezeichnen wir die unmittelbare Strahlungsenergie von links mit (Φsli),<br />

die von rechts mit (Φsre). Die reflektierte Strahlungsenergie bezeichnen wir an<br />

der linken Seite mit (Φrli) und rechts mit (Φrre). Für die beiden<br />

70 In anderen Bereichen des täglichen Lebens wird dieser Effekt schon sehr lange und auch erfolgreich<br />

genutzt. Denken Sie an die Thermoskanne, an reflektierende Folien im Rettungswesen und auch an<br />

das in Alufolie eingewickelte Wienerwaldhendl.<br />

71 Die konstruktive Umsetzung dieser Technologie wird im anwendungstechnischen Teil unter dem<br />

Begriff „Termosfassade“ behandelt.<br />

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