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Architekt Dipl - termosfassade.info

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Sonnenenergie 118<br />

Die strahlende Sonne ist natürlich eine Hauptenergiequelle am Gebäude. Die<br />

Einstrahlungsleistung auf die Erdoberfläche wurde schon aufgelistet. Die dort<br />

gezeigten Strahlungsmengen kommen leider nicht vollständig dem Gebäude<br />

zugute, sind aber dennoch immer noch im Verhältnis zur Leistungsfähigkeit der<br />

Heizanlage gewaltig. Betrachten wir das nun aus dem Blickwinkel eines<br />

Gebäudes, müssen wir folgendes feststellen:<br />

Unmittelbare Einstrahlung<br />

Unmittelbare Einstrahlung findet nur bei wolkenlosem Himmel statt. Bestrahlt<br />

werden gleichzeitig immer nur zwei Gebäudeseiten. Hierbei sind die Ost- und<br />

Westseiten benachteiligt, da dort die Einstrahlungsdauer im Winter nur 1,5 bis 2<br />

Stunden währt. Ungedämmte Wände nutzen dieses geringe Angebot voll aus,<br />

gedämmte Wände jedoch nicht, da die verminderte Wärmeleitung in der<br />

Dämmschicht dazu führt, dass sich nach dem Ende der Einstrahlung das<br />

Temperaturgefälle dreht und somit der von außen in Gang gesetzte<br />

Wärmestrom das Mauerwerk in der gegebenen kurzen Zeit niemals erreichen<br />

kann.<br />

Auf südlich ausgerichteten Wänden ist der solare Energieeintrag am Größten.<br />

Dort scheint die Sonne ebenso lange wie im Sommer. Allerdings steht die<br />

Sonne dort tiefer – Vor- und Nachteil zugleich. Vorteilhaft ist die annähernd<br />

senkrecht zur Mauerfläche stehende Einstrahlrichtung, nachteilig ist die<br />

erheblich größere Verschattung in Abhängigkeit von der Umgebung und der<br />

längere Weg der Strahlung durch die Atmosphäre, der die Einstrahlungsleistung<br />

mindert.<br />

Hieraus ergeben sich an den <strong>Architekt</strong>en zwei Forderungen:<br />

Bereits beim Entwurf sollte darauf geachtet werden, dass der Baukörper<br />

eine gute Ausrichtung zur Sonne hat.<br />

Zugleich muss der <strong>Architekt</strong> beim Entwurf auch die mögliche<br />

Verschattung überprüfen 119 .<br />

An die Gartenarchitekten eine Bitte:<br />

Vermeidet Nadelbäume vor den Sonnenseiten von Gebäuden 120 . Sie verhindern<br />

die Einstrahlung der unmittelbaren Sonnenenergie. Laubbäume dagegen sind<br />

erwünscht, da sie im Herbst die Blätter abwerfen und daher Hauswände im<br />

Winter kaum verschattet werden. 121<br />

118 Die Ausführungen betrachten hier nur die Zustände in der Heizperiode.<br />

119 Eine praktische Methode zur Feststellung der Verschattung von Gebäuden stammt von Dr.-Ing. Timo<br />

Born, Bauhausuniversität Weimar. DAB 3/2006.<br />

120 Lärchen werfen im Herbst die Nadeln ab. Sie sind daher erwünscht.<br />

121 Besonders vorteilhaft sind Hausberankungen mit Wildem Wein (Parthenocissus tricuspidata) oder<br />

(quinquefolia). Sie bilden im Sommer einen hervorragenden Wärmeschutz, im Herbst eine letzte Farbenpracht.<br />

Im Winter lassen sie die Sonneneinstrahlung zu.<br />

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