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Architekt Dipl - termosfassade.info

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die Heizperiode zwei Forderungen zu erfüllen:<br />

1. Der exogene Energieeintrag darf nicht behindert werden.<br />

2. Der Energieabtrag muss minimiert werden.<br />

132<br />

Nur wenn beide Forderungen erfüllt werden, haben wir es mit einer energetisch<br />

richtigen Fassadenkonstruktion zu tun. Betrachten wir nach diesen Kriterien<br />

WDVS, müssen wir feststellen, dass sie das Gebäude vom exogenen<br />

Energieeintrag abkoppeln. 179 Daher versagen WDVS bei der Reduzierung des<br />

Heizenergieverbrauchs fast immer.<br />

Einen sehr günstigen Energiebilanzwert haben transluzente Fassaden (TWD).<br />

Allerdings ist der sommerliche Wärmeschutz noch ungelöst. Leider sind<br />

derartige Fassaden auch sehr teuer. Im Übrigen empfehlen die Erfinder der<br />

TWD diese Technik nur für Südseiten, womit sie ihre eigentlich sehr gute Idee<br />

ohne Not selbst schlechtreden. Ich empfehle ihnen, sich auch einmal mit den<br />

anderen Einstrahlungsquellen zu beschäftigen.<br />

Die Termosfassade<br />

Bei meinen Untersuchungen zu den energetischen Vorgängen an<br />

Gebäudeoberflächen hatte ich auch eine Idee, wie man den Energiebilanzwert<br />

günstig gestalten könnte. Dabei hat mir geholfen, dass ich auch ein recht<br />

tüchtiger Verwalter meines Junggesellenhaushalts bin. Manchmal packt mich<br />

der Putzteufel. Hierbei kam ich auf den Gedanken, dass man eigentlich auch die<br />

Innereien einer Thermoskanne einer gelegentlichen Reinigung unterziehen<br />

müsse. Bei deren näherer Betrachtung stellte ich fest, dass die<br />

energierückhaltende Wirkung von Thermoskannen auf einer sinnreichen<br />

Kombination von luftleeren Hohlräumen und reflektierenden Oberflächen<br />

beruht. Die luftleeren Räume verhindern Wärmeleitungsvorgänge, die<br />

reflektierenden Flächen behindern die Energieverlagerung von Wärmestrahlung.<br />

Ein Anruf bei einem führenden Hersteller von Thermoskannen hatte zum<br />

Ergebnis, dass man hierüber keine physikalischen Berechnungen anstellen<br />

würde. Man sei damit zufrieden, dass Thermoskannen sehr gut funktionieren.<br />

Meine Frage, was geschähe, wenn versehentlich der eingesetzte doppelwandige<br />

Glasballon über keine reflektierende Beschichtung verfügen würde, wurde damit<br />

beantwortet, dass ich die Kanne einschicken solle, damit ein richtiger Ballon<br />

eingesetzt würde – kostenlos natürlich. Würde es sich allerdings um ein<br />

Fremdfabrikat handeln, solle ich es wegschmeißen, denn es sei funktions- und<br />

wertlos. Die reflektierende Schicht sei nämlich das Wichtigste. „Aha“ dachte ich,<br />

„so ist das also“. Sodann begann ich mich, mit dem Prinzip „Thermosgefäss“ zu<br />

beschäftigen. Das physikalische Prinzip der Reflexion von Wärmestrahlung war<br />

mir bereits geläufig. Hierbei bin ich auch auf die Geschichte des<br />

Thermosgefäßes gestoßen.<br />

Da gab es also in Schottland einen Chemiker Sir James Dewar, (1842 – 1923)<br />

179 Siehe auch Prof.Karl Gertis, ehem. Leiter des Fraunhoferinstituts für Bauphysik. „WDVS koppeln die<br />

Fassade von der exogenen Energiezufuhr ab“.

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