Architekt Dipl - termosfassade.info
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wie sie zum Schutz von Böden bei Malerarbeiten verwendet werden. Das Zeug<br />
ist dermaßen billig, dass es zweilagig verlegt werden sollte. Darauf werden nun<br />
mit knirschen Stößen hundsordinäre Gehwegplatten II.Wahl verlegt, die eine<br />
Stärke von 50 mm haben sollen. Dieser Aufbau bringt eine Flächenlast von<br />
1,0 KN/m² und führt dazu, dass nun die Deckenbalken ständig unter Last<br />
stehen – in gewisser Weise also vorgespannt sind. Auf dieser Konstruktion<br />
können Sie nun den weiteren Bodenaufbau herstellen. Das sind entweder die<br />
üblichen schwimmenden Estriche oder auch Dielenböden über Lagerhölzern.<br />
Den Trittschalldurchgang behindern Sie dadurch, dass die Lagerhölzer auf<br />
einem elastischen Material verlegt werden. Neben den üblichen<br />
Mineralwollestreifen sind auch Materialien gut geeignet, die aus<br />
zerschredderten Altautoreifen hergestellt sind. Damit der Dielenboden nicht<br />
dröhnt, muss der Hohlraum zwischen den Lagerhölzern mit loser Mineralwolle<br />
oder einem anderen schallschluckenden Material ausgefüllt werden. Bei meinen<br />
Fachwerkhäusern funktioniert dieser Aufbau hervorragend. Abraten würde ich<br />
davon, die Gehwegplatten durch einen Estrich ersetzen zu wollen. Der würde<br />
mit großer Wahrscheinlichkeit reißen. In den Rissen würden dann<br />
unangenehme Knirschgeräusche entstehen. Die weiche Unterlage polstert die<br />
Gehwegplatten gegen die Holzschalung ab, sodass auch da keine<br />
Knirschgeräusche entstehen. Wichtig ist, dass Sie dem Statiker diesen Aufbau<br />
bekannt geben, da er die Lasten berücksichtigen muss.<br />
Schallschutz bei Fenstern<br />
Sogar eine gewöhnliche Einscheibenverglasung hat dann eine gute<br />
schalldämmende Wirkung, wenn sie frei schwingen kann. Ich hatte einmal ein<br />
Büro in Berlin – Kreuzberg an der Urbanstrasse, die eine Hauptverkehrsstrasse<br />
ist. Dieses Büro war früher ein Laden mit großem Schaufenster, das aus einer<br />
Scheibe bestand die mit gewöhnlichem Glaserkitt in einem Blendrahmen<br />
eingesetzt war. Der Verkehrslärm drang durch dieses Schaufenster kaum durch.<br />
Nur dann, wenn ein Fahrzeug vorbei fuhr, das Schallenergie in der<br />
Eigenfrequenz der Schaufensterscheibe absonderte, wurde es in meinem Büro<br />
laut. Aufgrund dieser Erfahrung meine ich, dass die Schalldichtigkeit eines<br />
Fensters vor allem davon abhängt, dass die Scheiben frei schwingen können.<br />
Bei Isolierverglasungen kann man außerdem den Schallschutz dadurch<br />
verbessern, dass die Scheiben unterschiedliche Glasdicken haben, also<br />
unterschiedliche Eigenfrequenzen.<br />
Erfahrungsgemäß haben Kastenfenster gute schalldämmende Wirkung. Die<br />
Bauart von Kastenfenster wurde daher auch bei hochschalldämmenden<br />
Fenstern übernommen. Die Kastenfutter werden in diesem Falle<br />
schallschluckend ausgebildet.<br />
Raumakustik<br />
Räume sollen eine angenehme Akustik habe. Eigentlich könnte man sagen, dass<br />
die Akustik eines Raumes Teil des Raumklimas ist. Die Anforderungen an die<br />
Raumakustik hängen von der Raumnutzung ab. Ein Aufnahmestudio ist immer<br />
ein schalltoter Raum ohne Resonanz. Dort machen sich später die Tonmeister<br />
ans Werk, die eine Tonaufnahme akustisch aufarbeiten. In Konzertsälen kommt