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Architekt Dipl - termosfassade.info

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Heizkörpern. An den Heizkörpern wurde Luft erhitzt, die sich unkontrolliert<br />

herumbewegte. Prinzipiell hat sich seit der Mitte des 19. Jhdts. an unseren<br />

Zentralheizungsanlagen nichts mehr verändert. Erst seit etwa fünfzehn Jahren<br />

beginnt sich die Idee durchzusetzen, dass ein angenehmes und bekömmliches<br />

Raumklima temperierte Umschliessungsflächen benötigt und dass dieses sogar<br />

das Wichtigste bei der Raumbeheizung ist. Betrachtet man daher die<br />

Temperierung der Wandoberflächen als eigentliche Aufgabe einer Heiztechnik,<br />

liegt der Gedanke nahe, dass man die Wärmeenergie unmittelbar in die Wände<br />

einleitet. Technisch ist das problemlos möglich. Temperieranlagen bestehen aus<br />

Heizleitungen, die in Schleifen auf den Wänden montiert und eingeputzt<br />

werden. Damit das Ganze funktioniert, muss eine Temperieranlage sorgfältig<br />

geplant werden. Hierbei kommt es darauf an, dass in Abhängigkeit von der<br />

Wärmeleitfähigkeit des Mauerwerks der richtige Leitungsabstand gewählt wird.<br />

Weiterhin ist wichtig, die Länge der einzelnen Heizkreise zu vereinheitlichen,<br />

wobei die Anbindeleitungen der Heizkreise in die Leitungslänge einzurechnen<br />

sind. Mit Wandheizkreisen werden außerdem nur Außenwände belegt. Hierzu<br />

gehören auch Trennwände an nicht beheizten Treppenhäusern. Die Anlagen<br />

sind so zu planen und zu betreiben, dass eine möglichst gleichmäßige<br />

Oberflächentemperatur zwischen 19 – 21 °C erreicht wird. Die optimale<br />

Vorlauftemperatur liegt bei etwa 30 °C. Ist die Anlage richtig eingeregelt, liegt<br />

die Rücklauftemperatur etwa 4 K niedriger 165 .<br />

Nun aber zur Physik von Temperieranlagen. Im Bauwesen hat sich die Unsitte<br />

eingebürgert, dass immer dann, wenn etwas Neues und Ungewohntes<br />

eingeführt wird, sich ein Heer von Kritikern bemüßigt fühlt, daran<br />

herumzumäkeln und dummes Zeug zu verbreiten. Hierbei stelle ich immer<br />

wieder fest, dass diese Kritiker sich niemals ernsthaft mit der neuen Technik<br />

auseinandergesetzt haben sondern mehr ins Blaue hinein ihre oft abstrusen<br />

Kundgebungen in Umlauf setzen. Seit sich im Internet Diskussionsforen 166<br />

gebildet haben, haben diese Leute auch eine Spielwiese, auf der sie sich eifrig<br />

betätigen. Fast immer bleiben sie anonym. Manchmal denke ich, dass das Beste<br />

an diesen Foren darin besteht, dass angehende Psychiater hervorragendes<br />

Anschauungsmaterial darüber vorfinden, dass technische Sachverhalte, die man<br />

eigentlich sachlich erörtern könnte, zum Vorwand massiver persönlicher<br />

Verunglimpfung werden und dass Menschen eine Befriedigung darin suchen,<br />

mit Schaum vor dem Mund hasserfüllte Botschaften zu verbreiten. Da ich mich<br />

selbst gelegentlich in solchen Foren zu Wort melde, weiß ich, von was ich rede.<br />

Da gibt es aber noch ein anderes, bisher noch nicht sehr auffällig gewordenes<br />

Verhalten, das aber beunruhigend ist. Einige der anonymen Hasser haben mir<br />

in persönlichen Botschaften geoffenbart, dass ihre Tätigkeit in den Foren durch<br />

165 Da man mich für einen Experten für Temperieranlagen hält, wurde ich gebeten, eine fachliche Anleitung<br />

zur Planung und zum Bau auszuarbeiten. Dies soll nun auch alsbald in Zusammenarbeit mit der<br />

Kupferindustrie geschehen, die ein für Temperieranlagen sehr gut geeignetes Material herstellt. Es<br />

würde den Rahmen dieses Buches sprengen, wollte ich technische Einzelheiten zum Bau von Temperieranlagen<br />

bekannt geben. Hier sollen daher nur die physikalischen und physiologischen Wirkungen<br />

dieser Heiztechnik behandelt werden.<br />

166 z.B. www.bau.de

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