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Architekt Dipl - termosfassade.info

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die Abstrahlungsleistung verkleinert wird. Das Fraunhoferinstitut für Bauphysik<br />

hat das untersucht und bestätigt. Ob dennoch damit Heizenergie eingespart<br />

werden kann, halte ich für fraglich, zumal die Hersteller dieser Anstriche zu<br />

Behauptungen neigen, die bei näherer Überprüfung sich als – milde<br />

ausgedrückt - irreführend erweisen. Zwischen dem Bundesverband WDVS und<br />

den Farbenherstellern wird daher auch munter prozessiert.<br />

Es ist eine Gesetzmäßigkeit im Bereich der Strahlenphysik, dass schlechte<br />

Strahler – wie diese Farben – gute Reflektoren sind. Wäre es nicht so, stünden<br />

wir vor der wundersamen Energievermehrung und das perpetuum mobile<br />

stünde alsbald vor seiner Produktionsreife. Solange da keine genauen<br />

Messwerte vorliegen, gehe ich vorsichtshalber davon aus, dass hier ein<br />

typisches Nullsummenspiel stattfindet. Sind diese Anstriche – wie zu vermuten<br />

ist – auch gute Reflektoren, findet eine entsprechend schlechte Absorption von<br />

exogener Einstrahlung statt, was besagt, dass eingestrahlte Energie von<br />

derartigen Anstrichen abgewiesen wird.<br />

Will daher der Hersteller dieser Anstriche aus dem Verdacht der unlauteren<br />

Werbung herauskommen, muss er die Karten auf den Tisch legen. Das ist nach<br />

meiner Überzeugung nur dadurch möglich, dass physikalische Daten bekannt<br />

gemacht werden, insbesondere durch wellenlängenabhängige Emissionskoeffizienten.<br />

Dabei könnte sich durchaus zeigen, dass die verhältnismäßig<br />

kurzwellige exogene Einstrahlung, zu der ja auch die UV-Strahlung gehört, sehr<br />

gut absorbiert wird, während die langwellige Abstrahlung vom Gebäude nur<br />

gering emittiert wird. Würde das funktionieren, wäre das in der Tat eine sehr<br />

gute Sache. Es verbleibt aber dann immer noch die Frage, wie sich die<br />

Oberflächen bei zunehmender Verschmutzung verhalten, mit der ja zu rechnen<br />

ist. Ich bin also neugierig. Die Idee, die hinter dieser Technologie steht, ist<br />

jedenfalls beachtenswert.<br />

Schall<br />

Welche Energien Schall freisetzen kann, ist schon in der Bibel nachlesbar. Die<br />

Israeliten brachten mit dem Lärm von Posaunen die Stadtmauern von Jericho<br />

zum Einsturz. Vermutet wird, dass das die Wirkung niederfrequenter<br />

Schallwellen war. Demzufolge müssen die damaligen Posaunen größer als<br />

Alphörner gewesen sein, denn nur solche instrumentalen Ungetüme können<br />

niederfrequente Schallwellen auslösen. 183 Wie hat das aber funktioniert?<br />

Da spielt das Phänomen der Resonanz eine Hauptrolle. Aus der Schulzeit ist uns<br />

noch der Versuch unseres Physiklehrers in Erinnerung, der zwei Stimmgabeln<br />

mit dem Kammerton a` in etwa 3 m Entfernung aufgebaut hat, meistens auf<br />

einem Resonanzkasten aus Holz. Dann hat er eine der Stimmgabeln<br />

angeschlagen und fast ohne Verzögerung hat sodann die zweite Stimmgabel<br />

ebenfalls und in gleicher Lautstärke zu tönen begonnen. Hat er den Versuch<br />

183 Es kann aber auch daran gedacht werden, dass niederfrequente Schallwellen aus Schwebungen gewonnen<br />

werden können, die dann entstehen, wenn zwei Schallerzeuger Töne mit geringen Frequenzunterschieden<br />

produzieren. Das kann man auch mit höher tönenden Instrumenten bewerkstelligen.

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