Architekt Dipl - termosfassade.info
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ein Zeichen für nicht vorhandene Strahlung im sichtbaren Bereich.<br />
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Die Erwärmung der Glasscheibe durch die Raumluft ist geringfügig, wie wir<br />
bereits gesehen haben. Die beobachtete hohe Scheibentemperatur geht somit<br />
auf die Teilabsorption von Wärmestrahlung zurück. Hierbei wird nun von<br />
Bedeutung, dass diese Wärmestrahlung nicht nur dem Innenraum entstammt<br />
sondern auch der Umgebung. Da wir es nun genauer wissen wollen, eine kleine<br />
Vergleichsrechnung der beiden Strahlungsquellen Innenwände und Umgebung.<br />
Wir betrachten hierbei eine weiß gestrichene Innenwand mit einer<br />
Oberflächentemperatur von 21 °C und eine Umgebung, die hier aus<br />
gegenüberstehenden, grau gestrichenen Hauswänden mit einer<br />
Oberflächentemperatur von 5 °C bestehen soll. Der Emissionskoeffizient (ε) der<br />
Innenwand beträgt 0,87, der der grauen Gebäudewand 0,92. Nach Stefan-<br />
Boltzmann können wir nun die Strahlungsleistung errechnen:<br />
Innenwand: 5,67 x 0,87 x ((273 + 21)/100) 4 = 368,55 W/m²<br />
Gebäude: 5,67 x 0,92 x ((2,73 + 5)/100) 4 = 311,55 W/m²<br />
Wir sehen zu unserer Überraschung und nicht geringen Freude, dass wir also<br />
eine exogene Einstrahlungsleistung haben, die sich gar nicht sehr von der<br />
Strahlungsleistung der Innenwände unterscheidet. Unsere Messungen zeigen<br />
nun Temperaturunterschiede zwischen den äußeren und inneren<br />
Glasoberflächen von 3 – 4 K. Da konvektive Prozesse ausscheiden, können<br />
diese Temperaturunterschiede nur auf die unterschiedlichen<br />
Einstrahlungsleistungen zurückgeführt werden. Vorsichtshalber betrachten wir<br />
in einer weiteren Berechnung nun auch die Abstrahlungsleistungen der Scheibe<br />
nach außen und nach innen. Ein typischer Messwert ist für innen eine<br />
Temperatur von 14 °C, für außen 11 °C. Der Emissionskoeffizient (ε) beträgt<br />
für beide Fälle einheitlich 0,87.<br />
Innenseite: 5,67 x 0,87 x (287/100) 4 = 334,68 W/m²<br />
Außenseite: 5,67 x 0,87 x (284/100) 4 = 320,90 W/m²<br />
Wiederum sehen wir recht Erfreuliches: Die Abstrahlungsleistung ein und<br />
derselben Scheibe ist nach außen geringer als nach innen. Vergleichen wir<br />
hierbei die exogene Einstrahlungsleistung in unserem Beispiel mit der<br />
Abstrahlung nach außen, errechnet sich der Abstrahlungsverlust aus der<br />
Differenz von<br />
320,90 – 311,55 = 9,35 W/m².<br />
Das ist gerade mal ein Drittel des in der DIN 4108 festgesetzten<br />
Wärmeübergangswertes (αa) mit 25 W/m², also äußerst geringfügig.<br />
Betrachten wir nun im Hinblick auf die ganze Heizperiode unsere Energiebilanz<br />
am Fenster und bedenken hierbei, dass eine Einfachverglasung mehr als das