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Architekt Dipl - termosfassade.info

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„Energieumsatz“, werden etwa 97% hiervon durch wetterbestimmte Ereignisse,<br />

durch Strahlungsvorgänge und Konvektion an der Gebäudeoberfläche<br />

bestritten. Nur der kleine Rest von maximal 3% ist auf der Seite des<br />

Energieeintrags auf die Heizanlage zurückzuführen. Die Musik spielt also nicht<br />

im Heizraum sondern an der Gebäudeoberfläche.<br />

Die gewohnte Vorstellung, wie sie in der EnEV enthalten ist, wonach es darum<br />

ginge, dass die gesamte Energieproduktion im Heizraum stattfände und es nur<br />

darum ginge, nunmehr die gewonnene Energie am Verlassen des Gebäudes zu<br />

hindern, ist somit falsch. In diesem Sinne ist daher auch der Zentralbegriff<br />

„Transmissionswärmeverlust“ dann, wenn er zur Beschreibung der<br />

energetischen Vorgänge am Gebäude herhalten soll, sinnlos. Der in der EnEV<br />

definierte Transmissionswärmeverlust kann nämlich nicht größer als die<br />

Leistung der Heizanlage sein. Diese Aussage gilt in jedem Falle für ständig und<br />

kontinuierlich beheizte Gebäude.<br />

Praktische Schlussfolgerungen<br />

Unser Thema lautet „Einsparung von Heizenergie“. Wir haben gesehen, dass<br />

Außendämmungen, z.B. in der Form von WDVS nicht zur Einsparung von<br />

Heizenergie führen können. Wir wollen das aber erreichen. Meine bisherigen<br />

Darlegungen wären sinnlos, wenn ich lediglich die Erfolglosigkeit der bisherigen<br />

Techniken nachgewiesen hätte, jedoch die Auskunft darüber verweigerte, was<br />

nun zu tun sei.<br />

Im Grundsätzlichen ist die Lösung erschreckend einfach. Da wir bereits<br />

eingesehen haben, dass die den Energieverbrauch entscheidenden Vorgänge an<br />

der Gebäudeoberfläche stattfinden, ergibt sich folgende Forderung:<br />

Der strahlende Energieabtrag ist gering zu halten.<br />

Der konvektive Energieabtrag ist gering zu halten.<br />

Der strahlende Energieeintrag ist zu ermöglichen.<br />

Der konvektive Energieeintrag ist zu ermöglichen.<br />

Hieraus entwickelte technische Lösungen müssen auch den sommerlichen<br />

Wärmeschutz gewährleisten. Insgesamt kommt es also darauf an, die<br />

Energiebilanz an der Gebäudeoberfläche so zu beeinflussen, dass der ohnehin<br />

sehr geringe Anteil des Energieeintrags aus der Heizanlage noch geringer wird.<br />

Hier ist an drei Fronten anzugreifen:<br />

Gebäudeentwurf im Großen.<br />

sinnvolle Fassadentechnik im Detail.<br />

Sinnvolle Heiztechnik.<br />

Der Gebäudeentwurf<br />

Da wir gesehen haben, dass Einstrahlungsvorgänge den überwiegenden Teil<br />

des Energieeintrags bewerkstelligen, können wir das im Entwurf verarbeiten.<br />

Der Idealfall wäre ein Gebäude das nur eine Sonnenseite, nördlich des Äquators<br />

also nur eine Südseite hätte. Leider hätte ein derartiges Gebäude aber kein<br />

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