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Architekt Dipl - termosfassade.info

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diejenige Industrie honoriert würde, deren Produkte und Verfahren in Zweifel<br />

gezogen würden. Das ist natürlich ein Übelstand. Dem sollten die Betreiber<br />

derartiger Foren damit entgegenwirken, dass sie anonyme Teilnehmer nicht<br />

mehr zulassen.<br />

Nun aber zu den Einwänden gegen die Temperiermethode:<br />

Temperieranlagen seien teurer als „normale“ Heizanlagen.<br />

Temperieranlagen seien zu träge.<br />

Temperieranlagen führten zu erhöhtem Energieverbrauch wegen des<br />

höheren Temperaturgefälles in der Außenwand.<br />

Temperieranlagen seien schlecht regelbar.<br />

Temperieranlagen seien nicht genormt und nicht berechenbar.<br />

Möbel “verschatten“ die Wärmeabstrahlung<br />

Bei der Behandlung dieser Einwände werden wir nun auch die physikalischen<br />

Ereignisse bei der Temperiermethode kennen lernen.<br />

Die Kosten einer Temperieranlage<br />

Da ich seit vielen Jahren Temperieranlagen bauen lasse, die ganz normal<br />

geplant und ausgeschrieben werden, kann ich heute sagen, dass Mehrkosten<br />

gegenüber einer Konvektionsheizung nicht entstehen. Die Einrichtung des<br />

Heizraumes ist von üblichen Einrichtungen nicht nennenswert unterscheidbar.<br />

Jedoch kann der Wärmebereiter kleiner dimensioniert werden. Erheblich teurer<br />

ist die Verlegung der Wandheizungsleitungen, wo immer mehrere Hundertmeter<br />

zusammenkommen. Je Quadratmeter Außenwand ist da mit etwa 4,50 lfm zu<br />

rechnen. Die Anbindeleitungen sind hierbei enthalten. Geringfügige Mehrkosten<br />

entstehen auch bei den Verputzarbeiten über Wandheizleitungen wegen der<br />

etwa 5 mm Mehrstärke. Dagegen entfallen wiederum Kosten für eine<br />

aufwändige Regelung, da sich eine Temperieranlage nahezu von selbst regelt.<br />

Sodann entfallen alle Heizkörper, die Mehrkosten für Heizkörpernischen, die<br />

Versetzkosten für Heizkörperhalter, die Thermostatventile und die beachtlichen<br />

Kosten der Lackierung von Heizkörpern und der frei liegenden<br />

Anbindeleitungen. Weiterhin müssen im Rohbau keine Leitungsschlitze<br />

hergestellt und wieder verschlossen werden, ebenso entfallen dort die<br />

Rohrdämmungen. Berechnet man spaßeshalber einmal alle mit der Heizanlage<br />

verbundenen und auch gewerkübergreifenden Kosten, scheint sogar eher eine<br />

Kosteneinsparung einzutreten. Die Wirtschaftlichkeit wird dadurch verbessert,<br />

dass Instandsetzungsarbeiten an Heizkörpern völlig entfallen. Die Intervalle für<br />

die Instandsetzung von Wandoberflächen verdreifachen sich, da die sonst<br />

übliche Vergrauung der Wandoberflächen nicht mehr stattfindet. Letztlich liegen<br />

die Betriebskosten einer Temperieranlage etwa 30 – 40% unter denen einer<br />

Konvektionsheizung.<br />

Die Trägheit von Temperieranlagen<br />

Temperieranlagen – insbesondere an massiven Mauerwerksbauten – sind in der<br />

Tat träge, prüft man dies anhand der Raumlufttemperaturen nach. Da es aber<br />

auf die Raumlufttemperatur nicht ankommt sondern auf die

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