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Architekt Dipl - termosfassade.info

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eigenen Verantwortung freistellen. Diese Warnung trifft der Deutsche<br />

Normenausschuss selbst. Die Norm, dass Schrauben ein Rechtsgewinde haben<br />

müssen und dass Schrauben und Muttern verschiedener Hersteller<br />

zusammenpassen, ist vernünftig. Im Bauwesen haben sich allerdings Normen<br />

breit gemacht, bei denen es nicht mehr um die Vereinheitlichung technischer<br />

Lösungen geht, sondern nur noch um die Schaffung von Monopolen, die von<br />

den Vertretern der Baustoffherstellern, die die Normenausschüsse dominieren,<br />

durchgesetzt werden. So sind in den Normenausschüssen für das Bauwesen<br />

<strong>Architekt</strong>en kaum vertreten. In dieser Beziehung versagen auch die<br />

<strong>Architekt</strong>enkammern. Ein unerschöpfliches Thema, für das sich auch einmal die<br />

Staatsanwälte interessieren sollten. Eine vernichtende Beurteilung der<br />

Normenausschüsse findet sich im sog. „Meersburger Urteil“, in dem festgestellt<br />

wird, dass wirtschaftlich orientierte Interessenverbände ein unangemessenes<br />

Übergewicht in den Normenausschüssen haben. Der DIN selbst erklärt, dass<br />

der Anwender von Normen „auf eigene Gefahr“ handelt. Ähnliche Warnungen<br />

findet man am Fuß der Eigernordwand.<br />

Nutzerverhalten. Die Verfechter der EnEV und der damit verbundenen<br />

Berechnungsverfahren entschuldigen deren Fehlerhaftigkeit mit dem unsicheren<br />

Nutzerverhalten. Der Verfasser meint, dass daher das Nutzerverhalten erforscht<br />

werden müsste, sodass wenigstens ein durchschnittliches N. bekannt wird.<br />

Orografisches Wetter. Besonderheiten von örtlich begrenzten typischen<br />

Wetterlagen.<br />

Osmose. Diffusion von Flüssigkeiten durch halbdurchlässige (semipermeable)<br />

Membranen bei unterschiedlichen Lösungsdrücken solange, bis diese sich<br />

ausgeglichen haben. Ursache zahlreicher Naturerscheinungen, aber auch im<br />

Bauwesen, die sich dort meistens als Blasenbildung an Anstrichen und auf<br />

Flachdächern bemerkbar machen.<br />

Partialdampfdruck. Der Teildruck des in der Luft vorhandenen Wasserdampfes.<br />

Passivhaus. Bauweise mit besonders geringem Heizenergiebedarf.<br />

Hochdämmende Hüllflächen und Techniken für den exogenen Energieeintrag<br />

werden kombiniert. Der hohe technische Aufwand verursacht unwirtschaftliche<br />

Baukosten, sodass eine Wirtschaftlichkeit fast nie erreicht wird. Die<br />

Bezeichnung „Passivhaus“ ist unglücklich gewählt, da sie – wörtlich übersetzt –<br />

„Haus der Leiden“ bedeutet.<br />

Probst, <strong>Dipl</strong>.-Ing. Raimund. <strong>Architekt</strong>, ehemals Hochschullehrer an der TU –<br />

Karlsruhe, Senator e.h. der Stadt Frankfurt/Main, mehrfache Auszeichnungen.<br />

Bedeutend als Begründer der „Analyse von Bauschäden“ mit umfangreicher<br />

Lehrtätigkeit für Baufachleute. Die Teilnehmer an seinen Seminaren nennen<br />

sich selbst mit einem gewissen Stolz „Probstschüler“. Hierzu gehört auch der<br />

Verfasser. P. ist völlig unzugänglich für die Lobbyarbeit der Industrie. Daher<br />

auch vielfach angefeindet. P. folgt jedoch der Devise „Viel Feind-viel Ehr“.

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