Architekt Dipl - termosfassade.info
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abgeändert und eine anders klingende Stimmgabel verwendet, geschah nichts.<br />
Resonanz fand aber auch statt, wenn eine der Stimmgabeln eine Oktav höher<br />
oder niedriger gestimmt war. Ebenso auch, wenn der Tonhöhenunterschied<br />
eine reine Quinte war, dann allerdings schwächer.<br />
Schon die alten Griechen wussten über Schall eine ganze Menge. Ihre riesigen<br />
Freilufttheater sind für ihre hervorragende Akustik berühmt. Das Problem<br />
bestand darin, dass auch auf den weit von der Bühne entfernten Plätzen die<br />
Rede und der Gesang der Schauspieler gut hörbar sein mussten. Mikrofone und<br />
Lautsprecher gab es noch nicht. Stattdessen trugen die Schauspieler Masken,<br />
die als Hohlkörper den Schall enorm verstärkt haben. Die Wirkung können Sie<br />
selbst ausprobieren. Nehmen Sie einen gewöhnlichen Blecheimer uns sprechen<br />
da hinein. Ihre Kinder werden diese Technik begeistert aufgreifen und fortan<br />
aus purer Gaudi einen Heidenlärm veranstalten. Eine weitere Technik zur<br />
Verbesserung der Akustik bestand darin, dass zwischen den Sitzreihen<br />
Tongefässe unterschiedlicher Größe und nach einem von uns nicht mehr<br />
beherrschten System mit der Öffnung nach vorne aufgestellt worden sind, die<br />
als Resonanzkörper den Schall verbreitet haben.<br />
Derartige Ereignisse zeigen uns, dass Schallenergie durch Luft übertragen wird.<br />
Was geschieht da also genau? Wenn wir uns das klar machen, verstehen wir<br />
alles, was mit Luftschall zu tun hat, besser. Betrachten wir also die Luft.<br />
Luft ist ein Gemisch aus Stickstoff, Sauerstoff, etwas CO2, einigen Edelgasen,<br />
leider auch von Beimengungen zivilisatorischer und natürlicher Herkunft, die<br />
meistens unserer Gesundheit schaden, und außerdem von erheblichen Mengen<br />
an Wasserdampf. All das schwingt, allerdings in so hohen Frequenzbereichen,<br />
dass sie für uns unhörbar sind. Außerdem steht die Luft unter Druck, der seine<br />
Ursache in der Erdanziehungskraft hat, und der umso höher ist, je mehr Luft<br />
aufeinander liegt. Daher ist der Luftdruck in großen Höhen geringer als auf<br />
Meereshöhe. Der Luftdruck presst die Luftteilchen zusammen, die ihrerseits in<br />
heftigen Schwingungszuständen sind und daher auch sehr häufig miteinander<br />
zusammenstoßen. Betrachten wir uns das aus größerer Entfernung, sehen wir –<br />
wir sehen natürlich nichts – dass das Luftgemisch unter Spannung steht. Wie<br />
eine Saite. In großen Höhen mit geringerer Luftdichte ist die Schallübertragung<br />
übrigens erheblich schlechter. Auf dem Mond können Sie schreien so laut wie<br />
sie wollen. Niemand hört Sie dort.<br />
Befindet sich nun in diesem Spannungsfeld z.B. eine Stimmgabel, schwingt<br />
diese hin und her, beim Kammerton a mit etwa 405 Schwingungen in der<br />
Sekunde. Die Physiker sagen hierzu, dass die Frequenz des Kammertons a 405<br />
Hertz (Hz) beträgt. Da knallt also jetzt die Flanke der Stimmgabel in das unter<br />
Druckspannung stehende Luftgemisch und gegen die Luftteilchen. Die<br />
Luftteilchen haben das Bedürfnis, untereinander immer möglichst gleichmäßige<br />
Abstände zu haben, die sie auch brauchen, weil sie sonst nicht ungehindert<br />
schwingen können. Schiebt nun eine Stimmgabel ein Luftteilchen nach vorne<br />
oder zu Seite, wird dieses das benachbarte Teilchen ebenso weiterschieben.<br />
Durch die Weitergabe dieses Energieimpulses von Teilchen zu Teilchen kommt