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Architekt Dipl - termosfassade.info

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es letztlich dazu, dass die Störungen irgendwo auftreffen, z.B. auf dem<br />

Trommelfell des Ohres oder auf einem anderen schwingfähigen Material, das<br />

nun im gleichen Masse zu schwingen beginnt, wie die Stimmgabel. Damit wird<br />

das angeregte Material nun selbst schwingen – genau in der Frequenz der<br />

Stimmgabel – und wird nun selbst die angrenzenden Luftteilchen anregen. Das<br />

Ganze geschieht mit hoher Präzision, sodass Musikliebhaber mit geschulter<br />

Hörerfahrung feinste Klangunterschiede bemerken und sagen können, ob ein<br />

Geigenkonzert auf einer Stradivari oder auf der meines Geigenbauers Sebastian<br />

Muthesius – den ich hiermit empfehlen möchte – gespielt wird. Der ungeschulte<br />

Hörer wird keine Unterschiede feststellen. Diese Präzision der Schallübertragung<br />

ist der Feinheit der Luft zu verdanken, die man so interpretieren kann wie das<br />

extrem hohe Auflösungsvermögen einer Digitalkamera. Zu vermerken ist noch,<br />

dass die Energiebeträge, um die es hier geht, beachtlich hoch sind, wie man am<br />

Fall der Mauern von Jericho sehen kann. Dort ist den Israeliten nämlich das<br />

Kunststück gelungen, die Eigenfrequenz der Stadtmauern herauszufinden und<br />

sodann Töne mit dieser Frequenz zu erzeugen. Hierdurch begannen die Mauern<br />

zu schwingen. Der innere Zusammenhalt der Mauern ging dadurch verloren und<br />

wahrscheinlich sind sie regelrecht zerbröselt. Wir können vermuten, dass<br />

Jerichos Mauern auch ein ziemliches Pfuschwerk waren. Da kam also eines zum<br />

anderen.<br />

Versuchen Sie einmal, Wasser mit Öl zu vermischen. Da können Sie den<br />

Schneebesen noch so heftig traktieren. Letztlich wird das Öl wieder oben<br />

schwimmen und das Wasser bleibt unten. Mit Schallenergie schaffen Sie das<br />

aber ganz leicht, vor allem wenn sie mit Ultraschall arbeiten, also mit Tönen<br />

sehr hoher Frequenz. Was mit sonstigen mechanischen Verfahren völlig<br />

aussichtslos war, ist nun gelungen. Das Ergebnis nennt sich übrigens Emulsion.<br />

Der sehr energiereiche Ultraschall war in der Lage, das Öl in einzelne Teilchen<br />

zu zerlegen, also die Bindungskräfte aufzubrechen, die so hoch sind, dass trotz<br />

der enormen Beanspruchung Öl in einem Motor einen geschlossenen<br />

Schmierfilm bildet.<br />

Dass die Druckwellen in der Luft ungeheuere Energien verkörpern können,<br />

kennen wir auch aus anderen Vorgängen. Durchbricht ein Flugzeug die<br />

Schallgeschwindigkeit, entsteht eine Druckwelle, die Fenster zerbricht. Durch<br />

Verkehrslärm werden Gebäude zum Schwingen angeregt. Letztlich kann mit<br />

Schall sogar Leben vernichtet werden. Das Phänomen Schall ist also – obwohl<br />

wir nichts davon sehen können – energetisch beachtlich groß und somit auch<br />

bedeutend im Bauwesen.<br />

Nicht nur Luft dient als Schallträger sondern jeder Stoff der wegen seiner<br />

Struktur schwingungsfähig ist, also auch Festkörper und Flüssigkeiten. Nicht<br />

schwingungsfähige Stoffe sind zur Schallübertragung nicht fähig, also alles, was<br />

einen schlappen Eindruck macht, Bettfedern zum Beispiel. Dort dringt zwar die<br />

Schallenergie auch ein, wird aber nicht weitergeleitet. Trotzdem geschieht mit<br />

der eingedrungenen Schallenergie etwas – wir haben ja schließlich den<br />

Energieerhaltungssatz. In den Nichtschallleitern wird die Schallenergie<br />

absorbiert und führt – wie bei der Absorption von Lichtwellen – zur Erwärmung

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