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Architekt Dipl - termosfassade.info

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Volumen. Folglich müssen unsere Bauwerke nach allen Himmelsrichtungen<br />

ausgerichtet sein. Unter diesem Gesichtspunkt wären Grundrisse auf<br />

dreieckigem Umriss ideal, weil man hierbei die reine Nordseite und im Winter<br />

unbeschienene Wand vermeiden kann. Wahrscheinlich gibt es derartiges schon.<br />

Zu denken ist auch an drehbare Gebäude. Aber welch ein Aufwand? Die<br />

Sonnenblumen führen uns vor, dass aber auch das geht.<br />

Wichtig ist bei energetisch guten Entwürfen, dass die Hauptfensterflächen<br />

südlich orientiert sind. Derartige Fenster sind wahre Energiefallen. Den<br />

sommerlichen Wärmeschutz müssen wir aber auch hinbekommen. Technische<br />

Lösungen hierfür gibt es reichlich. Versuche, derartige Häuser zu bauen,<br />

kennen wir von der „Passivhausbauweise“, die durchaus vernünftige Ansätze<br />

bietet, leider aber gepaart mit einer exzessiven Verwendung von<br />

überdimensionierten Dämmschichten, deren Unwirksamkeit wir inzwischen<br />

kennen gelernt haben.<br />

In eng bebauten Gebieten ist die Stellung des Baukörpers meistens vorgegeben<br />

oder gar in einem Bebauungsplan geregelt. Da muss man sich eben nach der<br />

Decke strecken. Energetisch ist hier aber von Vorteil, dass die Einstrahlung aus<br />

der unmittelbaren Umgebung hoch ist. Nordwände erfahren eine hohe<br />

Umgebungsstrahlung von gegenüberliegenden Südwänden. Gegenüberliegende<br />

Fensterscheiben führen häufig zu reflektierter Sonneneinstrahlung auf<br />

Nordwänden.<br />

Wird in offener Landschaft gebaut, lohnt eine Untersuchung der Umgebung.<br />

Nadelbäume vor Südwänden verschatten und mindern daher die<br />

Sonneneinstrahlung. Sie sollten daher durch Laubbäume ersetzt werden.<br />

Auf der Hand liegt, dass Baukörper bei denen die Oberfläche der Gebäudehülle<br />

im Verhältnis zum Baukörpervolumen klein ist, auch kleinere<br />

Abstrahlungsleistungen haben. Andererseits ist natürlich die<br />

Einstrahlungsleistung ebenfalls verhältnismäßig klein. An einer Tabelle können<br />

wir uns das veranschaulichen. Betrachten wir daher eine einfache<br />

Würfelgeometrie, wobei wir jedoch die Bodenfläche nicht berücksichtigen.<br />

Kantenlänge (K) Volumen (V) Oberfläche (O) Verhältnis V : O<br />

1 1 5 1 : 5,00<br />

2 8 20 1 : 2,50<br />

3 27 45 1 : 1,67<br />

4 64 80 1 : 1,25<br />

Wir sehen also, dass die Bedeutung der energetischen Vorgänge am Gebäude<br />

größenabhängig ist. Bei einem kleinen Einfamilienhaus ist diese Bedeutung<br />

erheblich größer als bei einem großen und massigen Baukörper. Das haben<br />

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