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Band 7 - WordPress – www.wordpress.com

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Das Politische ist nicht für Jünglinge verständlich.<br />

Das Dichterische: eine schlimme Anticipation.<br />

Kennen die Philologen die Gegenwart? Ihre Urtheile über<br />

dieselbe als perikleische, ihre Verirrungen des Urtheils, wenn<br />

sie von einem Homer congenialen Geiste Freytags reden<br />

u. s. w.; ihr Nachlaufen wenn die Litteraten voranlaufen. Ihr<br />

Verzichtleisten auf den heidnischen Sinn, den gerade Goethe<br />

als den alterthümlichen an Winckelmann entdeckt hatte.<br />

Wie es mit den Philologen steht, zeigt ihre Gleichgültigkeit<br />

beim. Erscheinen Wagner's. Sie hätten noch mehr lernen<br />

können als durch Goethe und sie haben noch keinen Blick<br />

hingeworfen. Das zeigt: es führt sie kein starkes Bedürfniss:<br />

sonst hätten sie ein Gefühl, wo ihre Nahrung zu finden ist.<br />

Wagner ehrt seine Kunst viel zu hoch, um sich in einen<br />

Winkel zu stecken wie Schumann. Entweder unterwirft er<br />

sich dem Publicum (Rienzi) oder er unterwirft es sich. Er<br />

züchtet es heran. Auch die Kleinen wollen ein Publicum,<br />

aber sie suchen es durch unkünstlerische Mittel, etwa Presse,<br />

Hanslick u. s. w.<br />

Wagner bildet die innere Phantasie des Menschen ausj<br />

spätere Generationen werden Zeugen von Bildwerken sein.<br />

Die Poesie muss der bildenden Kunst vorangehen.<br />

An den Philologen<br />

bemerke ich:<br />

I. Mangel an Respect vor dem Alterthum.<br />

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