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Band 7 - WordPress – www.wordpress.com

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anstatt die Abschrift nach Bayreuth zu senden, sie als Druckmanuskript<br />

für Schmeitzner bestimmte, die drei noch fehlenden Schlußkapitei im<br />

Juni hinzuschrieb und das Buch zu den ersten Bayreuther Spielen als<br />

Festschrift erscheinen ließ." —<br />

Das weitaus Wichtigste von allen Vorarbeiten zu weiteren Unzeitgemäßen<br />

Betrachtungen ist die erste Gedankensammlung zu j,Wir Phi-<br />

/o/ogen'^, der zunächst als vierte Betrachtung geplanten Schrift, die alles<br />

das über den gegenwärtigen Stand und die Zukunft des Philologentums<br />

zusammenhängend darstellen sollte, was Nietzsche schon seit Jahren<br />

lebhaft beschäftigte: Die Aufzeichnungen über historische Wissenschaft,<br />

über Philologie und Wissenschaftsbetrieb aus der Studienzeit (Bd. I),<br />

die Antrittsrede über Homer und die klassische Philologie mit den Vorarbeiten<br />

dazu: „Über Philologie und klassische Bildung" (Bd. II), die<br />

Vorlesung „Einleitung in das Studium der klassischen Philologie" (Bd. II),<br />

die Vorträge „Über die Zukunft unserer Bildungsanstalten" (Bd. IV),<br />

— das alles sind Vorläufer der geplanten vierten Unzeitgemäßen „Wir<br />

Philologen". Schon im Herbst 1869 notiert sich Nietzsche als Titel<br />

eines zu schreibenden Buches: „Die Philologie der Gegenwart und Zukunft",<br />

und I 8 7 1 : „Über die Zukunft der Philologie".<br />

Im Herbst i 8 74 ist Nietzsche „der Inhalt der Nr. 4 [,Wir Philologen']<br />

ungefähr aufgegangen", wie er am 7. Oktober erfreut Rohdc<br />

meldet (Br. II, S. 473). Vom 10. März bis Anfang April 1875 weilt<br />

Freund GersdorfF in Basel und fertigt eine Abschrift der vielen vereinzelten<br />

Aufzeichnungen Nietzsches an.<br />

Am 8. Mai schreibt dieser ihm<br />

(Br. P, S. 317): „Mit der vierten Unzeitgemäßen steht es noch schlecht:<br />

zwar habe ich ungefähr 40 Seiten mehr von solcherlei Notizen, wie<br />

Du sie zusammengeschrieben hast. Aber Fluß und Guß und Mut fehlt<br />

noch für's Ganze." Alsbald legt Nietzsche die Schrift ganz beiseite:<br />

^^Keine Zeile der Unzeitgemäßen Nr. 4!<br />

Für das ganze Semester zurückgelegt.<br />

Denn die Tagesarbeit für alle Collegien (13 Stunden) zwingt,<br />

ich habe keine Zeit" (an GersdorfF 21. Mai 1875, ^^' ^^' S. 32 i). An<br />

Rohde schreibt er am 7. Okt. 1875; Br. II, S. 5<br />

i i : „Auf den gleichen<br />

Punkt; [er hatte erwähnt, daß er mit „Richard Wagner in Bayreuth"<br />

fast fertig sei], doch nicht bis zu dem Grade der Ausarbeitung, habe<br />

ich im Frühjahr eine Betrachtung gebracht unter dem Titel ,Wir Philologen'.<br />

Kommt eine Zeit, wo wir einmal länger zusammen und uns<br />

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