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Band 7 - WordPress – www.wordpress.com

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.<br />

nie<br />

j<br />

Hand 5 was auf ihn stark wirkte, das wollte und konnte er<br />

auch machen j von seinen Vorbildern verstand er auf jeder<br />

Stufe ebensoviel,<br />

als er auch selber bilden konnte, er zweifelte<br />

daran. Das auch zu können, was ihm gefiel. Vielleicht<br />

ist er hierin eine noch „praesumptuösere" Natur als Goethe,<br />

der von sich sagte: „immer dachte ich, ich hätte es schon<br />

man hätte mir eine Krone aufsetzen können, und ich hätte<br />

gedacht, das verstehe sich von selbst." Wagner's Können<br />

und sein „Geschmack" und ebenso seine Absicht — alles<br />

Diess passte zu allen Zeiten so eng in einander, wie ein<br />

Schlüssel in ein Schloss: — es nvurde mit einander gross und<br />

frei, — aber damals war es diess nicht. Was gieng ihn die<br />

schwächliche, aber edlere und doch selbstisch-einsame Empfindung<br />

an, welche der oder jener litterarisch und ästhetisch<br />

erzogene Kunstfreund abseits von der grossen Menge hatte!<br />

Aber jene gewaltsamen Stürme der Seelen, welche in der<br />

grossen Menge bei einzelnen Steigerungen des dramatischen<br />

Gesanges erzeugt werden, jener plötzlich um sich greifende<br />

Rausch der Gemüther, ehrlich durch und durch und selbstlos<br />

— Das war der Wiederhall seines eignen Erfahrens und<br />

Fühlens, dabei durchdrang ihn eine glühende Hoffnung auf<br />

höchste Macht und Wirkung!<br />

So verstand er denn die grosse<br />

Oper als sein Mittel, durch welches er seinen herrschenden<br />

Gedanken ausdrücken könnte j nach ihr drängte ihn seine<br />

Begierde, nach ihrer Heimath richtete sich sein Ausblick.<br />

Ein längerer Zeitraum seines Lebens, sammt den verwegensten<br />

Wandlungen seiner Pläne, Studien, Aufenthalte, Bekanntschaften,<br />

erklärt sich allein aus dieser Begierde und den<br />

äusseren Widerständen, denen der dürftige, unruhige, leidenschaftlich-naive<br />

deutsche Künstler begegnen musste. Wie<br />

man auf diesem Gebiete zum Herrn werde, verstand ein<br />

andrer Künstler besser j und jetzt, da es allmählich bekannt<br />

geworden ist, durch welches überaus künstlich gesponnene

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