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Band 7 - WordPress – www.wordpress.com

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sie ihren Brief, und alle, die ihr Leben lang um eine große Idee gekämpft<br />

und gelitten hatten, empfanden ,Schopenhauer als Erzieher' als ihr<br />

Evangelium. Tief ergriffen drückt sich Fräulein vonMeysenburg wiederholt<br />

über diese Schrift aus, einmal schreibt sie: ,Die dritte Unzeitgemäße<br />

wandert immer mit mir, sie ist meine Bibel geworden, und ich lese<br />

mir oft daraus Trost. Niemals hat jemand schöner den Zweck aller<br />

Kultur ausgesprochen, und ich weiß eigentlich gar nicht, was man<br />

außerdem noch zu wissen braucht'." —<br />

Auch Hans von Bülow schrieb erfreut und zustimmend (Br. IIP,<br />

S. 3<br />

59f.)<br />

"Weniger Beachtung fand<br />

die Schrift in der breiteren Öffentlichkeit:<br />

„Von Deiner Nr. 3 verspürt man noch keine Wirkung'' — schreibt<br />

Rohde am 27. Februar 1875 (Br. II, S. 490). Bis zum Juni 1875<br />

waren 350 Exemplare verkauft (Br. P, S. 321; II, S. 497). Der im<br />

November 1874 geschriebene Aufsatz Karl Hillebrands „Schopenhauer<br />

und das deutsche Publikum" („Zeiten, Völker und Menschen", IL Bd.)<br />

nimmt Nietzsches Schrift nur „zum Anlaß, um einige Worte zur Verständigung<br />

über Schopenhauer zu sagen" und streift ihren Inhalt nur<br />

mit wenigen Bemerkungen, die an dem Kern der Schrift völlig vorbeigehen.<br />

—<br />

Die Gedankensammlung zu der Betrachtung j,Die Philosophie in Beiirängnis"<br />

(Htrhst 1873) i^^ i"^ wesentlichen in „Schopenhauer als Erzieher"<br />

aufgegangen; über die Anordnung der zurückgebliebenen Gedanken<br />

vergl. die Bemerkung des Herausgebers in W. X, S. 515.<br />

Der Aufsatz „Das Verhäitnis der Schopenhauerischen Philosophie zu<br />

einer deutschen Kultur" gehört, rein zeitlich genommen, an einen anderen<br />

Platz, denn er ist eine von den fünf Vorreden, die Nietzsche Weihnachten<br />

1872 Frau Wagner zusandte (vergl. Nachbericht zu Bd. IV,<br />

S.<br />

449) und könnte als eine Art Auftakt zu den Unzeitgemäßen Be--<br />

trachtungen genommen werden. Da er aber in einen Hinweis auf<br />

Schopenhauer ausläuft, schien es geboten, ihn mit der 3'«° Unzeitgemäßen<br />

zu vereinigen.<br />

Ahnlich verhält es sich mit den ,^Bayreuther Horizontbetrachtungen'^;<br />

bereits im Januar 1873 entstanden (vergl. W. X, S. 504 f.) sind sie ein<br />

Vorläufer der Schrift gegen Strauß; auch diese atmet ja, worauf im<br />

Nachbericht zum VI. Bd. hingewiesen wurde, durchaus Bayreuther<br />

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