Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

GMdzPichen von den Jahren 18*8 und 18*9. 243
Mittlerweile hatte die deutsche Beweg:iiiig festem Halt
ewonnen, an der nicht bloss eine verhältnissmässige
Anzahl Oesterreichcr durch Sitz und Stimme im Frankfurter
Parlament betheiligt war, sondern die auch durch
die Berufung eines Mitgliedes unseres Kaiserhauses an die
Sjjitze der provisorischen Centralgewalt ein besonderes
Interesse für uns gewaön. Der volksthümliche Erzherzog
Johann wurde numismatisch reicher geehrt als irgend
eine andere Persönlichkeit des Jahres 1848. Ich kenne
auf das Datum seiner Erwähl ung zum deutschen
Eeichs Verweser am 29. Juni: ein Frankfurter ZweiguldenstUck
(Nr. 11); eine Radnitzky'sche (Nr, 13), eine
Lange'sche (Nr. 14), eine Drentwett'sche Medaille (Nr. 15),
dann eine von A. Neuss und Sebald (Nr. 12)
; auf dasselbe
Ereigniss, aber ohne Datum, eine andere Drentwett'sche
(Nr. 16).
Schlagen wir um des Zusammenhanges
willen eine erst dem Jahre 1849 angehörige S. Zollmann'-
sche Denkmünze (Nr. 17) dazu, so sind es deren im
Ganzen sieben.
Indem ich,
was weiter in Deutschland aus Anlass des
Parlaments und verschiedener Ereignisse während desselben
geschah, als ausserhalb der meiner Aufgabe gesteckten
Oränzen beiseite lassen muss, tibergehe ich auf den italienischen
Sommer-Feldzug. Hier sind es zuvörderst
zwei metallene Feldzeichen
,
geöhrt und an einem rothen,
gelb geränderten Bande vor der Brust zu tragen, beide
Venedig angehörig : das eine für die italienischen Kreuzzügler
mit „Indipendenza Italiana" auf der einen und
„Vessillo di vittoria 1848" auf der andern Seite; es existiren
davon zwei Arten: eine kleinere silberne,
eine grössere
von unedlerem Metall (Nr. 86, 87); das andere für die
Ouardia civica, Revers: „VV. l'Italia« (Nr. 88). Zum blei-
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