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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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Invasion ('.241 — i212) auf die Miinzvcrhältnisse Ungarns. ö7<br />

Eine weitere erschöpfende Bearbeitung dieser merkwürdigen<br />

Münzen ist, wie ich eingangs bemerkt habe, hier<br />

nicht in meiner Absicht gelegen. Erst nach der PrUfung<br />

eines noch reichlicheren Materiales werden wir die Aufhellung<br />

so mancher dunkler Punkte erwarten dürfen und<br />

vielleicht Fragen gelöst sehen, welche sich auf die locale<br />

Erscheinung dieser Münzen beziehen.<br />

Nur noch eine festgestellte Thatsache möge zum<br />

Schlüsse besonders hervorgehoben werden : die zum ersten<br />

Male hier bemerkte Erscheinung uigurisch-mongo-*<br />

lischer Buchstabenzeichen auf ungarischem Gepräge und<br />

Territorium erhebt unsere Stücke zu schriftgeschichtlicher<br />

Bedeutung. Sie gehören demnach zu den ältesten uns bisher<br />

bekannten Denkmälern, welche die uigurischen Schriftformen<br />

seit ihrer Entlehnung durch die Mongolen überliefern.<br />

Bekanntlich ward die genannte Schrift (mit geringfügiger<br />

Veränderung) von dem Eroberer Dschingis Chan<br />

(t 1227) bei den Mongolen eingeführt. Da der Einbruch<br />

dieser Horden in Ungarn 1241—1242 stattfand, so finden<br />

wir also die Schreibkunst bei ihnen so schnell eingelebt,<br />

dass sie schon im zweiten Decennium nach Dschingis<br />

Chän's Tode selbst in Ungarn durch Nachbildung Spuren<br />

zurücklassen konnte.<br />

nominals<br />

nach byzantinischem oder mongolischem Fusse gewesen<br />

sein. — Ein winziges Silber stück, welches mir durch die Güte des<br />

um meine Untersuchungen hochverdienten Herrn I g n a z v.<br />

Doböczky aus einer Buda- Pester Privatsammlung im Abdruck<br />

raitgetheilt wurde , trägt gleichfalls einige von den oben beschriebenen<br />

Kupfermünzen entlehnte arabische Schrift-Imitationen;<br />

doch<br />

möchte ich dasselbe schon auf Grund innerer Kriterien als eine<br />

Fälschung bezeichnen.<br />

—~>ot

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