Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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J. A. Freih. v. Helftrt : Oesterreichische Jllinzen und
besitzen auf dieses Ereiiriiiss eine ungemein reich ausgearbeitete
Bronzemedaille; Avers: der Act des Thronwechsels
mit sechzehn Figuren, nach Thunlichkeit porträtähnlich;
Revers.: Ansicht der Stadt Olmüz (Nr. 24),
und eine kleinere, mit dem Brustbild des jungen Kaisers
(Nr. 25). Auch eine schöne grosse Radnitzky'sche Münze,
die auf der Rückseite in einer aus verschlungenen Händen
gebildeten Umkränzung den kaiserlichen Wahlspruch
^Viribus unitis" zur Anschauung bringt, gehört hieher
(Nr. 30).
Das nächste Ereigniss bildet die octroyirte Verfassung
vom 4. März 1849, für welche das schönste
und werthvollste Stück eine grosse Mailänder Medaille
von Franc. Broggi ist, vorn mit dem Brustbild des Kaisers
(Nr.
109). Dann existiren zwei kleinere Münzen, eine von
Drentwett (Nr. ::8),
die andere von Rabausch (Nr. 29), und
eine grössere von Radnitzky's Meisterhand, nicht unmittelbar
auf die Verfassung selbst, aber, was damit innig zusammenhing,
auf das Gemeindegesetz vom 17. März 1849,
mit dem berühmten Stadion'schen Axiom: „Die Grundlage
des freien Staateis ist die freie Gemeinde" (Nr. 31).
Die „Wiedergeburt der Gesammtmonarchie Oesterreich",
wie es auf dem Revers der Drentwett'schen
Medaille zum 4. März 1849 heisst, wurde bekanntlich zu
einer Zeit inaugurirt, wo dem italienischen Feldzug noch
ein Nachspiel bevorstand, der ungarische noch nicht über
die erste Phase seines Verlaufes hinaus war.