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264 J. A. Freih. v. Ilelfert: Oesterrelcliische Münzen und
in der Innenseite das daguerrotypirte Bildniss Radeeky's
theils mit theils ohne Umschrift,
mit oder ohne Gegenbild
aufweisen. Ein äusserst merkwürdiges Stück besitzt das
kaiserliche Münz- und Antiken -Cabinet: auf der einen
Aussenseite die
mauergekrönte Figur mit der Umschrift;
„Italia libera. Dio lo vuole", auf der anderen das Brustbild
Kaiser Ferdinand's mit der üblichen Umschrift, auf
den beiden Innenseiten die Daguerrotypie von Eadecky
und Windischgrätz. Dass derartige Vexirmiinzen mit der
Aufschrift: „Dio lo vuole, ma Radetzky non lo vuole"
existireuf, wird vielfach erzählt; allein mir ist niemand
vorgekommen, der eine solche leibhaftig vor Augen gehabt
hätte.
Ungleich reichhaltiger i^t die
venezianische Münzgeschichte,
was sich aus der viel längeren Dauer des
revolutionairen
Zustandes, vom 22. März 1848 bis 24. August 1849, erklärt.
Dennoch gab es Monate hindurch nur kaiserliches Geld im
Umlauf. Als sich gleich in den ersten Tagen nach dem
Abfall, wo auf alles, was österreichischen Klang und
Namen trug, gefahndet wurde, das Gerücht verbreitete,
dass die „Swanzighe" ohne Geltung seien, beeilten sich der
Handelsminister Pincherle und der Handels- und Gewerbekammer-Präsident
Giuseppe Reali,
den Ungrund dieser
Ausstreuung zu betonen, da im Gegentheil „la lira austriaca
ossia il pezzo da 20 carantani effettivi" nach wie vor ihren
Werth habe (Raccolta per ordine cronologico ecc. I, S. 100).
Erst am 29. Juni 1848, also mehr als ein volles Vierteljahr
nach Losreissung der Lagunenstadt, decretirte Manin, dass