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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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356 <strong>Numismatische</strong> Literatur.<br />

gestellt enthält, leider aber durch die unterlassene Eintheilung in<br />

Hauptstücke oder wenigstens Beisetzung von Randaufschriften der<br />

Uebersichtlichkeit entbehrt. Welche Ansichten der Herr Verfasser<br />

in den verschiedenen Streitfragen vertritt,<br />

in allen einzelnen Punkten<br />

hervorzuheben, würde den Rahmen einer Besprechung überschreiten,<br />

beispielsweise sei nur bemerkt ,<br />

dass er in Ansehung der<br />

Ursachen , welche die Prägung von Bracteaten veranlassten , im<br />

Wesentlichen sich den Ansichten Grotes anschliesst, ihre Verwendung<br />

als Zahlungsmittel anbelangend, aber gegen dessen Anschauung<br />

die Ansicht vertritt, dass sie auch zu Zahlungen nach<br />

dem Gewichte verwendet wurden.<br />

Die zweite Partie „Classification generale" enthält zunächst<br />

in grosser Vollständigkeit die allgemeine Beschreibung der deutschen<br />

Bracteaten — leider nach Leitzraanns Wegweiser geordnet,<br />

und nicht nach einem der bisher aufgestellten Bracteatensysteme<br />

(so z. B. von Grote in den Münzst. VII. Bd.), wodurch der wissenschaftliche<br />

Werth und die Brauchbarkeit dieser Partie des Werkes<br />

wesentHch beeinträchtigt wird, weil hiedurch das nach Zeit, Typus<br />

und Prägeweise Zusammengehörige in mannigfacher Weise getrennt<br />

und zersplittert erscheint. Hieran reihen sich besondere Capitel<br />

über die Bracteaten Süddeutschlands mit Inbegriff der Schweiz, über<br />

die Bracteaten der deutschen Kaiser und römischen Könige und<br />

über jene Böhmens. Dass auch hier<br />

die einzelnen Abschnitte sehr<br />

gut und mit scharfer Kritik bearbeitet sind, muss hervorgehoben<br />

werden, doch wäre für deutsche Numismatiker eine reichhaltigere<br />

Angabe der Quellen, aus welchen der Verfasser schöpfte, und<br />

namentlich die Bezeichnung der ihm selbst zu Gesicht gekommenen,<br />

oder in seinem Besitze befindlichen Münzen, höchst wünschenswerth.<br />

Den Schluss bildet die Beschreibung der VUI Tafeln,<br />

welche<br />

in 102 vorzüglichen , und soweit ich es beurtheilen kann ,<br />

getreuen<br />

Abbildungen die Haupttypen darstellen.<br />

Dass bei einem Werke, das auf so zahlreichen Detailarbeiten<br />

und einem so grossen Münzstoffe fusst, einzelne Mängel unvermeidlich<br />

sind, und insbesondere im zweiten Theile absolute Vollständigkeit<br />

unmöglich ist, wird Jeder zugeben, der sich mit ähnlichen<br />

Studien befasst hat. Es war auch, wie der Verfasser S. 159 hervor-

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