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Geldzeichen von den Jahren l,S48 und 1849. 285
Prager Stadtgemeinde für den Betrag von 150.000 fl.
Werth/.eichen zu 10 und zu 20 kr.
CM.
auszugeben, eine Massregel,
die an der Spitze den sehr klugen Grundsatz aufstellte:
„Niemand ist verpflichtet, das kleine Papiergeld
anzunehmen; es findet durchaus kein Zwang zur Annahme
statt." Dns Beispiel fand Nachahmung bei anderen grösseren
Stadtgemeinden, auch ausser Böhmen; wie z.B. In
Laibach, wo der Gemeinderath Mitte November lithographirte
Bons zu 3, 5, 10, 15 und 30 Kreuzer unter Haftung
der Stadtgemeinde emittirte, während die Ausgabe von
privaten Industriellen und Wirthen vorzüglich in dem
nördlichen Böhmen in einer Weise überhandnahm, dass
man zu einer Zeit in Karlsbad 70 bis 80 verschiedene
Orte und Firmen zählte,
täglichen Verkehr umliefen.
deren Werthzeichen daselbst im
Als eine Art Musterkarte von
diesen kunterbunten Werthzeichen habe ich verjähren ein
Portefeuille mit sieben grossen Tafeln erworben, die zusammen
304 aufgeklebte Stücke enthalten, allerdings ein
ungeschicktes Verfahren ,
weil dadurch die Rückseite verloren
geht. Diese Sammlung ist jedoch weit entfernt eine
vollständige zu sein — andererseits enthält sie einzelne
Stücke doppelt,
auch dreifach — und repräsentirt hauptsächlich
den nordöstlichen Theil von Böhmen und die anstossenden
Theile von Mähren. So sind z. B. die wichtigen
Prager Stadtzettel gar nicht, von dem gewerbreichen nordwestlichen
Böhmen nur jene der Ascher Gemeinde vertreten.
Ueberhaupt muss gesagt werden, diss auf dem
Gebiete derNothgeldzeichen auf irgend welche Vollständigkeit
von vorn herein verzichtet werden muss — sie werden
darum in unserem „Verzeichnisse" nur als „Beispiele"
angeführt —
, da einerseits begreiflicherweise, namentlich
die Papierfetzen , einem raschen Verderb und Verbrauch