Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

Geldzeichen von den Jnhren 1848 und 1849.
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zu 1 und zu
2 Gulden ansgeg-eben und wofür 5 Millionen
Silbergeld als Deckung in der ungarischen Bank hinterlegt
werden sollten. Die Ausgabe erfolgte in der ersten Hälfte
August, und gleichzeitig erliess Kossuth an alle seine
Organe den Befehl, dass hinfort die von der österreichischen
Nationalbank ausgegebenen Ein- und Zwei-Gulden-
Noten an keiner ungarischen Gasse angenommen werden.
Ende des Monats begann die Anfertigung von Flinf-Gulden-
Noten, die am 6. September zuerst emittirt wurden; später
kamen noch Zehn -Gulden- und Hundert -Gulden -Scheine
dazu, für die sich Kossuth die nachträgliche Zustimmung
des nun schon ganz der Revolution verfallenen Reichstages
aussprechen Hess;
nicht angesucht,
eine Genehmigung des Palatins wurde
konnte auch kaum mehr er\nrkt werden,
da Erzherzog Stephan in der ersten Hälfte September Ofen
verliess und seinen Posten an den Stufen des Allerhöchsten
Thrones niederlegte.
Als in der ersten Hälfte December der Einmarsch der
kaiserlichen Haupt-Armee nach Ungarn vorberöitet wurde,
war dieNotenfabrication keineswegs so weit vorgeschritten,
dass nicht ein weiter blickender, entschlossener kaiserlicher
Finanz-Minister dem ganzen Plunder niit einem
Federstriche ein Ende machen konnte. Ein solcher Finanzminister
war aber Philipp Kraus eben nicht: ein Charakter
von makelloser Unbescholtenheit, eine in jeder Hinsicht
verehrungswtirdige Persönlichkeit,
aber von einer Aengstlichkeit,
von einem Sparsinn, um nicht zu sagen Knauserei,
die im Haushalt des Privaten unter Umständen ihre
guten Seiten haben mag, die aber in hochwichtigen politischen
Momenten und Fragen nur von den bedauerUchsten
Folgen sein konnte. Puchner in Siebenbürgen hatte auf
eigene Faust die ungarischen Noten,
mit Ausnahme jener