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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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Nachlese orientalischer Münzen. 19<br />

Die beiden Stücke 26 und 27 gehören sichtlich einer<br />

und derselben Dynastie cilicischer Fürsten oder Statthalter<br />

an, die in Tarsus und Massissa (alt Mopsuestia)<br />

residirten. Dem Schriftcharakter nach gehören dieselben<br />

dem III. Jahrhundert der Hidschra an.<br />

Der Hauptname auf 27 ist nach den Spuren sicher<br />

nicht Rustem; der Vatersname in beiden aS^ ,<br />

vielleicht<br />

derselbe, der auf Mosuler Münzen (T. 2637 und 2638)<br />

erscheint. In der ausführlichen Chronik von Tarsus und<br />

Massisa bei Beladori (S. 164— 173) bis auf den Chalifen<br />

ei-Mutassim herab (218 H.) kommen die Namen nicht vor.<br />

Aus dem IV. Jahrhundert kennen wir als Valy von Tarsus,<br />

um 319 den berühmten Helden Thuml Ji, dessen<br />

Kupferprägen Tornberg inZdmg. XI, 736 entzifferte; dann<br />

um 335 als Statthalter in jy^\, dem cilicischen Grenzlande,<br />

denNasr-et-Thumli, aus derselben Familie, der<br />

20 Jahre später (355) der Befehlshaber von Antiochien<br />

Tanog'et-Thumli angehörte (Z.D.M.G.XI, 183, 210);<br />

ferner um 350 als Befehlshaber von Tarsus den Ibn-al-<br />

Z aj jat (Z. D. M. G. a. a. 0. 198), und endlich haben wir<br />

auch die Gewissheit, dass in Massissa im Jahre 353 die<br />

Hamdaniden Silber münzten (Dorn Additamenta p. 259).<br />

Nach diesen Daten ist es am wahrscheinlichsten, dass<br />

unsere Kupfermünzen in die zweite Hälfte des III. Jahrhunderts<br />

fallen. Ich möchte bei dieser Gelegenheit erwähnen,<br />

dass der Prägort el-Harunijjah in der Gegend<br />

von Tarsus und Massissa zu suchen ist, da der Ort auf<br />

dem Zug des Leo Phokas im Jahre 348 zerstört wurde.<br />

Ausser den Nachweisen bei Juynboll zu Mara§id III, 302<br />

sehe man über das Jahr ihrer Gründung Beladori S. 171,<br />

und Z. D. M. G. XI, 187 Note 1.

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