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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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Die Wiener Pfenninge. 63<br />

6 und mehr derselben eine Art Viereck in der Mitte ausgespart.<br />

Maders Ansicht, dass durch diese Procednr die<br />

bei<br />

der Stückelung- aufgebogenen Känder des Schrötlings<br />

wieder platt und glatt gemacht werden sollten, erfährt<br />

durch Stücke an denen geradezu die Ecken um den Schrötling<br />

etwas abzurunden , umgeschlagen wurden , neue<br />

Bekräftigung. Ich selbst besitze z. B. ein Exemplar des<br />

bei Obermayr, Taf.V, Nr. 74, abgebildeten Pfennings, bei<br />

welchem die Ecken rechts vom Bischöfe abgerundet, links<br />

gegenüber aber eingeschlagen<br />

und dann erst zum Theile<br />

Uberprägt sind.<br />

Dass diese baierische oder vielleicht specifisch<br />

Regensburger Münztechnik — auch in den Gebieten zur<br />

Anwendung kam, welche erst allmälig durch Zertrümmerung<br />

des baierischen Stammes-Herzogthums zu politischer<br />

Selbstständigkeit gelangten, kann nicht überraschen. So<br />

ging es auch in Oesterreich, wo Herzog Heinrich gar bald<br />

eine Münze zu Krems eingerichtet hatte, ohne dass dieselbe,<br />

oder die schon unter seinem Nachfolger erweisliche<br />

Wiener Münze besonders schnell, zu irgend einem Ansehen<br />

gelangt wären. Man dürfte sie im Verkehre mit den<br />

Regensburgern zusammen geworfen haben , nach deren<br />

Vorbilde , wohl auch Schrot und Korn , die ältesten österreichischen<br />

Pfenninge, meiner Ansicht nach, geschlagen<br />

wurden, mindestens nennt ein zeitgenössischer Bericht<br />

über den Kreuzzug Kaiser Friedrichs I. als die im Kreuzheere<br />

während seines Durchzugs durch Ungarn gangen und<br />

geben Münzen nur Regensburger, Friesacher und Kölner<br />

Gepräge «).<br />

8) Ansbertus, Historia de exped. Friderici imp. ed. Paugerl in<br />

Fontes rer, Austr. Scriptores V, S. 19.

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