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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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390 Miscellen.<br />

ein Ducate von Urosius beschrieben und als Original ausgegeben<br />

wird. Gleichzeitig erfuhr man, dass der Fürst Milan von Serbien<br />

aus einem grossen Münzfunde 18 Stück Ducaten, den Kaisern<br />

Stephan, Urosius und Milutinus angehörend, gekauft habe. Im Juni<br />

desselben Jahres erschien in dem Münzen- und Antiquitätengeschäfte<br />

der Brüder Egger in Wien, ein serbischer Kaufmann<br />

(Manufacturwaarenhändler), Namens J. A. H. Simic aus Prisrend in<br />

Alt-Serbien , welcher einen Münzfund zum Verkaufe offerirte,<br />

bestehend aus wenigen griechischen und römischen Münzen , einer<br />

Anzahl venetianischer Matapane und serbischer Münzen , unter<br />

welchen — vier serbische Ducaten. Diese letzteren bewirkten<br />

eine gewaltige Sensation , um so mehr , als nach sorgfältiger Untersuchung<br />

, soweit eine solche ohne irgend welche Vergleichung<br />

möglich war, dieselben nichts Verdächtiges an sich trugen, und der<br />

Verkäufer ausserdem noch eine<br />

schriftliche Empfehlung des Herrn<br />

S. in Belgrad mit sich führte. Befragt, wo diese Münzen gefunden<br />

worden wären, erzählte derselbe, dass beim Eisenbahnbau ein<br />

grosser Schatz ausgegraben wurde , unter welchen viele Goldmünzen,<br />

einige sogar von Thalergrösse , sowie eine goldene Krone<br />

eines früheren serbischen Herrschers (welche um 5000 Stück<br />

Ducaten verkauft worden), sich befunden hätten. Auf die Frage,<br />

was mit den übrigen Goldmünzen geschehen, erwiderte er, ein<br />

Theil sei von den Museen in Agram und Belgrad angekauft, ein<br />

anderer Theil, unter welchem auch die thalerförmigen Goldmünzen,<br />

noch in den Händen seines Compagnons, welcher gegenwärtig in<br />

Handelsgeschäften in Siebenbürgen sich aufhalte, aber in circa vier<br />

Wochen mit ihm nach Wien kommen und die Münzen mitbringen<br />

werde. Nachdem derselbe das feste Versprechen gegeben , unter<br />

allen Umständen mit den Goldmünzen wieder zu kommen ,<br />

wurden<br />

die vier Stück Ducaten gegen Einhändigung von 100 Ducaten<br />

zurückbehalten.<br />

Ungefähr sechs Wochen später, am 20. Juli 1875, kam Hen-<br />

David Egger aus Pest hier an und berichtete , dass ihm serbische<br />

Kaufleute serbische Goldmünzen gezeigt hätten,<br />

unter welchen er<br />

bei genauer Besichtigung auf zwei derselben Spuren früherer Präge<br />

entdeckt habe, was ihn auf die Vermuthung führte, dass Goldmünzen<br />

anderer Länder mit serbischen Stempeln überprägt worden<br />

seien. Da die Serben ausgesprochenermassen nach Wien kommen

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