Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

280 J. A. Freih. v. Helfert: Oesterreichische Münzen und
Sorten
von Komorner Nothgeld bestanden, ist mir unbekannt.
Auch in
K roatien
wurde der Mangel an klingender Münze, vorzüglich an
Kleingeld, empfindlich und daher gegen Ende 1848 vom
Banalrath der Beschluss gefasst, diesem Uebelstande
durch Eigenprägung von Silber-
und Kupfermünze abzuhelfen.
Man wollte mit Kupferkreu/.ern beginnen, und
dürfte dazu eben jener Graveur Bernsee verwendet worden
sein,
der auch die Agramer Jelacic-Denkmünzen verfertigt
haben soll. Man hatte aber kaum die Prägestempel dazu
angefertigt, als sowohl vom Wiener Ministerium als von
dem damals im Feldzuge in Pest weilenden Banus —
durch dessen damaligen provisorischen Secretar Ivan von
Kukuljevic, dessen freundlicher Mittheilung ich dieses
Datum verdanke — an den Agramer königlichen Banalrath
Befehl kam, die Präge einzustellen. Den Bedürfnissen
des Landes an Scheidemünze wurde gleichzeitig
dadurch
Rechnung getragen, das Kraus, von seinem kroatischen
Amtsgenossen Baron Kulmer auf die Verhältnisse aufmerksam
gemacht, die Grsetzer Gassen anwies, entsprechende
Baarbeträge der Agramer Finanzbehörde zur Verfügung
zu stellen. Dennoch waren einige wenige Stücke im Ganzen
1 1 1/4 Loth also etwa 22 Kreuzer ausgeprägt worden,
die darum zu den allergrössten numismatischen Seltenheiten
gehören, ja deren Vorhandensein jetzt schon in eine
Art mystischen Dunkels gehüllt ist.
Ich habe vernommen,
jemand habe gehört, dass eine gewisse Persönlichkeit in
Kroatien oder in der Wiener Leopoldstadt existire,
die in
den Besitz eines solchen Stückes um einen, im Verhältniss