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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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374<br />

MISCELLEN.<br />

Johann Gabriel Seidl f. Der Dichter J. G. Seidl, welcher am<br />

18. Juli 1875 im 72. Lebensjahre zu Wien, seiner Vaterstadt gestorben<br />

ist, war auch auf numismatischem Gebiete thätig. Durch die<br />

erste Anstellung im Staatsdienste, — er wurde im Jahre 1829 Gymnasial-Professor<br />

in Cilli, der steiermärkischen Kreisstadt, welche an<br />

Römersteinen und classischen Ausgrabungen so reich ist — erhielt<br />

er die erste Anregung sich mitArchaelogie überhaupt, vornehmlich<br />

mit Epigraphik , zu beschäftigen. Im Jahre 1840 als Custos in das<br />

kaiserliche Münz- und Antikencabinet berufen, führte er hier die<br />

Aufsicht über die Abtheilung der griechischen und römischen<br />

Münzen und ward dadurch auf das numismatische Gebiet geleitet.<br />

Auf diesem war er bis zu seiner Ernennung zum k. k. Schatzmeister<br />

im Jahre 1856 thätig, indem er einen ausführlichen beschreibenden<br />

Katalog der byzantinischen Münzen in Manuscript vollendete<br />

und eine Pnblication über das altitalische Schwergeld des k. k.<br />

Cabinetes verfasste, welche in den Schriften der Wiener Akademie<br />

(Sitzungsbericht XI, 403—340 und 810—870) veröffentlicht wurde.<br />

Zahlreiche Münzfunde fand er Gelegenheit in der verdienstlichen<br />

von ihm gegründeten Fundchronik (Beiträge zu einer Chronik<br />

der archaelogischen Funde in der österreichischen Monarchie) zu<br />

publiciren; c* brach dadurch Bahn zu einer übersichtlichen Behandlung<br />

dieser für die Münzgeschichte so wichtigen Vorkommnisse,<br />

Wie seine übrigen<br />

soweit sie die österreichischen Länder betreffen.<br />

weit zahlreicheren archaeologischen Arbeiten, namentlich die<br />

epigraphischen, zeichnen sich auch die numismatischen durch die<br />

Genauigkeit und Sorgfalt der Arbeit aus. Namentlich die Darstellung<br />

des Thatsächliehen und die umfassenden literarischen Nach-

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