bericht forschungs· und entwicklungsarbeiten im jahre ... - Bibliothek

werden. Außerdem wurde mit Transmissionsmessungen
an 54 Fe begonnen. Weitere Messungen an verschiedenen
Ni- und Cr-Isotopen sind in Vorbereitung.
Die Bestimmung von Spaltquerschnitten relativ zu
23SU wurde mit einer Präzisionsmessung an 241pU
fortgesetzt (Genauigkeit besser als 3 %, Energiebereich
20 - 1.200 keV) (3874). Der Spaltquerschnitt
von 235 U spielt als Referenzquerschnitt und in der
Reaktortechnologie eine Schlüsselrolle. Er wird deshalb
mit Hilfe eines neuentwickelten Rückstoßprotonen-Teleskop
(3870) relativ zum sehr gen au bekannten
H(n, p)-Querschnitt gemessen. Bei den 1970 ermittelten
Werten (3875) wurde eine Genauigkeit von
3,5 % erreicht. Sie sollen durch weitere Messungen
zwischen 0.3 und 1.2 MeV vervollständigt werden. In
diesem Energiebereich sind Diskrepanzen von 10 bis
15 % zwischen den Daten verschiedener Laboratorien
zu klären.
Mehrere Meßreihen wurden zur Bestimmung von a
(Verhältnis von Einfang- zu Spaltquerschnitt) in
235 U und 239 Pu zwischen 10 und 60 keV durchgeführt.
Die bisherige Auswertung lieferte die in Abb. 1
dargestellten, etwa auf 15 %genauen Ergebnisse.
Untersuchungen mit dem Flugzeitspektrometer am
Zyklotron.
Bei der Auswertung der hochaufgelösten Transmissionsdaten
von 23!1 U gelang erstmals für diesen Kern
der Nachweis von statistisch signifikanten Fluktuationen
im Energiebereich von 0.5 - 0.7 MeV (3876).
Die beobachteten Strukturen mit Fluktuationsbreiten
von ~ 1 keV deuten darauf hin, daß die mittleren Niveauabstände
von 23!1 U mit den heute gültigen Niveaudichteformeln
falsch wiedergegeben werden
(3909).
Auf dem Gebiet der Neutronenstreureaktionen gelang
in einem 2-Parameter Experiment die Zuordnung einer
großen Zahl von 'Y-übergängen zu individuellen
Reaktionskanälen der inelastischen Streuung (3916,
3917). Die zahlreichen, hochaufgelösten Anregungsfunktionen
für die charakteristischen 'Y-übergänge in
den Restkernen 27 AI und 56 Fe weisen z. T. über
größere Energiebereiche noch eine isolierte Compoundkernstruktur
auf. Aus den Ergebnissen der
Streumessungen soll mit Hilfe statistischer Analysen
geklärt werden, ob die auch in den Gesamtquerschnitten
beobachteten intermediären Strukturen (3909) in
den einzelnen Streu kanälen korreliert sind. Solche
Informationen gestatten eindeutige Aussagen über die
Natur derartiger Wirkungsquerschnittsschwankungen.
Die Auswertung der Gesamt- und der Streuquerschnittsdaten
von 12C und 40Ca konnten im Jahre
1970 abgeschlossen werden (3851, 3881, 3882, 3883,
3908, 3916, 3917). Die sich bei alleiniger Kenntnis
der Gesamtquerschnitte im MeV-Bereich ergebenden
Mehrdeutigkeiten bei der Spin- und Paritätszuordnung
konnten unter Zuhilfenahme zusätzlicher Informationen
aus differentiellen Messungen beseitigt werden
(3388). Mit den Ergebnissen der Resonanzparameteranalysen
der Ca-Messungen konnten statistisch
signifikante Aussagen über die Spinabhängigkeit der
Stärkefunktion von s- und p-Wellen und erstmals auch
von d-Wellen gewonnen werden (3851).
Abgeschlossen wurde ebenso die Auswertung der Na­
Gesamtquerschnittsmessungen im Bereich zwischen
0.5 und 1 MeV (3883).
Mit einem überblick über die z. Zt. an in- und ausländischen
Universitäten und Forschungseinrichtungen
existierenden Aktivitäten auf dem Gebiet schneller
Neutronen wurde ein Beitrag zur Diskussion über vordringliche
Probleme auf dem Kerndatensektor geleistet
(3880).
01~ 0.8
1.0
0.9 f--+-j--j-+------+----+----+--L--'---"---t-+-i
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0.1 1----+----1----1-+----- 1/67/2 Kernphysik
Die Entwicklung einer verbesserten 'Flugzeitanordnung
zur Untersuchung von Spaltprozessen wurde im
Berichtsjahr mit Nachdruck vorangetrieben und steht
kurz vor dem Abschluß. Ein besonderes Problem
stellt für Absolutmessungen die Flußbestimmung dar.
Hier wurde eine neue' Methode entwickelt, bei weicher
der z. Zt. am genauesten gemessene n-p Streuquerschnitt
als Standard dient (3917).
10 20 50 100 1/67/21 Kernphysikalische Untersuchungen
NEUTRONEN ENERGIE (keVI
mit langsamen Neutronen.
° eigene Werte
o de Soussure et 01. 1966
Von Shi Di et 01.1965
+ Weston et 01. 1964
Für die geplanten kernphysikalischen Karlsruher Experimente
am Höchstflußreaktor Grenoble wurden
Vorschläge fiir die Aufstellung eines Anti-Compton-
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