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bericht forschungs· und entwicklungsarbeiten im jahre ... - Bibliothek

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dieser Aktivität verb<strong>und</strong>ene Strahlungsbelastung des<br />

20 % TBP-Alkan-Gemisches entsprach einer Dosisleistung<br />

von etwa 0,6 Wh/I. Die Analysen des organischen<br />

Extraktionsmittels in verschiedenen Kammern<br />

der Extraktions-, Wasch- <strong>und</strong> Rückextraktions-Mischabsetzer<br />

zeigten <strong>im</strong> Durchschnitt einen DBP-Gehalt<br />

von 10 - 20 mg/I. Diese DBP-Analysen werden in der<br />

Regel als Maß für die Strahlenzersetzung des TBP verwendet.<br />

Sie bedeuten einen Uran- oder Plutoniumverlust<br />

von weniger als 0,1 %<strong>und</strong> liegen ca. um den Faktor<br />

10 unter den erwarteten Werten für SN R-Brennelemente.<br />

Diese vorläufigen Ergebnisse zeigen, daß bei<br />

der Wiederaufarbeitung von SNR-Brennelementen<br />

nach dem Purex-Prozeß voraussichtlich keine Schwierigkeiten<br />

durch den pr<strong>im</strong>ären Radiolyseeffekt in Hinsicht<br />

auf die Plutonium- <strong>und</strong> Uranausbeute zu befürchten<br />

sind.<br />

Offen bleibt noch die Frage nach dem Dekontaminationsfaktor<br />

für Zirkon, der <strong>im</strong> wesentlichen durch die<br />

Langzeit-Radiolyse des Verdünnungsmittels best<strong>im</strong>mt<br />

wird. Bisherige statistische Laborexper<strong>im</strong>ente mit<br />

20 % TBP/n-Dodekan haben ergeben, daß die durch<br />

Radiolyse des Verdünnungsmittels gebildeten <strong>und</strong><br />

speziell auf Zirkon wirkenden Komplexbildner schwerer<br />

flüchtig sind als TBP. Ihre Konzentration liegt<br />

selbst bei sehr hohen integralen Strahlenbelastungen<br />

(40 W/I) nur in der Größenordnung von<br />

10- 5 - 10- 6 mol/I. Durch Molekulardestillation wurden<br />

diese Komplexbildner <strong>im</strong> Rückstand angereichert<br />

<strong>und</strong> IR-spektrometrisch sowie mit kombinierter Gaschromatographie-Massenspektroskopie<br />

untersucht. Es<br />

zeigte sich, daß entgegen bisher bestehender Auffassung<br />

kein Zusammenhang besteht zwischen der Anwesenheit<br />

prlmarer Nitrogruppen oder Hydroxamsäuregruppen<br />

<strong>und</strong> der komplexbiIdenden Wirkung auf<br />

Zirkon. Dagegen besteht deutlich ein gleichsinniger<br />

Verlauf mit der IR-Absorption <strong>im</strong> Bereich der Co­<br />

Schwingungen bei 1600 - 1700 cm- 1 • Weiterhin ist in<br />

den Zirkon-aktiven Proben die Phosphorylgruppierung<br />

(PO(OR) regelmäßig nachzuweisen. Die kombinierte<br />

gaschromatographische-massenspektroskopische<br />

Analyse ergab, daß es sich dabei <strong>im</strong> wesentlichen<br />

um Verbindungen mit dem Molekulargewicht 369,<br />

537 <strong>und</strong> 705 handelt. Bemerkenswert ist die konstante<br />

Massendifferenz von 168, die der Dodekan­<br />

Gruppierung - (CH 2 ) 12 - entspricht. Die Identifizierung<br />

der Zirkon-aktiven Radiolyseprodukte wird<br />

fortgesetzt.<br />

Auch in den Versuchen zur Verbesserung der Lösungsmittelreinigung,<br />

die bisher nicht auf diese Zr­<br />

Komplexbildner einwirkte, wurde ein Fortschritt erzielt.<br />

In Laborversuchen zeigte sich eine Beseitigung<br />

der störenden Komplexbildner zu mehr als 90 %,<br />

wenn das organische Lösungsmittel mit Pb0 2 bei<br />

SODC behandelt wurde. Dieses Verfahren bewährte<br />

sich auch <strong>im</strong> kontinuierlichen Betrieb mit Pb0 2 -Silikagel-Säulen.<br />

Die Möglichkeit der technischen Anwendung<br />

wird weiter untersucht.<br />

Weiterhin wurde <strong>im</strong> Zusammenhang mit der Lösungsmittelradiolyse<br />

das Verhalten von Zirkon mit bestrahltem<br />

20 % TBP-Dodekan hinsichtlich einer Niederschlagsbildung<br />

an der Phasengrenzfläche untersucht.<br />

Dabei ergab sich in einigen Kammern der<br />

Mischabsetzer eine geringe, jedoch nicht reproduzierbare<br />

Akkumulierung von Niederschlägen.<br />

Abb.1:<br />

Röntgenspektrometer für die<br />

Röntgenjluoreszenzanalyse<br />

-aktiver Proben:<br />

a) Gesamtansicht; links <strong>und</strong><br />

rechts die Probenverarbeitungsboxen,<br />

in der Mitte<br />

die Meßbox über dem<br />

Spektrometer<br />

b) Detailansicht mit Meßposition<br />

(Mitte) <strong>und</strong> Probentransportvorrichtung<br />

(rechts).<br />

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