bericht forschungs· und entwicklungsarbeiten im jahre ... - Bibliothek
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gralen Impulsmodells die Berücksichtigung einer Vielzahl<br />
von Störungen der Kühlmittelströmung <strong>im</strong> Reaktorkern.<br />
Die Thermodynamik des Systems ist derart<br />
aufgebaut, daß sowohl oxidischer als auch karbidischer<br />
Brennstoff sowie flüssige als auch gasförmige<br />
Kühlmittel untersucht werden können.<br />
Eine eingehende Diskussion des theoretischen Modells<br />
erfolgte auf internationaler Ebene be<strong>im</strong> CREST<br />
Meeting in Ispra (3960).<br />
In einer weiteren Studie wurde der Einfluß der Totzeit-S<strong>im</strong>ulation<br />
auf das dynamische Verhalten des<br />
Na2-Reaktors untersucht (3996). Dabei zeigte sich<br />
u. a., daß bei der Untersuchung des Regelverhaltens<br />
die durch die Meßelektronik <strong>und</strong> Kontrol/stäbe verursachte<br />
Totzeit durch ein Totzeitglied s<strong>im</strong>uliert werden<br />
sollte.<br />
PSB 7232<br />
Spannungs- <strong>und</strong> Verformungsanalysen<br />
von Reaktorbauteilen<br />
Die Arbeiten zur Spannungs- <strong>und</strong> Verformungsanalyse<br />
von Reaktorbauteilen wurden fortgeflihrt. Ziel<br />
dieser Arbeiten ist es, unter Berücksichtigung des<br />
elastischen, plastischen <strong>und</strong> viskosen Materialverhaltens<br />
Methoden zur Spannungs- <strong>und</strong> Verformungsanalyse<br />
von Reaktorbauteilen zu entwickeln sowie Computerprogramme<br />
fur spezielle Probleme bereitzustellen.<br />
Hüllrohre für Na-gekühlte Reaktoren<br />
Im Rahmen der Festigkeitsanalyse von Brennstabhül/<br />
rohren wurde der ebene Verzerrungszustand <strong>im</strong><br />
Hül/rohr unter den folgenden Bedingungen behandelt:<br />
Der Werkstoff verhält sich linear elastisch.<br />
Die Körperquerschnittsfläche (Hüllrohrquerschnittsfläche)<br />
ist zweifach zusammenhängend bei<br />
beliebiger innerer <strong>und</strong> äußerer Randkurve; d. h.,<br />
das Brennstabhüllrohr darf integrale Rippen besitzen.<br />
Innen- <strong>und</strong> Außendruck sind beliebig.<br />
Volumenzunahme infolge Wärmedehnung (Wärmespannungen)<br />
<strong>und</strong> infolge strahleninduziertem<br />
Werkstoffschwellen (Schwel/spannungen) werden<br />
berücksichtigt. Das zugr<strong>und</strong>e gelegte Temperaturfeld<br />
darf instationär <strong>und</strong> mit Wärmequellen behaftet<br />
sein. Das Werkstoffschwellen darf eine nicht<br />
Iineare Funktion der Temperatur sein.<br />
Die mit Hilfe der Airyschen Spannungsfunktion erzielte<br />
exakte Lösung wird durch eine unendliche<br />
Reihe dargestellt. Unter Zugr<strong>und</strong>elegung dieser Lösung<br />
wurde das Computerprogramm EVA 1 (ebener<br />
Verzerrungszustand, Anwend. 1) entwickelt. Hierzu<br />
mußte die unendliche Reihe bei einem gewissen Glied<br />
abgebrochen werden. Dies hat zur Folge, daß man<br />
statt der exakten Lösung für das vorgegebene Problem<br />
die exakte Lösung für ein Ersatzproblem erhält, weiches<br />
jedoch bis auf gewisse örtliche Abweichungen in<br />
den Randbedingungen mit dem vorgegebenen Problem<br />
übereinst<strong>im</strong>mt. Testrechnungen für ein Hüllrohr<br />
(Innendurchmesser 4,1 mm, Wandstärke 0,3 mm, 6<br />
Außenrippen, Rippenhöhe 0,5 mm, Ausr<strong>und</strong>ungsradius<br />
am Rippenfuß 0,4 mm) ergaben Abweichungen<br />
in den Randspannungen von max<strong>im</strong>al 3 %. Gemittelt<br />
über einen vorzugebenden Umfangsbereich verschwinden<br />
jedoch diese Abweichungen. Das errechnete Vergleichsspannungsfeld<br />
wird mit Hilfe des ebenfalls entwickelten<br />
Unterprogramms HOELI in Form von<br />
Höhenlinien graphisch dargestellt.<br />
Mit der Codierung eines zweiten Programms EVA 2,<br />
welches in gewissem Umfange auch Plastizität, insbesondere<br />
Kriechen, berücksichtigen soll, sonst aber mit<br />
dem Programm EVA 1 übereinst<strong>im</strong>men wird, wurde<br />
begonnen. Außerdem wurden Untersuchungen in Angriff<br />
genommen, welche sich mit dem elastischen<br />
Spannungszustand von kreisförmigen Brennstabhüllrohren<br />
befassen, deren Temperaturfelder in Umfangsrichtung<br />
variieren. Die Ergebnisse dieser Arbeit sollen<br />
auf der Reaktortagung 1971 in Bonn vorgetragen werden.<br />
Hüllrohre für gas- oder dampfgekühlte Reaktoren<br />
Eines der wichtigsten Probleme bei der mechanischen<br />
Auslegung von Hüllrohren für gas- oder dampfgekühlte<br />
Brüter ohne Druckausgleichssystem ist die Gefährdung<br />
der geometrischen Stabilität des Hüllrohrs infolge<br />
des äußeren Überdrucks ("Kriechbeulproblem").<br />
Im Unterschied zur Auslegung von Hüllrohren<br />
für Na-gekühlte Brüter müssen hier außer der<br />
physikalischen Nichtlinearität des Stoffgesetzes geometrische<br />
Nichtlinearitäten berücksichtigt werden.<br />
Die bisher vorwiegend verwendeten Theorien von<br />
Hoff et al. <strong>und</strong> EIIington sind fehlerhaft <strong>und</strong> berücksichtigen<br />
nicht die Ungleichförmigkeit des Temperaturfeldes,<br />
bzw. die dadurch hervorgerufenen Wärmespannungen<br />
<strong>und</strong> die Ortsabhängigkeit der Kriechparameter.<br />
Um diese Mängel zu beseitigen, wurden neue<br />
Theorien entwickelt: Ausgehend von allgemeinen<br />
Variationsprinzipen der Kriechmechanik für kleine<br />
Verzerrungen, aber nichtverschwindende Rotationen<br />
wurden <strong>im</strong> Rahmen der Kirchhoff-Love'schen Hypothese<br />
Variationsprinzipe für dünnwandige Schalen unter<br />
hydrostatische; Druckbelastung abgeleitet. Die<br />
Formul ierung dieser Prinzipe ist hinreichend allgemein,<br />
so daß sie bei beliebig geformten Flächentragwerken<br />
<strong>und</strong> damit nicht nur be<strong>im</strong> Kriechbeulproblem<br />
Anwendung finden können. Zwei Stoffgesetze werden<br />
unterschieden: (1) Die elastischen Verzerrungsraten<br />
sowie die Kriechraten <strong>und</strong> nichtmechanischen<br />
Verzerrungsraten sind additiv; die Gesamtverzerrungsrate<br />
ist gleich dem Gradient eines Potentials <strong>im</strong> Raum<br />
der Spannungsgeschwindigkeiten. (2) Elastische <strong>und</strong><br />
nichtmechanische Verzerrungsraten sind <strong>im</strong> Vergleich<br />
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