bericht forschungs· und entwicklungsarbeiten im jahre ... - Bibliothek
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mium) ausgearbeitet, die auf der Flüchtigkeit des Tetraoxids<br />
beruht, das sich in oxidierenden Fängerschmelzen<br />
bildet.<br />
Im Zusammenhang mit der Frage der Molekülbildung<br />
in der Folge von Kernreaktionen wurde der "Zwitterkomplex"<br />
Fe(Cs Hs )(CO)2 einer ausführlichen Untersuchung<br />
über die Bildung von Fe(Cs H S )2 <strong>und</strong> Fe<br />
(CO)s nach der n-'Y-Reaktion unterzogen. Dabei zeigte<br />
sich ein sehr untersch iedliches Resultat in den beiden<br />
Reaktionsrichtungen. Fe(Cs H S )2 bildet sich konstant<br />
mit ca. 1,4 % weitgehend unabhängig von der<br />
ionisierenden Strahlendosis, von der Ausheiltemperatur<br />
(bis 75°C) <strong>und</strong> von der Ausheildauer. Dageben<br />
wird die Bildung des Fe(CO)s in starkem Maße (von<br />
5,4 bis 20,1 %) von diesen Parametern beeinflußt.<br />
Daraus ist zu schließen, daß die Fe-(Cs Hs )-Bindung<br />
nur in epithermischen Prozessen gebildet wird, während<br />
die Fe-CO-Bindung sowohl in epithermischen als<br />
auch thermischen Reaktionen zustande kommt<br />
(4409).<br />
9/69/3<br />
Anlagenbau MILLI<br />
Verfahrenstechnik-Anlagen<br />
Im Frühjahr 1970 war die Anlage mit Uranylnitrat<br />
erprobt worden. Zwischen dieser ersten Erprobung<br />
der Anlage <strong>und</strong> ihrem hochaktiven Betrieb Ende des<br />
Jahres lagen noch drei Arbeitsphasen : Beseitigung aller<br />
Mängel <strong>und</strong> störanfälligen Teile, Anpassung der<br />
Anlage auf eine universellere Verwendung z. B. auch<br />
<strong>im</strong> Rahmen von PACT <strong>und</strong> Vervollständigung aller<br />
Hilfseinrichtungen für den hochaktiven Betrieb.<br />
Aufgr<strong>und</strong> des ersten Probebetriebes wurde das Vakuumsystem<br />
verbessert, die Siphons zwischen den<br />
Mischabsetzern <strong>und</strong> dem Behältersystem wurden generell<br />
verkleinert, in die organischen Einspeiseleitungen<br />
wurden zusätzlich Wasserabscheider gelegt <strong>und</strong><br />
die Abgaswaschanlage wurde mit Probenahmeleitungen<br />
versehen, um auch hier Testversuche durchführen<br />
zu können. Für den Störfall wurden alle Mischabsetzer<br />
in den Zu- <strong>und</strong> Ableitungen mit Kupplungen ausgestattet,<br />
um den fernbedienten Auswechselvorgang<br />
'zu erleichtern. Der Eingangstank des ersten Zyklus<br />
wurde mit einer direkten Zuleitung <strong>und</strong> Absaugung<br />
bestückt, außerdem erh ielt der erste Zyklus noch eine<br />
Alternativ-Einspeisung mit einem Dosierairlift. Dadurch<br />
kann, besonders <strong>im</strong> Hinblick auf Fließschemataerprobungen<br />
<strong>im</strong> Rahmen von PACT, der erste<br />
Zyklus nunmehr auch als Trennzyklus gefahren werden.<br />
Als Vorbereitung für den hochaktiven Betrieb<br />
mußten die Manipulatoren noch abgeändert <strong>und</strong> überholt<br />
sowie mit Schutzüberzügen versehen Werden. Der<br />
Transport des 6,6 tAbschirmbehälters für die bestrahlten<br />
Proben erforderte die Konstruktion eines geeigneten<br />
Transportwagens mit Anschlußmöglichkeit<br />
an den Zelleingang. Außerdem war es erforderl ich, die<br />
Filterwechseleinrichtung fernbedienbar abzuändern.<br />
9/69/4<br />
Komponentenentwicklung<br />
Zur Erprobung von zwei 14-stufigen Zentrifugalextraktoren<br />
der Fa. Robatel wurde mit dem Aufbau<br />
eines Versuchsstandes begonnen. Für die Zerkleinerung<br />
bestrahlter Brennstäbe bzw. von Brennstabmodellen<br />
wurde ein Scherwerkzeug konstruiert <strong>und</strong><br />
gebaut. Mit ihm können die erforderl ichen Schneidkräfte<br />
gemessen sowie Schneidwinkel, Spalt <strong>und</strong><br />
Form der Schneiden variiert werden. Diese Versuche<br />
dienen der Entwicklung einer Bündelschermaschine<br />
für die WAK.<br />
Für die Entwicklung des elektrolytischen Mehrstufenmischabsetzers<br />
wurde eine Reihe von Einzelzellen<br />
<strong>und</strong> eine dreistufige Anordnung aus Plexiglas sowie<br />
eine Monozelle aus Titan gebaut. Sie dienen dem<br />
Studium der hydrodynamischen <strong>und</strong> elektrochemischen<br />
Vorgänge.<br />
Auf dem Gebiet Schneller Extraktionsapparaturen<br />
wurde ein neuer Extraktor mit erheblich vergrößerter<br />
Mischkammer konstruiert <strong>und</strong> gebaut. Diese neue<br />
Bauart erlaubt es, auch solche Extraktionssysteme in<br />
Zentrifugalextraktoren zu fahren, die aus kinetischen<br />
Gründen längere Verweilzeiten in der Mischkammer<br />
erfordern.<br />
Für die Aufarbeitung von bestrahlten Americiumproben<br />
zur Gewinnung von Cm-242 wurde ein kleiner<br />
Zentrifugalextraktor mit hohem Durchsatz konstruiert.<br />
Dieser Extraktor soll auch bei der Fließschemaentwicklung<br />
für die Abtrennung von Americium <strong>und</strong><br />
Curium aus dem hochaktiven Abfall Verwendung finden.<br />
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