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bericht forschungs· und entwicklungsarbeiten im jahre ... - Bibliothek

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Kern-Wechselwirkung sowie auf die Kernstruktur<br />

gestatten (3293, 3299, 4218).<br />

3) Die nach dem p-Einfang in Kernen entstehende<br />

Kerngammastrahlung wurde untersucht.<br />

Daraus konnte die Verteilung der Häufigkeit<br />

der emittierten Neutronen erhalten werden<br />

(4222). Die Messung der zeitlichen Verteilung<br />

der r-Strahlung gestattet bei Verwendung<br />

eines natürlichen Targets die p-Einfangsrate<br />

in einzelnen Isotopen zu messen<br />

(4223).<br />

c) Stand der apparativen Entwicklung<br />

3/69/4<br />

Das <strong>im</strong> letzten Bericht genannte Wasserstoff­<br />

Hochdruck-Target <strong>und</strong> der kryogenische Druckerzeuger<br />

wurden <strong>im</strong> wesentlichen fertiggestellt.<br />

Das Target dient zur Messung mesonischer<br />

Röntgenstrahlung von seltenen Isotopen, die<br />

dem Wasserstoff gasförmig beigemischt werden.<br />

Nachdem Druckversuche mit Flüssigkeit erfolgreich<br />

verliefen, wurde das ganze System zuerst<br />

mit Stickstoff <strong>und</strong> dann mit Wasserstoff bis zu<br />

1.000 at betrieben <strong>und</strong> auf seine Dichtigkeit geprUft.<br />

Vorexper<strong>im</strong>ente werden demnächst beginnen<br />

können.<br />

Linearbeschleuniger<br />

Projektziel ist die Errichtung eines supraleitenden Modellbeschleunigers<br />

fUr Protonen mit einer Endenergie<br />

von etwa 60 MeV. Er soll die technische Anwendbarkeit<br />

der Hochfrequenzsupraleitung demonstrieren.<br />

Die gewonnenen Erfahrungen sollen die Gr<strong>und</strong>lage<br />

bieten fUr die Ausarbeitung eines Vorschlages fUr<br />

einen großen supraleitenden Linearbeschleuniger<br />

(n-Mesonenfabrik) mit einer Endenergie von etwa<br />

600 MeV. Der Modellbeschleuniger soll wie der große<br />

Beschleuniger in zwei Stufen errichtet werden. Die 1.<br />

Stufe, ein supraleitender Wendel beschleuniger, bringt<br />

die Teilchen von einer Injektionsenergie von 0,8 MeV<br />

bis zu etwa 20 MeV. Der darauf folgende Teil des<br />

Beschleunigers besteht aus supraleitenden ResonatorzeIlen,<br />

die bei einer höheren Frequenz betrieben werden.<br />

Der Bau des Wendelbeschleunigers wurde 1970 in Angriff<br />

genommen (4224, 4225).<br />

Gr<strong>und</strong>legende Untersuchungen <strong>und</strong> Niobtechnologie<br />

Neben dem Abschluß von Untersuchungen an Bleiresonatoren<br />

(3174, 4226, 4227, 4228) wurden seit<br />

Ende 1969 verstärkt Untersuchungen mit Niobresonatoren<br />

durchgeführt, da nach Erfahrungen in Stanford,<br />

USA, Niob bei hohen Feldstärken geringere Verl uste<br />

zeigt als Blei. Durch Kombination von Messungen an<br />

Topfkreisen <strong>und</strong> an Wendel resonatoren konnte ein<br />

Frequenzbereich von 4 GHz bis herunter zu 30 MHz<br />

untersucht werden. Im ganzen Bereich ist die Abhängigkeit<br />

des supraleitenden Anteils des Oberflächenwiderstandes<br />

von der Frequenz wo:w a mit a = 1,7 ±<br />

0,2 in Übereinst<strong>im</strong>mung mit der BeS-Theorie. Auch<br />

der Hochfrequenzrestwiderstand hat etwa dieselbe<br />

Frequenzabhängigkeit. Bei 90 MHz, der Betriebsfrequenz<br />

des Wendelbeschleunigers, wurde ein Verbesserungsfaktor<br />

von 3 x 105 erreicht (4237). Be<strong>im</strong> Einfrieren<br />

eines äußeren Magnetfeldes wird der HF-Restwiderstand<br />

vergrößert. Die Frequenzabhängigkeit dieses<br />

Anteils ist die des anomalen Skineffektes (w 2 / 3 ).<br />

Die hohen GUtewerte erlaubten es, extrem kleine Verlustwinkel<br />

von dielektrischen Materialien bei tiefen<br />

Temperaturen zu messen. Besonders Saphireinkristalle<br />

(tan {) = 5 X 10- 8 bei 1.9°K <strong>und</strong> 90 MHz) sind<br />

nach diesen Untersuchungen für Abstützungen, Hochfrequenzfenster<br />

<strong>und</strong> Verst<strong>im</strong>melemente geeignet<br />

(4238).<br />

Theoretische Arbeiten zur Oberflächen<strong>im</strong>pedanz <strong>im</strong><br />

Rahmen der BCS-Theorie wurden vorerst mit einem<br />

Vergleich der Theorie mit dem Exper<strong>im</strong>ent abgeschlossen<br />

(4229, 4230, 4231). Für die HF-Restabsorption<br />

wurde der Verlustmechanismus "Kopplung<br />

der HF direkt an Phononen durch Oberflächeninhomogenitäten"<br />

vorgeschlagen (4232). Außerdem wurden<br />

Probleme bei hohen HF-Feldstärken theoretisch<br />

bearbeitet (4234), z. B. magnetfeldinduzierte Oberflächenzustände<br />

in Niob (4233).<br />

Feldstärkeabhängige Effekte wurden exper<strong>im</strong>entell<br />

untersucht. Es ist bekannt, daß diese stark von der<br />

Oberflächenbeschaffenheit abhängen. Es wurden deshalb<br />

verschiedene Fragen der mechanischen <strong>und</strong> chemischen<br />

Behandlung der Oberfläche bearbeitet. Daneben<br />

ist gemäß Erfahrungen aus Stanford eine thermische<br />

Behandlung <strong>im</strong> Ultrahochvakuum (ca. 10- 9 Torr)<br />

<strong>und</strong> bei mindestens 1.850°C nötig. Systematische<br />

Untersuchungen über diese thermische Behandlung<br />

waren <strong>im</strong> Berichtszeitraum leider noch nicht möglich,<br />

da die Lieferung des hierfür vorgesehenen Ofens sich<br />

um etwa ein Jahr verzögert hat. So konnten nur Vorversuche<br />

bei verschiedenen Firmen durchgeflihrt werden.<br />

Die höchsten magnetischen Feldstärken, die<br />

ohne thermische Behandlung erreicht wurden, lagen<br />

<strong>im</strong> Topfkreis bei 220 Gauß, in einem Wendelresonator<br />

bei 110 Gauß.<br />

Im Laufe der Untersuchungen an Wendelbeschleunigern,<br />

die bei hohen Feldern betrieben wurden, wurde<br />

ein zusätzlich feldbegrenzender Effekt, der sogenannte<br />

Strahlungsdruck, beobachtet (4233, 4234, 4239).<br />

Die geringe Steifigkeit der Wendel führt dazu, daß<br />

feldstärkeabhängige Formveränderungen auftreten.<br />

Diese führen zu Verschiebungen der Resonanzfrequenz,<br />

die bis zu 1 % für eine beschleunigende Feld-<br />

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