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Das Institut für Neutronenphysik und Reaktortechnik (Leitung: Prof. Dr. K. Wirtz)
befaßt sich hauptsächlich mit Fragen} die mit der Entwicklung schneller Brutreaktoren
zusammenhängen. Hierzu werden Programme und Methoden entwickelt und
reaktorphysikalische theoretische Arbeiten durchgeführt. Experimentelle Untersuchungen
werden an den Anlagen STA RK} SUAK und SNEAK ausgeführt. Auch
zum Projekt Spaltstoffflußkontro/le trägt das Institut mit Experimenten und theoretischen
Arbeiten bei. In beiden Aufgabenbereichen besteht eine enge Zusammenarbeit
mit anderen Instituten und mit der Industrie. Probleme, die die Sicherheit
von Kernreaktoren betreffen} gewinnen für das Institut an Bedeutung. Weiterhin
befaßt sich das Institut mit bestimmten Fragestellungen aus dem Bereich neuer
Technologien und aus dem Bereich der Thermodynamik und der Hydrodynamik.
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Institut für
Neutronenphvsik
und
Reaktortechnik
(lNR)
Am 37. Dezember 7970 hatte das Institut 724 Mitarbeiter, und zwar 66 Akademiker}
76 Ingenieure und 42 sonstige Mitarbeiter. Dazu kamen 70 ausländische Gaste
und Delegierte der Universität Karlsruhe und 7 Doktoranden und Diplomanden.
PSB 1211.11
Integrale Experimente zur Physik
Schneller Reaktoren
An SNEAK wurden die Neutronenspektren verschiedener
Modifikationen der SNR-Einzonen-Pu-Anordnung
SNEAK 6 bestimmt. Daneben wurde weiterhin
an der Verbesserung der Meßtechniken gearbeitet. Die
Auswertung der Messungen an SNEAK 5, einer k oo =
1 Anordnung mit weichem Spektrum, konnte abgeschlossen
werden (4438).
Durch Messungen mit monoenergetischen Neutronen
und radioaktiven Neutronenquellen wurde die Zuverlässigkeit
des He 3 -Halbleiter-Spektrometers mit
'Y-n-Diskrim ination nachgewiesen und die Genauigkeit
verbessert. Bei der Messung von Neutronenspektren
mit Rückstoßprotonen-Zählern konnte durch den
Einsatz des Digitalrechners HP-2115 A die Genauigkeit
im Bereich unterhalb etwa 50 keV verbessert und
die Verarbeitung der Meßdaten erheblich erleichtert
und beschleunigt werden. Die Untersuchungen über
die Energieabhängigkeit der spezifischen Ionisation
für Wasserstoff-Methan-Gemische am Bremszeitspektrometer
werden erheblich zur Reduzierung der systematischen
Fehler bei der Rückstoßprotonen-Methode
im keV-Bereich beitragen.
Im Energiebereich zwischen etwa 100 keV und
5 MeV kann nun das Neutronenspektrum mit zwei
unabhängigen Methoden, dem He 3 -Spektrometer und
Rückstoßprotonenzählern bestimmt werden und die
gute übereinstimmung der bisher an SUAK und
SNEAK erhaltenen Ergebnisse läßt erwarten, daß nun
auch Spektrumsmessungen mit Erfolg zur Prüfung
von Gruppensätzen herangezogen werden können.
An SNEAK 6 wurden erstmals Radiophotolumineszens-Gläser
zur Bestimmung der Strahlungsheizung
von Strukturmaterialien in schnellen Reaktoren eingesetzt.
Die Ergebnisse sind erfolgversprechend. Bei
der Bestimmung der Strahlungsheizung aus der mit
den Gläsern gemessenen Dosis geht als Korrekturglied
die durch die schnellen Neutronen induzierte Dosis
ein. Ein wichtiger Punkt dieser Arbeiten sind daher,
am Bremszeitspektrometer und mit 14 MeV-Neutronen
durchgeführte Messungen, deren Ziel eine genaue
Bestimmung der Neutronenempfindlichkeit der Gläser
ist.
Die Arbeiten an der Entwicklung der Spaltspur-Detektoren
zur Messung von Spaltraten zu schnellen
Reaktoren wurden fortgesetzt. Neben ausführlichen
Versuchen zur Ermittlung optimaler Ätzparameter
wurden erste Testmessungen mit dem automatischen,
digitalen Zählgerät INTEGRAMAT durchgeführt, die
zeigen, daß das Gerät für die routinemäßige Auswertung
zumindest von Folien mit kleinen und mittleren
Spurendichten geeignet ist.
PSB 1211.2 Bleipile- und Uranblock-Experiment
Mit dem am FR 2 aufgebauten Uranblockexperiment
soll insbesondere der inelastische Streuquerschnitt
und der Einfangsquerschnitt von U-238 überprüft
werden. Da eine Verstärkung der Abschirmung notwendig
war, konnte erst im November mit den Messungen
angefangen werden.
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