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bericht forschungs· und entwicklungsarbeiten im jahre ... - Bibliothek

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Urankarbid wurde aus der Umsetzung von U02<br />

<strong>und</strong> Graphit hergestellt. Die Kinetik dieser Umsetzung<br />

<strong>im</strong> technischen Maßstab <strong>und</strong> <strong>im</strong> Hinblick<br />

auf die PuC-Herstellung wurde untersucht. So ist<br />

es z. B. möglich, ein Urankarbid von nahezu<br />

stöchiometrischer Zusammensetzung <strong>und</strong> Sauerstoffgehalten<br />

kleiner als 1.000 ppm als Ausgangsprodukt<br />

herzustellen.<br />

5. Quantitative Beschreibung des Sinterverhaltens<br />

von Brennstoffen<br />

Um das Schwindungsverhalten oxidischer, karbid i­<br />

scher <strong>und</strong> nitridischer Kernbrennstoffe quantitativ<br />

zu beschreiben, wurde ein FORTRAN-Programm<br />

zur Computer-Auswertung gemessener Schwindungswerte<br />

entwickelt. Zur exper<strong>im</strong>entellen Untersuchung<br />

der Sinterkinetik wurde ein Hochtemperaturdilatometer<br />

(max<strong>im</strong>ale Temperatur<br />

2.200°C, max. Vergrößerung 100.000-fach) in Betrieb<br />

genommen, womit zahlreiche Einzelproben<br />

untersucht wurden. Die Auswertung der Daten soll<br />

auf längere Sicht für definierte Pulver eine Vorausberechnung<br />

der Sinterschwindung, abhängig von<br />

Zeit, Temperatur <strong>und</strong> anderen Parametern, ermöglichen.<br />

6/00/72 Techn%gische Eigenschaften Puha/tiger<br />

Kernbrennstoffe<br />

7. Mechanische Eigenschaften<br />

a} Kriechverhalten von U02-PU02 -Kernbrennstoffen<br />

Im Berichtszeitraum wurde eine Druckkriechapparatur<br />

mit plutoniumhaltigem Material in<br />

Betrieb genommen. Abbildung 17 zeigt eine Gesamtansicht<br />

der Druckkriechapparatur. Bei den<br />

Messungen der mechanischen Eigenschaften<br />

stand die Ermittlung der Kriechdaten von<br />

Uran-20 %-Plutonium-Mischoxid <strong>im</strong> Vordergr<strong>und</strong>.<br />

Es wurden eine Reihe von Messungen mit U02­<br />

20 %PU02 <strong>im</strong> Temperaturbereich von 1.100 ­<br />

1.800°C <strong>und</strong> <strong>im</strong> Spannungsbereich von 100 ­<br />

500 kp/cm 2 durchgeführt. Bei der Auswertung<br />

der Kriechexper<strong>im</strong>ente nach der Formel<br />

e=A"anoexp (-Q/RT)<br />

wurde der in Tabelle dargestellte Zusammenhang<br />

zwischen Aktivierungsenergie <strong>und</strong> Spannungsexponent<br />

gef<strong>und</strong>en. Der mit steigender<br />

Spannung zunehmende Spannungsexponent<br />

läßt sich gut durch eine exponentielle Spannungsabhängigkeit<br />

darstellen. Diese Gesetzmäßigkeit<br />

wurde für die Aufstellung von Näherungsformeln<br />

benützt [4120, 4121].<br />

Aktivierungsenergie <strong>und</strong> Spannungsexponent bei Kriechversuchen<br />

an U0 2 - 20 % PU02 (gesintert aus Pulvermischungen)<br />

Q<br />

(kcaljmol)<br />

n<br />

150 3,51<br />

..<br />

152 3,46<br />

139 2,90<br />

"0 '"<br />

129 2,79<br />

c bIl<br />

c<br />

125 1,54 '" E ::l<br />

.!:: 121 1,52<br />

c<br />

'" c<br />

::l<br />

120 1,14 '"<br />

0-<br />

NVl<br />

Die Proben waren während der Kriechversuche<br />

leicht unterstöchiometrisch. Man erkennt deutlich,<br />

wie mit abnehmender Spannung der Spannungsexponent<br />

<strong>und</strong> die Aktivierungsenergie abnehmen.<br />

Das kann man durch einen übergang<br />

von zwei Kriechmechanismen erklären.<br />

Ein weiteres hervorstechendes Ergebn is dieser<br />

Untersuchungen ist, daß das Mischoxid sehr gut<br />

plastisch verformbar ist. So lassen sich <strong>im</strong><br />

Druckversuch Längenänderungen von 70 % erreichen,<br />

ohne daß in der Probe Risse auftreten.<br />

Zur Auswertung der Kriechversuche wurde ein<br />

Programm für eine Digitalrechenmaschine entwickelt,<br />

das die Kriechparameter nach der Methode<br />

der kleinsten. Quadrate ermittelt. Dieses<br />

Programm gestattet es auch, die Temperaturverteil<br />

ung in der Probe sowie die Abhängigkeit der<br />

Spannungen in der Probe infolge der Verformung<br />

zu berücksichtigen.<br />

b} Erholung verformter <strong>und</strong> abgeschreckter Proben<br />

Es wurden eine Reihe von Erholungsmessungen<br />

an abgeschreckten Proben durchgeführt. Es<br />

zeigte sich deutlich, daß be<strong>im</strong> zeitlinearen Aufheizen<br />

einer von 700°C abgeschreckten Probe<br />

bei einer Temperatur von 440°C eine starke<br />

Verminderung der elektrischen Leitfähigkeit<br />

eintritt. Dies wird vorläufig auf eine Verminderung<br />

der Anzahl der Ladungsträger zurückgeführt.<br />

Diese Erscheinung der Erhöhung des elektrischen<br />

Widerstandes ist mit einer gleichzeitigen<br />

Volumenkontraktion verb<strong>und</strong>en.<br />

2. Entwicklung von Analysengeräten für Pu-Bedingungen<br />

Die Entwicklung einer Meßanlage mit Thermowaage<br />

zur Best<strong>im</strong>mung des OlMe-Verhältnisses in<br />

keramischen Kernbrennstoffen wurde abgeschlossen.<br />

Es wurde für Stöchiometriemessungen an U02<br />

eine Genauigkeit von ±1 °10o erreicht. Für Pu-haltigen<br />

Brennstoff konnte eine Genauigkeit von besser<br />

als 1,5°100 erzielt werden. Im Falle des pluto-<br />

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