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bericht forschungs· und entwicklungsarbeiten im jahre ... - Bibliothek

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Das Institut für Kernverfahrenstechnik (Leitung: Prof. Dr. E. W. Becker) befaßt sich<br />

hauptsächlich mit der Anreicherung von Uran 235 nach dem Trenndüsenverfahren,<br />

mit der Kernbrennstoffinjektion bei Fusionsmaschinen <strong>und</strong> mit Gr<strong>und</strong>lagenuntersuchungen<br />

auf dem Gebiet der Dynamik verdünnter Gase. Für das Projekt Schneller<br />

Brüter führt das Institut massenspektrometrische Analysen am Uran durch.<br />

Anfang 7977 hatte das Institut 44 akademische Mitarbeiter (davon 72 Diplomanden<br />

<strong>und</strong> Universitätsangehörige) sowie 52 sonstige Mitarbeiter (davon 4 Universitätsangehörige).<br />

5<br />

Institut für<br />

Kernverfahrens­<br />

Technik<br />

(IKVT)<br />

5/69/1<br />

Anreicherung von Uran 235<br />

(Institutsprojekt, Leitung: Prof. Dr. E. W.Becker)<br />

Zum 1.3.1970 wurde zwischen der GfK <strong>und</strong> der<br />

STEAG (Essen) ein Vertrag über eine Zusammenarbeit<br />

auf dem Gebiet des Trenndüsenverfahrens abgeschlossen.<br />

Danach wird die GfK das Trenndüsenverfahren<br />

mit eigenen Mitteln weiterentwickeln <strong>und</strong> die<br />

STEAG bei der Projektierung sowie gegebenenfalls<br />

be<strong>im</strong> Bau <strong>und</strong> der Inbetriebnahme einer Demonstrationsanlage<br />

beraten, während die STEAG mit eigenen<br />

Mitteln die Industrialisierung des Verfahrens <strong>und</strong> die<br />

Vorbereitung desAnlagenbaus betreibt. Unmittelbares<br />

Ziel der gemeinsamen Tätigkeit ist die Bereitstellung<br />

aller Unterlagen zur verbindlichen Beurteilung der<br />

Wirtschaftlichkeit des Trenndüsenverfahrens bis Ende<br />

1972. Die Unterlagen sollen in der Form einer möglichst<br />

weitgehenden Planung <strong>und</strong> Ausschreibung einer<br />

Demonstrationsanlage mit einer Trennarbeitsleistung<br />

zwischen 500 <strong>und</strong> 1.000 t/Jahr vorgelegt werden.<br />

Die Arbeiten Uber das TrenndUsenverfahren werden<br />

<strong>im</strong> IKVT seit 1970 in der organisatorischen Form<br />

eines Institutsprojektes mit den Schwerpunkten Komponentenentwicklung,<br />

Trennelemententwicklung,<br />

Anlagenentwicklung <strong>und</strong> physikalische Entwicklung<br />

durchgeführt.<br />

a) Komponentenentwicklung<br />

(Leitung: Dr. G. Frey/Dr. D. Seidel)<br />

In der ersten Hälfte des Jahres 1970 konnte der<br />

Aufbau der technischen Trennstufe programmgemäß<br />

abgeschlossen werden (Abb. 1).<br />

Vom 21. Juli bis 18. August fand der vierwöchige<br />

Abnahmeversuch mit UF 6 /He-Gemisch statt, bei<br />

dem das Kennlinienfeld des Verdichters <strong>im</strong> Bereich<br />

von 3 bis 7 Mol % UF 6 <strong>und</strong> 50 - 80 % Last aufgenommen<br />

wurde. Die Versuche verliefen ohne nennenswerte<br />

Schwierigkeiten. Der Verdichter er-<br />

reichte die Auslegungswerte bis auf wenige Prozent.<br />

Die Stufe wurde anschließend zur Erprobung<br />

der ersten aus der industriellen Fertigung stammenden<br />

Trennelementrohre verwendet (s. unten).<br />

Mitte Dezember wurde die Stufe zur DurchfUhrung<br />

verschiedener Garantiearbeiten vorübergehend stillgelegt.<br />

Der erneute Betriebsbeginn ist für Ende<br />

Februar 1971 vorgesehen.<br />

b) Trennelemententwicklung<br />

(Leitung: Dr. W. Bier)<br />

Für die Auswahl der Trennelement-Herstellungsverfahren<br />

ist entscheidend, daß die Weiten der<br />

Düsen- <strong>und</strong> Abschälerschlitze in den flir die technische<br />

Anlage vorgesehenen Trennelementen nur<br />

etwa 0,02 mm betragen. Zusammen mit der Industrie<br />

wurden 3 Verfahren fUr die wirtschaftliche<br />

Massenfertigung von Trenndüsenelementen entwickelt,<br />

für die folgende Merkmale charakteristisch<br />

sind:<br />

1) Galvanoplastik (Fa. Weber, Pforzhe<strong>im</strong>). Dlisen<strong>und</strong><br />

Abschälerblech werden gemeinsam durch<br />

galvanische Abscheidung von Kupfer auf einer<br />

Aluminiummatrize hergestellt <strong>und</strong> mit rotierenden<br />

Diamantscheiben nachbearbeitet.<br />

2) Spanabhebende Verformung (Fa. Messerschmitt-Bölkow-Blohm).<br />

Die Düsen- <strong>und</strong> Abschälerbleche<br />

bestehen aus kantenartigen Fortsätzen<br />

an 2 mm starken Aluminiumleisten, die<br />

in eine Schwalbenschwanznut gelegt <strong>und</strong> mit<br />

dazwischengepreßten Stahl kugeln fixiert werden.<br />

3) Foto-Ätzung (Fa. Siemens). Die Trennelemente<br />

werden durch Stapeln von Metallfolien hergestellt,<br />

in die die Querschnitte der TrenndUsensysteme<br />

samt Gaszuleitungen nach einem Fotoätzverfahren<br />

eingebracht sind.<br />

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