bericht forschungs· und entwicklungsarbeiten im jahre ... - Bibliothek
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Im Institut für Heiße Chemie (Leitung: Prof. Dr. Baumgärtner) wurden <strong>im</strong> Berichtsjahr<br />
7970 Arbeiten auf folgenden Gebieten durchgeführt:<br />
- Wiederaufarbeitung bestrahlter Kernbrennstoffe nach dem Purex-Prozeß. Diese<br />
Arbeiten werden einerseits <strong>im</strong> Hinblick auf die Inbetriebnahme der WAK, andererseits<br />
mit dem Ziele der Verbesserung des Purex-Prozesses <strong>und</strong> seiner Anpassung<br />
an spezielle Brennstoffe (insbesondere SNR-Brennstoffe) unternommen.<br />
- Entwicklung von In-line Instrumenten für die WAK mit dem Fernziel einer automatischen<br />
Steuerung des Wiederaufarbeitungsprozesses.<br />
- Entwicklung von Verfahren zur Gewinnung von Actiniden mit dem Ziel des<br />
Einsatzes bei WAK (Am-247/243, Cm-244 aus dem HA W) <strong>und</strong> in der Laboranlage<br />
Milli (Pu-238, Cm-244).<br />
- Rechnergesteuerter Betrieb <strong>und</strong> Datenverarbeitung bei großen physikalischen<br />
Analysegeräten mit dem Ziel der Laborautomation.<br />
- Spektroskopische <strong>und</strong> magnetische Untersuchungen an f-Elektronensystemen als<br />
Beitrag zur Kenntnis der Gr<strong>und</strong>lagen der Chemie von Transuranelementen.<br />
- Arbeiten über das chemische Verhalten energiereicher Ionen, insbesondere mit<br />
dem Ziel spezifischer Trenn- <strong>und</strong> Identifizierungsreaktionen für kurzlebige Nuklide<br />
am Schwerionenbeschleuniger Darmstadt.<br />
9<br />
Institut für<br />
Heiße Chemie<br />
(lHCh)<br />
Während es sich bei den letztgenannten Themen um reine Gr<strong>und</strong>lagenarbeiten handelt,<br />
reichen die übrigen Entwicklungsaufgaben von Gr<strong>und</strong>lagenuntersuchungen<br />
über die chemische Prozeßentwicklung bis zur verfahrenstechnischen Entwicklung<br />
von Komponenten <strong>und</strong> Erstellung von Testanlagen. Das Institut ist daher in drei<br />
Bereiche unterteilt:<br />
Prozeßentwicklung (Dr. Koch)<br />
Gr<strong>und</strong>lagenforschung (Prof. Dr. Baumgärtner)<br />
Verfahrenstechnik mit den Untergruppen Anlagenbau <strong>und</strong> Komponentenentwicklung<br />
(D1 Leichsenring)<br />
Die Arbeiten zur Wiederaufarbeitung von Kernbrennstoffen fanden in Koordination<br />
mit dem Arbeitskreis Wiederaufarbeitung (dem Vertreter der Industrie <strong>und</strong> der GfK<br />
angehören) <strong>und</strong>, soweit sie die Aufarbeitung von SNR-Brennelementen betreffen, in<br />
Abst<strong>im</strong>mung mit dem Projekt Schneller Brüter stat,t. Bei der Prozeßautomatisierung<br />
<strong>und</strong> der Datenverarbeitung besteht eine enge Zusammenarbeit mit der Datenverarbeitungszentrale<br />
<strong>und</strong> dem Institut für Datenverarbeitung in der Technik.<br />
Am 37.72.7970 waren <strong>im</strong> IHCh 78 Akademiker <strong>und</strong> 68 Sonstige Mitarbeiter beschäftigt,<br />
ferner je ein Gastwissenschaftler aus Belgien, aus Polen <strong>und</strong> aus Griechenland,<br />
sowie acht Angehörige (davon vier Doktoranden) der Universität Heidelberg.<br />
9/69/1 Prozeßentwicklung tion erprobt werden. Die Abschirmung gegen<br />
ß-'Y-Strahlung reicht bis 2 x lOs Ci.<br />
Wiederaufarbeitung bestrahlter Kernbrennstoffe<br />
nach dem Purex-Prozeß<br />
Als das wichtigste Ergebnis des Jahres 1970 ist die<br />
hochaktive Inbetriebnahme der MILLI-Anlage zu nennen.<br />
Es handelt sich dabei um eine Extraktionsanlage<br />
für hochbestrahlte Brennstoffproben. Sie enthält drei<br />
Dekontaminationszyklen <strong>und</strong> ist geometrisch kritikalitätssicher<br />
für Plutonium-239 ausgelegt. Dadurch<br />
können Fließschemata in jeder Plutoniumkonzentra-<br />
In einem ersten hochaktiven Dauerbetrieb (56 St<strong>und</strong>en)<br />
wurde ein vorher ausgearbeitetes Fließschema<br />
für Brüter Brennstoffe (2472, 2470) angewendet. Die<br />
erforderlich hohe Aktivität der Uranylnitrat-Speiselösung<br />
wurde durch periodische Zugabe von aktiviertem<br />
Mangan erreicht. Sie lag <strong>im</strong> Durchschnitt zwischen<br />
2000 - 3000 Ci/l <strong>und</strong> damit etwas höher als<br />
bei der Aufarbeitung eines Gemisches von Core <strong>und</strong><br />
Brutmaterial von SNR- oder Na1-Brennstoff. Die mit<br />
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