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bericht forschungs· und entwicklungsarbeiten im jahre ... - Bibliothek

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fungen liefert, hängt nicht zuletzt davon ab, wie die<br />

bei der Behandlung solcher Verstopfungen auftretenden<br />

Rechenprobleme gelöst werden können.<br />

Lokales Sieden<br />

Zur Beschreibung der Vorgänge bei lokalem Natriumsieden<br />

wurde ein theoretisches Modell entwickelt.<br />

Dem Modell liegt die Annahme des EinzeIblasensiedens<br />

bei erheblichem Siedeverzug zugr<strong>und</strong>e. Es berücksichtigt<br />

die thermohydraulischen Besonderheiten<br />

eines Brennstabbündels. In der numerischen Rechnung<br />

wurde u. a. der Einfluß des Siedeverzugs <strong>und</strong><br />

des Temperaturfeldes in dem kühlungsgestörten Bereich<br />

parametrisch untersucht. Die Ergebnisse der<br />

Analyse lassen erwarten, daß selbst bei hoher Siedeüberhitzung<br />

von mehr als 100°C die einzelnen Dampfblasen<br />

innerhalb von etwa 30 msec vollständig kondensieren<br />

<strong>und</strong> daß eine überhitzung der Brennstabhüll<br />

rohre innerhalb der Dampfblasen während dieser<br />

Zeit ausgeschlossen werden kann. Ein weiteres wichtiges<br />

Ergebnis ist, daß bei erheblichem Siedeverzug die<br />

rasche Volumenänderung einzelner Siedeblasen<br />

Schwankungen der Kühlmittelgeschwindigkeit am<br />

Brennelementaustritt verursacht, die mit einem elektromagnetischen<br />

Durchflußmesser detektierbar sind.<br />

Diese auf theoretischem Weg gewonnenen Ergebnisse<br />

bedürfen noch einer exper<strong>im</strong>entellen Bestätigung, vor<br />

allem wegen der Unsicherheit in den Annahmen über<br />

die auftretende Siedeüberhitzung <strong>und</strong> die Temperaturverteilung<br />

in kühlungsgestörten Zonen eines Brennelements.<br />

Integrale Kühlungsstörungen<br />

Die exper<strong>im</strong>entellen Arbeiten zum Kühlmittelsieden<br />

in Brennelementen schneller Reaktoren wurden für<br />

den Fall integraler Kühlmitteldurchsatzstörungen abgeschlossen.<br />

Im Natriumsiedekreislauf (NSK) wurden<br />

in einer Teststrecke mit Ringspaltgeometrie (dh =<br />

4 mm), die den hydraulischen Verhältnissen eines<br />

Unterkanals des SNR-Brennelementes (dh = 5 mm)<br />

weitgehend entspricht, weitere 70 erfolgreiche Versuche<br />

durchgeführt. Die Versuche lieferten vertiefte<br />

Erkenntnisse zu folgenden drei Problemkreisen:<br />

1. Natriumejektion ausgehend von einer vollständigen<br />

Blockade des Kühlkanals bei hoher Heizleistung «<br />

100 W/cm 2 ). Hier wurden die Vor<strong>jahre</strong>sergebnisse,<br />

die mit rohrförmigen Teststrecken gewonnen wurden,<br />

weitgehend bestätigt. Auf Gr<strong>und</strong> des geringeren<br />

hydraulischen Durchmessers der Ringspaltgeometrie<br />

gegenüber den Versuchen mit rohrförmigen<br />

Teststrecken (dh = 9 -12 mm) waren folgende<br />

Phänomene stärker ausgeprägt:<br />

Das Natrium dringt nach der Siedeejektion<br />

praktisch nicht mehr in den beheizten Teil der<br />

Teststrecke ein.<br />

Der vom Pr<strong>im</strong>ärausstoß verbleibende Natrium­<br />

Restfilm ist sehr dünn. Eine Kühlung durch<br />

Restfilmverdampfung ist daher <strong>im</strong> Falle der<br />

Siedeejektion fast vernachlässigbar.<br />

Der Druckverlust in der Dampfströmung ist so<br />

groß, daß in einer größeren Zahl von Exper<strong>im</strong>enten<br />

die Schallgeschwindigkeit erreicht wurde.<br />

Dies führt dazu, daß während der ohnehin<br />

schon sehr kurzen Zeit der Filmkühlung die<br />

Temperaturen <strong>im</strong> Kanal weiter ansteigen.<br />

2. Natriumejektion, ausgehend von einer vollständigen<br />

Blockade des Kühlkanals bei niedriger Heizleistung<br />

« 40 W/cm 2 ). Zur Beurteilung von Problemen<br />

der Nachglühwärmeabfuhr aus dem SNR wurde<br />

untersucht, welche Wärmeleistungen an einem<br />

Kühlkanal unter der oben angegebenen Randbedingung<br />

stationär abführbar sind.<br />

Für den SN R-Unterkanal liegt die Grenze bei<br />

einer spez. Leistung von 10 ~ 15 W/cm 2 •<br />

Die kompakte Natriumsäule dringt nicht oder<br />

nur unwesentlich in den Kanal vor. Die Kühlung<br />

wird durch einen an den Oberflächen entgegen<br />

der Dampfströmung herabrieselnden Film bewirkt.<br />

3. Natriumsieden bei Zwanskonvektion <strong>und</strong> stark gedrosseltem<br />

Du rchsatz.<br />

Stationäres Sieden konnte nur dann erreicht<br />

werden, wenn geringe Gasmengen in die<br />

Kühlmittelströmung injiziert wurden. Das Auftreten<br />

von Siedeverzügen wurde damit unterb<strong>und</strong>en.<br />

Ohne Gasinjektion stellte sich pulsierendes Sieden<br />

ein. Der kritische Wärmefluß wird dann<br />

schon bei geringer spez. Heizflächenleistung<br />

<strong>und</strong> kleinerem Dampfgehalt erreicht. Eine zusammenhängende<br />

analytische Darstellung dieses<br />

Siedephänomens ist z. Z. nicht möglich.<br />

Der kritische Wärmefluß für die Testanordnung<br />

be<strong>im</strong> staionären Sieden ist mittels Grenzkurven<br />

in Abhängigkeit von Dampfgehalt <strong>und</strong> Siededruck<br />

darstellbar, Für die Bedingungen des SNR<br />

wurde durch Extrapolation der Versuchsergebnisse<br />

der kritische Wärmefluß zu 200 W/cm 2<br />

bei einem Dampfgehalt von X=0,15 besti mmt.<br />

über die theoretischen <strong>und</strong> exper<strong>im</strong>entellen Arbeiten<br />

auf dem Gebiet des Kühlmittelsiedens in Natrium­<br />

Reaktoren wurde auf verschiedenen Konferenzen <strong>und</strong><br />

in Zeitschriften <strong>bericht</strong>et (3947, 3951, 3957, 3962,<br />

3967, 3975). Als Ergänzung zu den beschriebenen<br />

Arbeiten wurden die 1969 begonnenen stationären<br />

Siedeexper<strong>im</strong>ente (3948, 3977) <strong>im</strong> NSK fortgesetzt.<br />

Zur S<strong>im</strong>ulation der <strong>im</strong> Reaktor vorliegenden Bedingungen<br />

(lange Kühlkanäle, konstante Druckdifferenz<br />

zwischen Ein- <strong>und</strong> Austritt) war die Teststrecke mit<br />

einem vorgeschalteten Drosselventil <strong>und</strong> einem unbeheizten<br />

Bypass versehen. Die spez. Flächenleistung<br />

wurde zwischen 100 <strong>und</strong> 450 W/cm 2 variiert.<br />

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