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bericht forschungs· und entwicklungsarbeiten im jahre ... - Bibliothek

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Eine detaillierte Analyse der Daten zeigte, daß bei<br />

Compo<strong>und</strong>kernreaktionen eine deutliche Abhängigkeit<br />

des max<strong>im</strong>alen Wirkungsquerschnitts von der<br />

Neutronenzahl der Isotope eines Elementes vorhanden<br />

ist. Theoretische überlegungen ergaben, daß diese<br />

Abhängigkeit näherungsweise als eine Funktion der<br />

Differenz zwischen Neutronen- <strong>und</strong> Protonen-Bindungsenergie<br />

dargestellt werden kann. Untersuchungen<br />

in dieser Richtung ergaben, daß die Standardabweichungen<br />

der max<strong>im</strong>alen Wirkungsquerschnitte<br />

z. B. für (a, 2 n)-Reaktionen von einer visuell angepaßten<br />

Kurve nur ± 24 % beträgt. Trotzdem treten<br />

auch jetzt noch in einigen Fällen erhebliche Abweichungen<br />

auf, welche <strong>im</strong> Einzelnen noch überprüft<br />

werden sollen. Dabei zeigte es sich bereits be<strong>im</strong> erst<br />

exper<strong>im</strong>entell untersuchten Fall, daß der publizierte<br />

Wert wahrscheinlich zu hoch ist. Der max<strong>im</strong>ale Wirkungsquerschnitt<br />

für die Reaktion Zn-66(d, n) ist<br />

nach den Angaben in der Literatur um etwa den Faktor<br />

2 größer als erwartet. Eigene Messungen ergaben<br />

jedoch einen Wert, welcher sehr gut mit der Systematik<br />

übereinst<strong>im</strong>mt.<br />

Weiter wurde die Systematik der Anregungsfunktionen<br />

für Reaktionen mit energiereichen (> einige<br />

MeV) Neutronen untersucht <strong>und</strong> exper<strong>im</strong>entell überprüft.<br />

Dazu wurde zunächst eine Studie über die Intensität<br />

<strong>und</strong> die Energie-Verteilung der be<strong>im</strong> Beschuß<br />

von dicken Be-Targets gebildeten Neutronen angefertigt<br />

(3772, 3780). Unter Verwendung der dabei ermittelten<br />

Neutronenspektren <strong>und</strong> den nach der Systematik<br />

zu erwartenden Anregungsfunktionen wurde<br />

für 12 Targetmaterialien die unter gegebenen Bestrahlungsbedingungen<br />

für die Reaktionen (n, p), (n, a)<br />

<strong>und</strong> (n, 2 n) zu erwartende Aktivität berechnet. In<br />

den meisten Fällen st<strong>im</strong>mten diese Werte auf besser<br />

als 20 % mit den exper<strong>im</strong>entellen Ergebnissen überein<br />

(3792). Obwohl die Auswertung der Untersuchung<br />

noch nicht abgeschlossen ist, kann man bereits jetzt<br />

sagen, daß auch bei den genannten Neutronenreaktionen<br />

eine Vorhersage der Anregungsfunktionen mit<br />

befriedigender Genauigkeit möglich ist.<br />

Die Systematik der Anregungsfunktionen wurde weiter<br />

dazu benutzt, Voraussagen über die Empfindl ichkeit<br />

der Aktivierungsanalyse mit geladenen Projektilen<br />

machen zu können (3808).<br />

Neben den Wirkungsquerschnitten wurde die Auswertung<br />

der Untersuchungen über den spezifischen Energieverlust<br />

<strong>und</strong> die effektive Ladung der Spaltprodukte<br />

vor <strong>und</strong> nach festen Absorbern weitgehend abgeschlossen.<br />

Soweit Daten zum Vergleich vorliegen,<br />

st<strong>im</strong>men unsere Ergebnisse mit diesen innerhalb der<br />

Fehlergrenze überein. Bei der effektiven Ionenladung<br />

zeigen unsere Daten eine geringere Abhängigkeit von<br />

der Nukleonenzahl der Spaltprodukte als von anderen<br />

Autoren gef<strong>und</strong>en wurde. Es zeigte sich weiter, daß<br />

die theoretischen Ansätze für die effektive Ladung<br />

<strong>und</strong> die Bremszahl die tatsächlich für die Spaltprodukte<br />

best<strong>im</strong>mten Werte nicht in befriedigender<br />

Weise beschreiben.<br />

10/65/12 Kurzlebige Radionuklide<br />

Die Untersuchungen über kurzlebige Radionuklide<br />

konzentrierten sich auf die Erweiterung der Halbwertszeitsystematik<br />

<strong>und</strong> die Best<strong>im</strong>mung der Zerfallsdaten<br />

von Np- <strong>und</strong> Pu-Isotopen. Außderdem wurden<br />

die hierzu erforderlichen Arbeitstechniken, wie die<br />

schnelle Herstellung von a-Meßpräparaten <strong>und</strong> Rechenprogramme<br />

entwickelt bzw. verbessert. Weiter<br />

wurde an der Konstruktion eines Hochstromtargets<br />

weitergearbeitet (3797).<br />

Bei der Auswertung der r-Spektren des Np-233 wurden<br />

21 Linien gef<strong>und</strong>en, welche teilweise in das für<br />

den übergang Pa-233 e;U-233 vorgeschlagene Zerfallsschema<br />

eingeordnet werden konnten. Aufgr<strong>und</strong><br />

der restlichen Linien müssen zusätzliche Niveaus bei<br />

546, 597 <strong>und</strong> ca. 300 keV angenommen werden. Bei<br />

Np-232 wurden die früheren Ergebnisse (3760) bestätigt<br />

<strong>und</strong> weitere 7 r-Linien gef<strong>und</strong>en, welche z. T.<br />

recht gut in das kürzlich für den übergang Pa-232ß=+<br />

U-232 vorgeschlagene Zerfallsschema passen. Die Auswertung<br />

der r-Spektren des Np-231 ergaben bislang<br />

15 r-Linien.<br />

Bei der Untersuchung des Pu-235-Zerfalls wurden 5<br />

r-Linien gef<strong>und</strong>en, von denen zwei in ein Zerfallsschema<br />

eingeordnet wurden. Die mittlere Anregungsenergie<br />

des Tochternuklids ist mit 19 keV um mehr<br />

als eine Größenordnung kleiner als nach der Systematik<br />

zu erwarten war. Die Untersuchung der Pu-Isotope<br />

232, 233 <strong>und</strong> 234 wird dadurch sehr erschwert, daß<br />

höchstens in einigen Prozent der Zerfälle r-Quanten<br />

mit einer Energie über 50 keV emittiert werden.<br />

Die Arbeiten über die Systematik der Halbwertszeiten<br />

wurden fortgesetzt. Im Bereich der Nuklide mit Z><br />

82 ergab sich eine Standardabweichung für die Halbwertszeitabschätzung<br />

von weniger als Faktor 2. Im<br />

Bereich 50

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