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bericht forschungs· und entwicklungsarbeiten im jahre ... - Bibliothek

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Die Arbeiten zur elektrolytischen Uran-Plutonium­<br />

Trennung <strong>im</strong> Purex-Prozeß wurde planmäßig fortgesetzt.<br />

Ziel ist die Entwicklung eines technischen Elektrolyse-Mehrstufen-Mischabsetzers<br />

(EMMA) für die<br />

WAK. Im Berichtsjahr sind besonders die Material<strong>und</strong><br />

Konstruktionsfragen bearbeitet worden. Ausführliche<br />

Korrosionsversuche an verschiedenen Elektrodenmaterialien<br />

(Anodisch: Pt, Au, C, Ti, V2A; Kathodisch:<br />

Ti, V2A) <strong>und</strong> Stoffumsatzmessungen an Plutonium/Uran/Salpetersäure/TBP-Lösungen<br />

in Ein­<br />

Phasen <strong>und</strong> Zwei-Phasen-Durchflußexper<strong>im</strong>enten haben<br />

zur Entscheidung für Titan als Kathodenmaterial<br />

geführt. Als Anode zeigte nur Platin brauchbare Stabilität<br />

unter diesen Bedingungen. Aufgr<strong>und</strong> der Resultate<br />

wurde eine Titan-Monozelle konstruiert <strong>und</strong> <strong>im</strong><br />

Zweiphasensystem die ersten Versuche zur opt<strong>im</strong>alen<br />

Elektrodenanordnung begonnen.<br />

Rückgewinnung von Plutonium aus Refabrikationsabföllen<br />

Die für die Entwicklung von Amin-Extraktionsverfahren<br />

nötigen Extraktionsdaten wurden vervollständigt<br />

<strong>und</strong> in einem Bericht zusammengestellt (2466).<br />

Bei Gegenstromversuchen mit TLA in der Schnellextraktor-Testbatterie<br />

der Fa. Alkem war die Effektivität<br />

niedriger als berechnet (4386). Daher wurde die<br />

Stufeneffektivität als Funktion der Verweilzeit in der<br />

Mischkammer des Zentrifugalextraktors für das<br />

TLA/CCI 4 -System mit Uran (VI) <strong>und</strong> Pu (IV) getestet.<br />

Bei Kontaktzeiten von über 1 sec wurden Stufeneffektivitäten<br />

von 90 - 95 % gef<strong>und</strong>en, während<br />

bei kürzeren Kontaktzeiten eine deutliche Abnahme<br />

der Effektivität auftrat. Für neue Gegenstromversuche<br />

wurde die Anlage mit genaueren Dosiereinrichtungen<br />

versehen.<br />

Als Alternative für ein Extraktionsverfahren wurde in<br />

Zusammenarbeit mit der Fa. Alkem an einem Verfahren<br />

gearbeitet, bei welchem das Plutonium nach<br />

selektiver Reduktion zu Pu (111) von Uran getrennt<br />

wird. Vom IHCh wurde als Reduktionsverfahren ein<br />

kontinu ierlicher Elektrolyseprozeß entwickelt <strong>und</strong><br />

eine Elektrolysezelle für eine Kapazität von 3 kg Abfall<br />

(2 %Pu-Gehalt) pro Tag gebaut.<br />

Prozeßanalyse<br />

Im Hinblick auf die Zusatzaufgaben der Laboranlage<br />

MILLI <strong>im</strong> Rahmen des Projektes Actiniden (PACT)<br />

sind Modifizierungen der Prozeßanalytik erforderlich<br />

geworden. Es wurden neue Verfahren für Säurebest<strong>im</strong>mung<br />

<strong>und</strong> Ionenaustausch entwickelt <strong>und</strong> ein<br />

Meßlabor für radiometrische Analytik aufgebaut. Die<br />

RFA-Methode fur U <strong>und</strong> Pu (vgl. Abb. 1) wurde vervollkommnet<br />

(4387) <strong>und</strong> für Np-Analysen erweitert.<br />

Ferner wurden Methoden zur analytischen Abtrennung<br />

von Americium <strong>und</strong> Curium aus Spaltproduktgemischen<br />

(4388) <strong>und</strong> zur DBP-Best<strong>im</strong>mung in<br />

TBP-Lösungen ausgearbeitet. Die spektralphotometrischen<br />

Best<strong>im</strong>mungen von salpetriger Säure <strong>und</strong> von<br />

Hydrazin in Prozeßlösungen <strong>und</strong> einige elektrometrische<br />

Analysenverfahren wurden überarbeitet. Die<br />

fernbediente Pipettiereinrichtung wurde verbessert<br />

<strong>und</strong> erprobt (vgl. Abb. 2). Zur automatischen Auswertung<br />

radiometrischer <strong>und</strong> röntgenometrischer<br />

Analysen wurde ein Rechenprogramm erstellt.<br />

Im analytischen Servicebetrieb wurden 4500 RFA-Best<strong>im</strong>mungen<br />

von Pu, Np, U, 4700 radiometrische Pu­<br />

Best<strong>im</strong>mungen, 1200 Säurebest<strong>im</strong>mungen sowie zahlreiche<br />

gaschromatographische Best<strong>im</strong>mungen von<br />

DBP, TBP <strong>und</strong> Kohlenwasserstoffen durchgeführt.<br />

Daneben wurden als Sonderaufgabe RFA-Untersuchungen<br />

an Extraktionsrückständen <strong>und</strong> an Thoriumerzen<br />

ausgeführt.<br />

In-line-Instrumentierung <strong>und</strong> automatische<br />

Prozeßkontrolle<br />

Die Entwicklung von In-line-Instrumenten für die<br />

automatische Prozeßanalyse (3580) wurde fortgesetzt.<br />

Von dem <strong>im</strong> IHCh entwickelten In-line-Polarographen<br />

zur Uranbest<strong>im</strong>mung (3577) wurden von der<br />

Fa. Dornier zwei Prototypen gebaut. Das eine Gerät<br />

wurde <strong>im</strong> IHCh in Betrieb genommen, das zweite ist<br />

für den Einbau in die WAK vorgesehen. Für die kontinuierliche<br />

Best<strong>im</strong>mung schwerer Elemente (U, Pu,<br />

Th) in Prozeßströmen wurde ein Gerät entwickelt,<br />

das auf dem Prinzip der nichtdispersiven Röntgenfluoreszenzanalyse<br />

mit Radionuklidanregung beruht<br />

(4389). Ein Prototyp für den Einsatz in der WAK soll<br />

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