bericht forschungs· und entwicklungsarbeiten im jahre ... - Bibliothek
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Bestrahlung von VAlx-AI-Dispersionsbrennstoffplatten<br />
Im Hinblick auf die Auslegung des deutsch-französischen<br />
Hochflußreaktors in Grenoble mit UAI 3 -AI-Dispersionsbrennstoffplatten<br />
werden in einem Druckwasserloop<br />
des FR 2 Bestrahlungsversuche an Probeplatten<br />
mit UAI 3 -AI- <strong>und</strong> UAI 2 -AI-Brennstoff (ca. 50<br />
Gew.-% UAI 3 oder UAI 2 ) durchgeführt. Nach einer<br />
Reihe von Vorversuchen <strong>im</strong> normalen FR 2-Kühlwasserstrom<br />
wurde 1970 das Druckwasserloop in Betrieb<br />
genommen, das Probetemperaturen von 120 - 180°C<br />
bis zu einem Uran-Abbrand von max<strong>im</strong>al etwa 50 %<br />
einzustellen gestattet. Der erste Einsatz mit 12 Probeplatten<br />
wurde bei Temperaturen von max<strong>im</strong>al 160°C<br />
bis zu etwa 25 % Uran-Abbrand bestrahlt (Projekt<br />
FR 2/58, Versuchsdauer bis Mitte 1973).<br />
Die bisher vorliegenden Ergebnisse deuten darauf hin,<br />
daß bis zu einem Uran-Abbrand von etwa 30 % <strong>im</strong><br />
wesentlichen unabhängig von der Bestrahlungstemperatur<br />
<strong>und</strong> der Aluminid-Zusammensetzung (UAI 3<br />
oder UAI 2 ) nicht mit kritischen Gefügeänderungen <br />
vor allem in Hinblick auf eine Volumenvergrößerung<br />
der Platten - zu rechnen ist. Nach höherem Abbrand<br />
(ca. 40 %) scheint bei hohen Bestrahlungstemperaturen<br />
(~150°C) eine starke Spaltgasschwellung der Platten<br />
möglich zu sein, während bei tiefen Temperaturen<br />
(ca. 70°C) noch keine wesentlich schädlichen Gefügeänderungen<br />
zu beobachten sind (Abb. 3).<br />
6/00/3 Mechanische <strong>und</strong> physikalische<br />
Eigenschaften von Hüll- <strong>und</strong> Struktur-Werkstoffen<br />
6/00/31 Zeitstand- <strong>und</strong> Kriechverhalten von<br />
hochwarmfesten Legierungen<br />
(jetzt PSB -1131.11 a)<br />
Auf diesem Gebiet wurden die Arbeiten an hochwarmfesten<br />
austenitischen Stählen, Nickel- <strong>und</strong> Vanadinlegierungen<br />
weitergeführt.<br />
Flir die Eisenbasis-Legierungen interessierte in dieser<br />
Phase, inwieweit sich das Zeitstand- <strong>und</strong> Kriechverhalten<br />
durch mechanisch-thermische Vorbehandlungen<br />
variieren bzw. verbessern läßt.<br />
Von der Legierung X8CrNiMoVNb 1613 (4988) wurden<br />
5 Vorbehandlungszustände untersucht, die den<br />
Einfluß der Kaltverformung (15 - 50 %) <strong>und</strong> der<br />
Auslagerungstemperatur (700° - 170 h, 800° - 23 h)<br />
erfaßten. Alle Zustände wurden bis zu 6.000 St<strong>und</strong>en<br />
untersucht. Die aufgenommenen Zeitstandfestigkeitskurven<br />
zeigen, daß keine der mechanisch-thermischen<br />
Vorbehandlungen zu einer wesentlichen Verbesserung<br />
der Zeitstandfestigkeit flihrt, ohne daß die Duktilität<br />
stark herabgesetzt wird.<br />
Dagegen ergaben die Untersuchungen an dem 15/15<br />
CrNi-Stahl 12R72HV (4970), daß durch Kaltverformung<br />
<strong>und</strong> Glühung das Zeitstandverhalten in weiten<br />
Bereichen variiert werden kann. Dieser Stahl wurde in<br />
7 Zuständen untersucht, wobei sich eine Kaltverformung<br />
von 10 - 15 % mit nachfolgender Glühung bei<br />
2"'800°C als opt<strong>im</strong>al erwiesen hat.<br />
Die Legierung X8CrNiMoNb 16/16 (4981) wurde<br />
ebenfalls in 5 verschiedenen Vorbehandlungszuständen<br />
untersucht. Dabei wird <strong>im</strong> Rahmen der deutschspanischen<br />
Zusammenarbeit ein Teil des Versuchsprogramms<br />
in den Anlagen der Junta de Energia Nuclear<br />
abgewickelt. Das Versuchsprogramm für diesen Stahl<br />
ist bis auf die Langzeitversuche abgeschlossen. Es<br />
zeigte sich, daß eine Kaltverformung von 10 - 15 %<br />
opt<strong>im</strong>ales Zeitstandverhalten erbringt.<br />
Untersuchungen über den Einfluß von Stickstoff an<br />
einem 18/14 CrNi-Stahl ergaben, daß eine Erhöhung<br />
des N-Gehaltes von 0,04 auf 0,13 % bei Temperaturen<br />
bis 700°C nur bis zu Standzeiten von 10 3 St<strong>und</strong>en<br />
die Zeitstandfestigkeit etwas verbessert. Bei Prliftemperaturen<br />
>700°C werden durchweg um den Faktor<br />
5 höhere Standzeiten flir den Stahl mit höherem<br />
Stickstoffgehalt erzielt.<br />
Ebenfalls abgeschlossen wurden die Untersuchungen<br />
an den Nickellegierungen Inconel 625 <strong>und</strong> Inconel<br />
718 in jeweils zwei verschiedenen Wärmebehandlungszuständen.<br />
Im Rahmen der mehr gr<strong>und</strong>lagenorientierten Arbeiten<br />
zum Zeitstand- <strong>und</strong> Kriechverhalten austenitischer<br />
Stähle wurden Untersuchungen über die Länge<br />
des Bereichs des übergangskriechens sowie liber die<br />
Verfestigung wäh rend des Kriechens durchgeführt<br />
(4103).<br />
Im Bereich der V-Legierungen wurde neben laufenden<br />
Langzeitversuchen (z. Z. 32.000 Std.) der Einfluß von<br />
Silizium <strong>und</strong> Germanium auf das Zeitstand- <strong>und</strong><br />
Kriechverhalten von V-Ti-Legierungen untersucht.<br />
Die Zugabe von Germanium in Konzentrationen von<br />
1 - 4 % führt zu keiner Verbesserung der Zeitstandfestigkeit.<br />
Erst durch Zugabe von 1 %Silizium ist bei<br />
V-3 Ti eine deutliche Erhöhung der Zeitstandfestigkeitzu<br />
verzeichnen (4104).<br />
Im Rahmen der Untersuchungen zum Zeitstand- <strong>und</strong><br />
Kriechverhalten von Rohren aus hochwarmfesten<br />
Werkstoffen wurden die Versuche unter Innendruck<br />
fortgeflihrt.<br />
Im einzelnen wurde der Einfluß von Wärmebehandlungen<br />
auf die Zeitstandfestigkeit <strong>und</strong> die Bruchdehnung<br />
von Rohren aus drei austenitischen Stählen, die<br />
mit Innendruck belastet sind, untersucht. Die Daten<br />
sind folgender Tabelle zusammengefaßt:<br />
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