bericht forschungs· und entwicklungsarbeiten im jahre ... - Bibliothek
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gen durch 'Y-spektrometrische Best<strong>im</strong>mungen der<br />
Spaltedelgasaktivitäten nach Neutronenaktivierung<br />
wurden zahlreiche Versuche durchgeführt.<br />
Im Zusammenhang mit Kontrollexper<strong>im</strong>enten in<br />
Brennelementfabri kations- <strong>und</strong> Wiederaufbereitungsanlagen<br />
wurden an bestrahlten oder unbestrahlten<br />
Kernbrennstoffen folgende Analysen ausgeführt:<br />
244 Plutonium-Konzentrationsbest<strong>im</strong>mungen, 22<br />
Uran-Konzentrationsbest<strong>im</strong>mungen, 75 massenspektrometrische<br />
Plutonium-Isotopenanlysen, 13 massenspektrometrische<br />
Uran-Isotopenanalysen, 66 a-spektrometrische<br />
Pu-238-Best<strong>im</strong>mungen, je 8 massenspektrometrische<br />
Isotopenverdünnungsanalysen von Uran<br />
<strong>und</strong> Plutonium, 32 massenspektrometrische Eichanalysen,<br />
5 'Y-spektrometrische Am-241-Best<strong>im</strong>mungen<br />
sowie 40 Dichtebest<strong>im</strong>mungen.<br />
In Zusammenarbeit mit dem Europäischen Institut<br />
für Transurane wurden Brennstoffproben verschiedener<br />
thermischer <strong>und</strong> schneller Reaktoren auf ihren<br />
Gehalt an schweren Elementen, an Nd-148 zur Abbrandbest<strong>im</strong>mung<br />
<strong>und</strong> an zurückgehaltenen Spaltgasen<br />
massenspektrometrisch analysiert. Anhand der<br />
Analysendaten wurden Beziehungen zwischen den<br />
Isotopenverhältnissen, z. B. Pu-240/Pu-239 <strong>und</strong> einigen<br />
Reaktorparametern, wie z. B. Abbrand <strong>und</strong> Konversionsrate<br />
aufgestellt. Diese Korrelationen können<br />
zur Kontrolle von Analysenresultaten, zur Identifizierung<br />
von Reaktorbrennstoffen <strong>und</strong> zur Kontrolle<br />
von spaltbarem Material benutzt werden. Die Best<strong>im</strong>mung<br />
der Isotopenverhältnisse der Spaltgase erlaubt<br />
eine Spaltstoffkontrolle außerhalb einer Wiederaufarbeitungsanlage<br />
in der Schornsteinabluft (3803).<br />
In Kernreaktoren werden die Isotope U-232 <strong>und</strong> Pu<br />
236 gebildet. Die harte 'Y-Strahlung einiger ihrer Zerfallsprodukte<br />
kann zu Schwierigkeiten bei der Wiederverarbeitung<br />
von Brennstoff <strong>und</strong> bei der Verwendung<br />
von Pu-238 in Nuklidbatterien führen. Bestrahlte<br />
Brennelemente von drei Siedewasserreaktoren, einem<br />
Schwerwasserreaktor, zwei Materialtestreaktoren <strong>und</strong><br />
einem schnellen Reaktor wurden auf ihren Gehalt an<br />
U-232 <strong>und</strong> Pu-236 untersucht. Es zeigte sich, daß die<br />
von der USAEC vorgesehene obere Grenze für den<br />
U-232-Gehalt in aufgearbeiteten Brennstoffen<br />
(0,11 ppm, bezogen auf U-235) nur vom Schwerwasserreaktor<br />
überschritten wird. Die in Nuklidbatterien<br />
für die bemannte Raumfahrt höchst zulässige Menge<br />
Pu-236 (2 ppm, bezogen auf Pu-238) wird jedoch nur<br />
vom Schwerwasserreaktor nicht erreicht (3766,<br />
3798).<br />
Routinemäßig wurden ausgeführt: 30 radiometrische<br />
Isotopenverdünnungsanalysen für Neptunium in 10<br />
bestrahlten Brennelementproben von zwei Siedewasserreaktoren,<br />
einem Schwerwasserreaktor, zwei<br />
Materialtestreaktoren <strong>und</strong> einem Schnellen Reaktor;<br />
7 massenspektrometrische Isotopenverdünnungsanalysen<br />
für Plutonium, 2 radiometrische <strong>und</strong> 16 massenspektrometrische<br />
Isotopenverdünnungsnalysen für<br />
Americium sowie 2 radiometrische <strong>und</strong> 13 massenspektrometrische<br />
Isotopenverdünnungsanalysen für<br />
Curium in Proben bestrahlter Pu-242- oder Am-241-<br />
Kapseln.<br />
Im Rahmen von Kontrollexper<strong>im</strong>enten wurden in<br />
Lösungen bestrahlter Kernbrennstoffe 39 massenspektrometrische<br />
Uran-Isotopenanlysen <strong>und</strong> 42 massenspektrometrische<br />
Plutonium-Isotopenanalysen<br />
du rehgeführt, in 15 Proben wurde der Nd-148-Gehalt<br />
massenspektrometrisch erm ittelt.<br />
Die Arbeiten zur Automatisierung der massenspektrometrischen<br />
Isotopenverdünnungsanalyse wurden fortgesetzt<br />
(3802):<br />
1. Zur Entnahme kleinster, aber genau bekannter<br />
Probemengen aus Brennstofflösungen wurde eine<br />
automatisch arbeitende Anlage konzipiert <strong>und</strong> Angebote<br />
hierfür eingeholt.<br />
2. Zur Automatisierung der Probeneingabe in das<br />
Massenspektrometer <strong>und</strong> zur Erhöhung des Probendurchsatzes<br />
wurde ein Hochvakuumschleusensystem<br />
konstruiert <strong>und</strong> in Auftrag gegeben.<br />
3. Für die Steuerung des automatisch arbeitenden<br />
Massenspektrometers wurde ein Schema des Arbeitsablaufes<br />
einer Analyse ausgearbeitet, das als<br />
Gr<strong>und</strong>lage für die Erstellung einer Software dienen<br />
wird.<br />
10/69/7 AFTS - Teilprojekt "Chemie"<br />
70/69/77 Untersuchungen über den Transport<br />
von Radionukliden <strong>im</strong> Dampf<br />
Der Betrieb des FR 2-Heißdampfversuchskreislaufs<br />
(HSD-Loop) stand 1970 <strong>im</strong> Zeichen der Brennelement-Hüllenschaden-Exper<strong>im</strong>ente<br />
für den Heißdampfreaktor<br />
Kahl (HDR). Gleichzeitig war es jedoch<br />
möglich, die 1969 begonnenen Versuche zur Kontamination<br />
von Materialproben in den dafür vorgesehenen<br />
Kammern des Loops fortzusetzen.<br />
Autoradiographische Untersuchungen dieser Proben<br />
zeigten, daß die Abscheidung der radioaktiven Substanzen<br />
auf den Proben zum Teil in Partikelform geschieht.<br />
Die mikroskopisch nicht sichtbaren Partikel<br />
haften fest auf den Edelstahlproben <strong>und</strong> sind nicht<br />
durch Wasser abwaschbar; ein Zusammenhang zwischen<br />
autoradiographisch erkennbaren "hot spots"<br />
<strong>und</strong> lokaler Korrsoion der Bleche ("Lochfraß") besteht<br />
nicht.<br />
Der Anstellwinkel der Proben gegenüber dem Dampfstrom<br />
scheint nach ersten Versuchen (Winkel von 0<br />
bis 45°) keinen wesentlichen Einfluß auf die abgeschiedene<br />
Aktivität zu haben, dagegen wurde hinter<br />
Querschnittsverengungen (S<strong>im</strong>ulation von Ventilen)<br />
häufig eine erhöhte Deposition gef<strong>und</strong>en.<br />
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