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bericht forschungs· und entwicklungsarbeiten im jahre ... - Bibliothek

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3/67/5 Supraleitender Teilchenseparator Fragen der Parameterwahl <strong>und</strong> Probleme der HF-Supraleitung<br />

zu diskutieren.<br />

Im Jahre 1970 wurden an einer von der Firma Siemens<br />

<strong>im</strong> Rahmen des bestehenden Entwicklungsver­<br />

Auf der Ausstellung "Physik <strong>im</strong> Exper<strong>im</strong>ent" anläßlich<br />

der Physikertagung in Hannover wurqen GUtemessungen<br />

an Kavitäten vorgefUhrt <strong>und</strong> die Funktrages<br />

hergestellten Teststruktur zum ersten Mal die<br />

für den Bau des Separators notwendigen Verbesserungsfaktoren<br />

von lOs gemessen, während die bis<br />

tionsweise eines Separators demonstriert.<br />

jetzt erreichten Magnetfeldstärken nur noch um etwa<br />

20 % unter den angestrebten Mindestwerten liegen.<br />

Damit ist gezeigt, daß der Bau des Separators prinzipiell<br />

3/68/6 Kryotechnik<br />

möglich ist. Die Arbeiten in den nächsten zwei<br />

Jahren konzentrieren sich nun darauf, die erreichten<br />

Werte sicher <strong>und</strong> reproduzierbar auch in Resonatoren<br />

der vollen Größe zu wiederholen.<br />

Dazu wurden in Zusammenarbeit mit der Firma Siemens<br />

parallel zwei Herstellungsverfahren untersucht:<br />

1. Tiefziehen von Blechmaterial <strong>und</strong> anschließendes<br />

Elektronenstrahlschweißen <strong>und</strong><br />

2. Drehen aus Vollmaterial.<br />

Sowohl <strong>im</strong> Elektronenstrahlschweißen von Niob als<br />

auch in der Verbesserung der Oberflächen durch spezielle<br />

Drehverfahren wurden wesentliche Fortschritte<br />

erzielt. Die in Kürze zu erwartende Verfügbarkeit<br />

eines UHV-Ofens läßt weitere Verbesserungen erhoffen.<br />

Da die erwähnten Messungen bei uns <strong>und</strong> auch in<br />

anderen Labors darauf hindeuten, daß in realistischen<br />

Ablenkresonatoren die bei einfachen Geometrien gef<strong>und</strong>enen<br />

Feldstärkewerte nicht ohne weiteres reproduziert<br />

werden können, wurde das Konzept des supraleitenden<br />

Separators neu durchdacht <strong>und</strong> so abgeändert,<br />

daß schon bei Feldstärken in der Größenordnung<br />

der jetzt erreichten eine brauchbare Teilchenseparation<br />

erzielt werden kann (4240). Dieses - mit<br />

CERN abgesprochene - Konzept sieht eine Verringerung<br />

der Ablenkfeldstärke bei gleichzeitiger Erhöhung<br />

der optischen Vergrößerung des Strahltransportsystems<br />

vor.<br />

Eine weitere Reduktion der benötigten Magnetfeldstärken<br />

kann durch die Anwendung der "biperiodischen<br />

Struktur" erreicht werden. Eine theoretische<br />

Behandlung <strong>und</strong> Modellmessungen bei Z<strong>im</strong>mertemperatur<br />

zur Festlegung der Parameter wurden begonnen.<br />

Die Arbeiten am HF-System (Einkopplung, Regelung,<br />

Abst<strong>im</strong>mung) wurden so weit gefuhrt, daß ein Konzept<br />

für das HF-System des Separators ausgearbeitet<br />

werden konnte. Regelschaltungen für Labormessungen<br />

wurden für mehrere Meßstände entwickelt <strong>und</strong><br />

arbeiten zufriedenstellend.<br />

Im Rahmen der Zusammenarbeit mit CERN wurden<br />

Störungsmessungen an Modellstrukturen durchgeführt<br />

<strong>und</strong> die Entwicklung der geometrischen Parameter<br />

einer bi periodischen Struktur vereinbart. Ein zweites<br />

<strong>im</strong> IEKP abgehaltenes Symposium gab Gelegenheit,<br />

Die wichtigsten Arbeiten <strong>im</strong> Berichtsjahr galten der<br />

Vorbereitung fUr die KUhlung der ersten Prototyp­<br />

Kryostaten fUr Separator <strong>und</strong> Linac mit der 300<br />

W-Kälteanlage <strong>im</strong> Jahre 1971.<br />

Von den beiden neuartigen Helium-Tieftemperaturanlagen,<br />

die Ende 1968 bestellt wurden, ist die erste von<br />

der Lieferfirma Linde in' Betrieb genommen worden<br />

(Abb.6). Sie erreicht bei 1,8°K eine Kälteleistung<br />

von Uber 300 W bei einer Temperaturstabilität Von<br />

< ± 0,025°K. Im Temperaturbereich von 4,5°K liegt<br />

die Kälteleistung bei etwa 375 W <strong>und</strong> die Verflüssigungsleistung<br />

Uber 100 Q/h. Der größte Teil des mehrwöchigen<br />

Abnahmebetriebs, bei dem alle Spezifikationen<br />

<strong>und</strong> die Zuverläs~igkeit der Anlage geprUft<br />

werden, wurde durchgefUhrt <strong>und</strong> verlief <strong>im</strong> wesentlichen<br />

erfolgreich. Nach Ende der Abnahme <strong>und</strong> einigen<br />

kleineren Verbesserungen wird die Kälteanlage ab<br />

Frühjahr 1971 zur KUhlung der Prototyp-Kryostaten<br />

fUr Separator <strong>und</strong> Linac <strong>und</strong> erste größere Magnetexper<strong>im</strong>ente<br />

zur Verfügung stehen.<br />

Die Kälteanlage von Messer-Grieshe<strong>im</strong> wird infolge<br />

versch iedener Li eferverzögeru ngen gegen Ende 1971<br />

erstmals angefahren werden können. Die von der gleichen<br />

Firma fUr beide Kälteanlagen <strong>und</strong> unabhängige<br />

Helium-Versuche in der Exper<strong>im</strong>entierhalle gelieferte<br />

Reinigungs- <strong>und</strong> Speicheranlage wurde so weit fertiggesteilt,<br />

daß sie Anfang 1971 abgenommen werden<br />

kann.<br />

Ein 4 m langer Prototyp-Kryostat fUr den ersten Deflektor<br />

des Separators wurde bei Firma Linde in enger<br />

Zusammenarbeit mit IEKP konstruiert <strong>und</strong> wird in<br />

der ersten Hälfte 1971 fertiggestellt <strong>und</strong> mit der 300<br />

W-Kälteanlage in Betrieb genommen. Dabei sollen vor<br />

allem Fragen der KUhlung <strong>und</strong> Temperaturstabilität<br />

studiert werden (4240). Ein entsprechender Kryostat<br />

für den ersten Abschnitt des Wendelteils des Linac<br />

wird <strong>im</strong> IEKP entwickelt <strong>und</strong> in der Hauptwerkstatt<br />

gebaut. Er soll ab Mitte 1971 für erste KUhlungs- <strong>und</strong><br />

Strahlexper<strong>im</strong>ente an der Kälteanlage betrieben werden<br />

(4224).<br />

Zur Verbindung der Kryostaten fUr wechselweisen Betrieb<br />

mit der Linde-Anlage wurden <strong>im</strong> Berichtsjahr<br />

spezielle schwenkbare vakuumisolierte Leitungen <strong>und</strong><br />

regeltechnische Zusatzeinrichtungen bestellt. Für<br />

einen gleichzeitigen Betrieb des Wendelabschnitts des<br />

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