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bericht forschungs· und entwicklungsarbeiten im jahre ... - Bibliothek

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SpFK 28<br />

Internationale Zusammenarbeit<br />

SpFK 28.1 Assoziation EURA TOM-GfK<br />

Die F + E-Arbeiten <strong>im</strong> Rahmen der Assoziation EU­<br />

RATOM-GfK über Spaltstoffflußkontrolle konnten<br />

weiter ausgebaut werden. Durch regelmäßige Sitzungen<br />

des Lenkungsausschusses konnten die Arbeiten<br />

gut koordiniert sowie durch gegenseitige Besuche der<br />

Wissenschaftler zwischen den EURATOM-Zentren<br />

Ispra <strong>und</strong> Karlsruhe <strong>und</strong> der GfK miteinander abgest<strong>im</strong>mt<br />

werden. Im Laufe des Jahres 1970 wurde die<br />

EURATOM-Assoziation <strong>im</strong> Gebiet der F + E-Arbeiten<br />

über überwachung um CNEN, Italien, <strong>und</strong> CEN, Mol,<br />

erweitert.<br />

SpFK 28.2 IAEA-Symposium<br />

Im Juli 1970 fand in Karlsruhe ein wissenschaftliches<br />

Symposium über "Fortschritte der überwachungstechniken<br />

" statt. Veranstalter war die Atomenergie­<br />

Agentur in Wien in Zusammenarbeit mit der deutschen<br />

Regierung. Etwa 200 Wissenschaftler aus 30<br />

Staaten <strong>und</strong> mehreren internationalen Organisationen<br />

nahmen an dem Symposium teil. Seit den Bemühungen<br />

mehrerer nationaler <strong>und</strong> internationaler Organisationen,<br />

ein überwachungssystem auf wissenschaftlichtechnischer<br />

Basis zu entwickeln, ist dieses Symposium<br />

das erste, in dem die bis dahin durchgeführten Arbeiten<br />

auf allen Gebieten der Spaltstoffüberwachung in<br />

internationalem Rahmen (die Ostblockstaaten waren<br />

durch die Tschechosolowakei, Jugoslawien, Bulgarien,<br />

die UdSSR <strong>und</strong> Ungarn vertreten) erörtert wurden.<br />

Die Tatsache, daß die IAEA Karlsruhe als Tagungsort<br />

für dieses Symposium gewählt hat, wurde <strong>im</strong> allgemeinen<br />

von seiten der Mitgliedstaaten der IAEA als<br />

eine Anerkennung der hier durchgeführten Forschungs-<br />

<strong>und</strong> Entwicklungsarbeiten auf dem Gebiet<br />

der Spaltstoffflußkontrolle gewertet.<br />

Insgesamt wurden in acht Arbeitssitzungen 68 Papers<br />

vorgetragen, davon 14 aus Deutschland. Außerdem<br />

wurden 2 weitere Papers aus Deutschland als Abstrakts<br />

angenommen, die in den endgültigen Proceedings<br />

für das Symposium neben den vorgetragenen<br />

Papers aufgenommen worden sind. Von den 14 deutschen<br />

Beiträgen hatten die Mitglieder der Gruppe<br />

Kontrollanalyse an 9 Beiträgen mitgearbeitet (4502,<br />

3805, 4503, 4504, 4505, 4506, 4507, 4508, 4509,<br />

4510, 3763). Ein zusammenfassender überblick über<br />

das Symposium ist in Ref. (4510) gegeben.<br />

SpFK 28.3 Zusammenarbeit mit der IAEA;<br />

Beratungen in Wien<br />

Im Jahre 1970 veranstaltete die IAEA in Wien <strong>im</strong><br />

Rahmen ihrer überwachungstätigkeiten zwei Arbeitspanels<br />

über Anlagedaten bzw. Verifikationstätigkeiten.<br />

Zu beiden Panels waren Mitglieder der Gruppe<br />

Kontrollanalyse zur Teilnahme eingeladen. In den<br />

Empfehlungen dieser Panels, die die IAEA-Vorstellungen<br />

eines überwachungssystems weitgehend beeinflußt<br />

hatten, konnten die Hauptlinien des in Karlsruhe<br />

entwickelten Systems sowie das Anliegen der<br />

deutschen Kernindustrie eingebaut werden.<br />

Im Rahmen eines Vertrages beauftragte die IAEA<br />

diese Gruppe, überwachungsmaßnahmen in einer Pu­<br />

Fabrikationsanlage auszuarbeiten. Es wurden in enger<br />

Zusammenarbeit mit den einschlägigen Fabrikationsfirmen<br />

in Deutschland verschiedene überwachungsmaßnahmen<br />

erarbeitet. Dazu wurde ein S<strong>im</strong>ulationsprogramm<br />

zum Studium des Prozeßablaufes entworfen<br />

sowie ein Protokoll- <strong>und</strong> Berichterstattungssystem<br />

entwickelt. Der Vertrag läuft <strong>im</strong> Februar 1971 aus,<br />

wenn ein Bericht mit den vorgeschlagenen Maßnahmen<br />

<strong>und</strong> dem dazugehörigen überwachungsaufwand<br />

der IAEA vorgelegt wird.<br />

Im April 1970 gründete der Gouverneursrat der IAEA<br />

ein Safeguardskom itee, das den Gouverneursrat in<br />

den folgenden zwei Bereichen beraten bzw. unterstützen<br />

sollte:<br />

a) Die Verantwortung der IAEA für die Durchführung<br />

von überwachungsmaßnahmen in einzelnen<br />

Staaten, die den NV-Vertrag ratifiziert <strong>und</strong> dadurch<br />

einer überwachung durch IAEA zugest<strong>im</strong>mt<br />

haben.<br />

b) Entwurf des Vertragstextes, der als Gr<strong>und</strong>lage für<br />

die Aufnahme des IAEA-überwachungssystems <strong>im</strong><br />

Rahmen des Artikels 2 des NV-Vertrages dienen<br />

sollte.<br />

Jedes Mitglied der IAEA konnte auch ein Mitglied des<br />

Safeguards-Komitees sein. Verschiedene Mitglieder<br />

der Gruppe Kontrollanalyse nahmen als Mitglieder<br />

der deutschen Delegation an den Verhandlungen dieses<br />

Komitees teil. Etwa 50 Staaten waren Mitglieder<br />

dieses Komitees. Bei den Beratungen waren auch der<br />

Generaldirektor sowie der Generalinspektor der IAEA<br />

ständig anwesend. Als Hauptdiskussionsbasis diente<br />

ein Vertragsentwurf, der von dem Sekretariat der<br />

IAEA ausgearbeitet wurde. Das Komitee tagte zwischen<br />

Juni 1970 <strong>und</strong> Januar 1971 mit einigen Unterbrechungen<br />

etwa 75 mal, um die Änderungsvorschläge<br />

der Mitglieder des Komitees zu diesem Entwurf zu<br />

erörtern sowie neue Texte des Modellvertrages zu formulieren.<br />

Mit Ausnahme der Finanzierungsfragen konnten sowohl<br />

der allgemeine als auch der technische Teil des<br />

Vertrages während dieser Zeit erarbeitet werden. Bis<br />

hierher zeichneten sich alle Diskussionen in dem Komitee<br />

über den Vertragsentwurf durch Sachlichkeit<br />

<strong>und</strong> Objektivität aus. In der jetzigen Form der bei den<br />

Teile des Modellvertrages konnten die Vorstellungen<br />

Ober überwachungsmaßnahmen, die <strong>im</strong> Rahmen des<br />

Projektes Spaltstofflußkontrolle in Karlsruhe ent-<br />

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