bericht forschungs· und entwicklungsarbeiten im jahre ... - Bibliothek
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Eine neue Auswertung von Kerndaten <strong>im</strong> MeV-Bereich<br />
wurde durchgeführt, um vor allem die für gepulste<br />
Exper<strong>im</strong>ente wichtigen, bisher nicht in unserer<br />
Datenbibliothek vorhandenen, Querschnitte von 10<br />
bis 14 MeV verfügbar zu machen.<br />
Die Gr<strong>und</strong>prinzipien der Kerndatenauswertung <strong>und</strong><br />
die Grenzen eines am Exper<strong>im</strong>ent nicht unmittelbar<br />
beteiligten "evaluators" wurden wiederholt diskutiert.<br />
Die Ergebnisse sind in dem auf der Helsinki<br />
Konferenz vorgetragenen Bericht (4446) zusammengefaßt.<br />
Abgesehen von den generellen Schwierigkeiten<br />
einer Auswertung macht die ständig wachsende Anzahl<br />
der Exper<strong>im</strong>entaldaten die Auswertung <strong>im</strong>mer<br />
zeitraubender, so daß der Einsatz neuer Methoden<br />
notwendig wird.<br />
Erstellung von Gruppenkonstanten<br />
Im engen Zusammenhang mit den vorhergehenden<br />
Themen stehen die Arbeiten an dem Vorhaben, die<br />
Neutronenverteilung in null- <strong>und</strong> eind<strong>im</strong>ensionalen<br />
Geometrien mit etwa 200 Gruppen zu beschreiben.<br />
Die breiten Resonanzen der Strukturmaterialien <strong>und</strong><br />
des Sauerstoffs bei oxidischem Brennstoff erlauben<br />
nicht mehr die vereinfachende Beschreibung <strong>im</strong> Rahmen<br />
der üblichen 26-Gruppensätze, sondern müssen<br />
mit einem feineren Energienetz überzogen werden.<br />
Abgesehen davon, daß derartige Möglichkeiten endlich<br />
die exper<strong>im</strong>entellen Messungen des Neutronenspektrums<br />
in äquivalenter Auflösung zu beschreiben<br />
gestatten <strong>und</strong> die Effekte der Streuresonanzen auf<br />
integrale Größen erfassen läßt, ist vor allem die nun<br />
mögliche systemgerechte Best<strong>im</strong>mung eines von 200<br />
Gruppen auf wenig Gruppen (;S 26) kondensierten<br />
Gruppensatzes das nächste Ziel. Das Vorhaben des<br />
200 Gruppensatzes <strong>und</strong> der zugehörigen Rechenprogramme<br />
wurden <strong>im</strong> Sommer 1970 zu einem ersten<br />
Abschluß gebracht.<br />
Verbesserung der Gruppenkonstantensätze <strong>und</strong> der<br />
mikroskopischen Wirkungsquerschnitte zu finden.<br />
Der bereits oben erwähnte Beitrag zur Helsiniki Konferenz,<br />
der in Zusammenarbeit mit dem Institut für<br />
Angewandte Reaktorphysik entstand, faßt noch einmal<br />
die in Karlsruhe verwendeten theoretischen <strong>und</strong><br />
exper<strong>im</strong>entellen Methoden <strong>und</strong> deren Genauigkeit zur<br />
Best<strong>im</strong>mung integraler Reaktorkenngrößen zusammen.<br />
Der Schluß, der hieraus gezogen wird, ist in<br />
übereinst<strong>im</strong>mung mit entsprechenden Arbeiten aller<br />
Schnellreaktorgruppen, daß die Hauptursache der Diskrepanz<br />
zwischen der Theorie <strong>und</strong> dem Exper<strong>im</strong>ent<br />
auf ungenaue Daten zurückzuführen ist.<br />
In einer weiteren Arbeit, "Check of Nuclear Data <strong>und</strong><br />
Methods of Calculation by Integral Exper<strong>im</strong>ents",<br />
wurde die Karlsruher Haltung zu den angesprochenen<br />
Themen auf dem Sommer-Meeting der ANS in Los<br />
Angeles vorgetragen.<br />
PSB 7237.7<br />
Untersuchungen zur ortsabhängigen<br />
Dynamik des Brutreaktors<br />
über die Bedeutung der Entwicklung von Verfahren<br />
zur Best<strong>im</strong>mung der orts- <strong>und</strong> zeitabhängigen Neutronenverteilung<br />
ist in den letzten Jahren bereits das Wesentlichste<br />
gesagt worden. Auf dem Treffen von Spezialisten<br />
der Reaktordynamik in Ispra <strong>im</strong> Oktober<br />
1970 wurde speziell auch vom Institut für Neutronenphysik<br />
<strong>und</strong> Reaktortechnik <strong>im</strong>mer darauf hingewiesen,<br />
daß die Behandlung des neutronenkinetischen<br />
<strong>und</strong> des Rückkopplungsteiles gleichgewichtig zu erfolgen<br />
habe. Es wurde über die Aufstellung des Code-Systems<br />
KINTIC <strong>bericht</strong>et, in dem die quasistatische<br />
Näherung in zwei D<strong>im</strong>ensionen enthalten ist. KINTIC<br />
befindet sich in der abschließenden Testphase.<br />
Uberprüfung von Kerndaten <strong>und</strong> Methoden<br />
Die Unsicherheit der besten, gegenwärtig verfügbaren<br />
mikroskopischen Neutronenwirkungsquerschnitte beeinflußt<br />
stark die Genauigkeit <strong>und</strong> Zuverlässigkeit der<br />
Voraussage der nuklearen Eigenschaften schneller<br />
Reaktoren. Deshalb ist eine exper<strong>im</strong>entelle überprüfung<br />
notwendig. Die aus den sehr umfangreichen mikroskopischen<br />
Ausgangsdaten gewonnenen Gruppenkonstantensätze<br />
enthalten eine leichter überschaubare<br />
Datenmenge <strong>und</strong> eignen sich deshalb besser zum Vergleich<br />
der unter Benutzung angemessener Rechenmethoden<br />
erzielten theoretischen Ergebnisse mit den<br />
entsprechenden exper<strong>im</strong>entellen Resultaten von integralen<br />
Messungen in schnellen unterkritischen <strong>und</strong><br />
kritischen Anlagen (z. B. SUAK, STARK). Bei derartigen<br />
Vergleichen gelingt es, Anhaltspunkte für die<br />
PSB 1236<br />
Untersuchungen zu "Brennstoff<br />
Natrium-Reaktionen"<br />
In unmittelbarer Nachbarschaft hierzu stehen die<br />
physikalischen Untersuchungen best<strong>im</strong>mter Ereignisse,<br />
die als Folge einer Kühlkanal-Blockade auftreten<br />
könnten; der therm ischen Reaktion zwischen heißem<br />
Brennstoff <strong>und</strong> relativ kühlem Natrium. Neben<br />
parametrischen Untersuchungen lag das Schwergewicht<br />
auf einer Erfassung der Kurzzeit-Vorgänge (Mikrophase),<br />
die in einfacher Geometrie die Energieübertragung<br />
auf das Kühlmittel als Randbedingung für<br />
eine Makrophase liefern, welche den interessierenden<br />
Druck-Zeit-Verlauf <strong>und</strong> weitere relevante Größen beschreibt.<br />
Weiterhin werden die benötigten Stoffwerte<br />
für Na <strong>und</strong> Brennstoff (z. B. Zustandsgleichung) untersucht.<br />
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