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bericht forschungs· und entwicklungsarbeiten im jahre ... - Bibliothek

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Die Arbeiten des Instituts für Strahlenchemie in den einzelnen Arbeitsgruppen wurden<br />

nach dem Ausscheiden des Institutsleiters teilweise weitergeführt. Bei den<br />

strahlenchemischen Pr<strong>im</strong>ärprozessen (77/66/7) wurden die Arbeiten mit der Pulsradiolyse-Apparatur<br />

<strong>und</strong> mit der in situ-ESR-Technik (77 /67/2) eingestellt. Bei den<br />

strahlenchemischen Synthesen <strong>und</strong> der Strahlenchemie von Naturstoffen (77 /67/4)<br />

wurde den Arbeiten eine Wendung <strong>im</strong> Hinblick aufeinen sinnvollen Abschluß gegeben.<br />

11<br />

Institut für<br />

Strahlenthemie<br />

(ISte)<br />

(zusammengestellt von<br />

Dr. Güsten)<br />

Für Arbeiten des Instituts sowie für Interessenten <strong>im</strong> Zentrum <strong>und</strong> in der Industrie<br />

wurden organische Verbindungen radioaktiv markiert (77 /67/6). Ferner wurden für<br />

Interessenten innerhalb <strong>und</strong> außerhalb des Zentrums Messungen der kermagnetischen<br />

<strong>und</strong> Elektronenspin-Resonanz durchgeführt.<br />

Am 37.72. 7970 waren <strong>im</strong> Institut für Strahlenchemie 74 Akademiker, 78sonstige<br />

Mitarbeiter <strong>und</strong> 2 Doktoranden sowie ein ausländischer Gast beschäftigt.<br />

11/66/1 Strahlenchemische Pr<strong>im</strong>ärprozesse<br />

Durch Elektronenspinresonanz konnte das Auftreten<br />

neuer Hydroxycyclohexadienyl- <strong>und</strong> CYc:;lohexadienylradikale<br />

nachgewiesen werden, welche sich bei<br />

der I-Radiolyse wäßriger Lösungen von aromatischen<br />

Verbindungen bilden (3935). Die durch die OH-Radikaie<br />

eingeleitete Hydroxylierung konnte ferner an<br />

substituierten Phenolen <strong>im</strong> ESR mit dem Tu 3 + /<br />

Hz Oz -System verfolgt werden (3934). Neben der<br />

Hydroxylierung wurde eine allgemein gültige Substituenten-Verdrängungsreaktion<br />

beobachtet. Der Einfluß<br />

der Matrix-Struktur auf das Verhalten von solvatisierten<br />

Elektronen, die bei der I-Bestrahlung von<br />

kristallinem alkalischem Eis (Alkalihydroxydhydrate)<br />

entstehen, wurde bei tiefen Temperaturen untersucht.<br />

Es entstehen rotgefärbte Gläser, deren Farbe bis zum<br />

Schmelzpunkt temperaturbeständig ist. Obwohl ein<br />

ESR-Signal beobachtet wird, ist es zweifelhaft, ob die<br />

Rotfärbung durch Elektronentraps gebildet wird.<br />

11/67/3 Chemisches Verhalten elektronisch<br />

angeregter Moleküle<br />

Die Eigenschaften von elektronisch angeregten Singlett-<br />

<strong>und</strong> Triplett-Zuständen werden an solchen Systemen<br />

studiert, bei denen eine Konkurrenz zwischen<br />

strahlungsloser Vernichtung (Desaktivierung) der<br />

elektronischen Anregungsenergie <strong>und</strong> der photochemischen<br />

Reaktion vorliegt. Hieraus lassen sich die<br />

Bedingungen (Struktur bzw. Substitution des Moleküls)<br />

für eine Opt<strong>im</strong>ierung von Photreaktionen herleiten.<br />

Es zeigt sich, daß die Lebensdauer von Triplettzuständen<br />

aromatischer Verbindungen mit dem<br />

Grad der Deuterierung zun<strong>im</strong>mt. So n<strong>im</strong>mt die Lebensdauer<br />

des Triplettzustandes des perdeuterierten<br />

Stilbens gegenüber dem des <strong>und</strong>euterierten Stilbens<br />

um den Faktor 4 zu. An partiell deuterierten<br />

Stilbenen (3921) wurde ferner gezeigt, daß die Deuterierung<br />

an einem olefinischen Kohlenstoffatom<br />

einen 16-mal größeren Einfluß auf die strahlungslose<br />

Desaktivierung hat als die an einem aromatischen<br />

Kohlenstoffatom. Zusammenhänge zwischen der photochemischen<br />

Reaktivität <strong>und</strong> der massenspektrometrischen<br />

Fragmentierung von deuterierten Stilben<br />

wurden untersucht (3936). Die Quantenausbeuten<br />

der Fluoreszepz sind von der Art <strong>und</strong> Stellung der<br />

Substituenten am Naphthalring, <strong>im</strong> Gegensatz zu den<br />

Lebensdauern, nur wenig abhängig. Die Ergebnisse<br />

zeigen, daß polare Substituenten die Geschwindigkeitskonstanten<br />

der Fluoreszenz <strong>und</strong> der strahlungslosen<br />

Desaktivierung gleichsinnig beeinflussen (3922).<br />

Systematische Untersuchungen über die physikalischen<br />

Eigenschaften (Fluoreszenzquantenausbeute<br />

<strong>und</strong> Abklingzeit) einiger organischer Szintillatoren in<br />

Lösung sollen Zusammenhänge zwischen der Struktur<br />

<strong>und</strong> der Szintillationseigenschaft ergeben. Elektronisch<br />

angeregtes Naphtalin <strong>und</strong> seine Derivate reagieren<br />

mit Tetrachlorkohlenstoff aus dem Singlettzustand<br />

in einer Kettenreaktion (3938). Die Studien zur<br />

übertragung von elektronischer Anregungsenergie in<br />

geschmolzenem Naphthalin wurden beendet (3939).<br />

Bei systematischen Untersuchungen der Photodissoziation<br />

wurde mit den Benzoinäthern eine Substanzklasse<br />

gef<strong>und</strong>en, die mit hohen Quantenausbeuten<br />

dissozi iert.<br />

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