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bericht forschungs· und entwicklungsarbeiten im jahre ... - Bibliothek

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zienten von 0,5 <strong>und</strong> 0,07 als verantwortlich für die<br />

Extraktion des Ruthens <strong>im</strong> Purex-Prozeß festgestellt<br />

werden.<br />

6/69/2<br />

Allgemeine Gr<strong>und</strong>lagenforschung<br />

Hochdruckf/uorierung<br />

Die Verbindungen NaUF 7 , Na2UFS <strong>und</strong> TbF4 wurden<br />

bei 200 atm Fluordruck hergestellt <strong>und</strong> ihre Stabilität<br />

durch thermograv<strong>im</strong>etrische Analyse untersucht.<br />

Die Fluorierung von PrF 3 führte auch bei<br />

einem Fluordruck von 350 atü nicht zur Bildung des<br />

Tetrafluorids, während die Alkalifluorokomplexe des<br />

vierwertigen Prasiodyms <strong>und</strong> auch Neodyms schon<br />

bei relativ niedrigen Drücken erhalten werden konnten.<br />

Aus Personalmangel mußten diese Untersuchungen in<br />

der 2. Jahreshälfte eingestellt werden. über die bisherigen<br />

Ergebnisse wurde ein zusammenfassender Bericht<br />

erstellt (4396).<br />

Zur chemischen Bindung in F-Elektronensystemen<br />

Die f-Elektronenzustände sind die charakteristischen<br />

Elektronenzustände der Aktinoide (<strong>und</strong> Lanthanoide)<br />

<strong>und</strong> best<strong>im</strong>men wesentlich das chemische Verhalten<br />

dieser Elemente. Umstritten ist noch die Frage, ob<br />

überhaupt <strong>und</strong> wenn ja, wie weit diese f-Zustände an<br />

chemischen Bindungen mit kovalentem Charakter, beteiligt<br />

sind.<br />

Die <strong>im</strong> Institut durchgeführten Untersuchungen zu<br />

diesen Fragen bestehen einerseits in präparativen<br />

Syntheseversuchen an speziellen Transuran-Verbindungen,<br />

die eine größtmögliche Wahrscheinlichkeit<br />

für eine kovalente Bindungsbeteiligung der f-Elektronen<br />

besitzen <strong>und</strong> andererseits in physikalisch chemischen<br />

Messungen, die in gewissem Rahmen eine Aussage<br />

über die chemische Bindung zulassen.<br />

Aus diesem Gr<strong>und</strong> haben sich die Synthesen bisher in<br />

erster Linie mit metallorganischen 1T-Komplexen der<br />

Transurane befaßt. Im Berichtsraum konnte das erste<br />

Mal das in seiner Existenz bis dahin angezweifelte<br />

244Cm(Cs HS)3 hergestellt <strong>und</strong> seine chemische Analogie<br />

zur entsprechenden Gadolinium-Verbindung<br />

nachgewiesen werden (4397). Außerdem wurden<br />

mehrere neue monomere <strong>und</strong> d<strong>im</strong>ere Tris-cyclopentadienyl-Actinoid-Derivate<br />

zum ersten Mal synthetisiert<br />

(4398). Präparative Unterstützung leistete die<br />

Arbeitsgruppe auf Anforderung auch für das IM F<strong>und</strong><br />

für auswärtige Forschungsgruppen, (Prof. Rüdorff,<br />

Tübingen; Prof. Wiles, Ottawa (Kanada); Prof.<br />

E. O. Fischer, München; Prof. Schmid, Marburg).<br />

Die physikalisch chemischen Untersuchungen umfaßten<br />

magnetische, spektroskopische u,nd NM R-Messungen.<br />

Die anomalen magnetischen unq, spektroskopischen<br />

Eigenschaften der V~rbindung (Cs Hsh UF<br />

wiesen auf eine ungewöhnliche Uran-Uran'Wechselwirkung<br />

hin (4399), was schließlich zur Isolierung<br />

<strong>und</strong> Charakterisierung des bis dahin unbekannten<br />

Verbindungstyps (Cs HS)3 UF U(Cs HS)3 führte, in<br />

dem das Uran in zwei verschiedenen Wertigkeiten vorliegt<br />

(4400).<br />

Neben den ergänzenden Messungen für die magnetischen<br />

<strong>und</strong> NMR-Daten wurde in der optischen Spektroskopie<br />

ein neues Verfahren für Absorptionsmessungen<br />

in gestreuter Transmission entwickelt (4401).<br />

Diese neue Aufnahmetechnik gestattet es, das Absorptionsspektrum<br />

von unlöslichen <strong>und</strong> luftempfindlichen<br />

Substanzen mit höchstem Auflösevermögen zu<br />

gewinnen. Dieses Verfahren ist besonders von Bedeutung<br />

wenn wegen der hohen Radioaktivität <strong>und</strong> geringen<br />

Substanzmenge die Reflexionsspektroskopie<br />

nicht mehr angewendet werden kann.<br />

Die NMR-Messungen wurden unter folgenden Fragestellungen<br />

durchgeführt: Welcher Bindungscharakter<br />

zwischen dem Zentralmetall <strong>und</strong> den Liganden <strong>und</strong><br />

welche Molekülgeometrie ist in den Aktinoid-Komplexen<br />

nachzuweisen? Welche Beweglichkeit der liganden<br />

liegt in diesen Komplexen vor?<br />

Im Rahmen dieses Fragenkomplexes konnte das erste<br />

Mal <strong>im</strong> Komplex (Cs HS)3 UBH 4 eine beträchtliche<br />

Delokalisierung des ungepaarten Elektronenspin vom<br />

Uran auf den BH4-Liganden nachgewiesen werden<br />

(3572). Eine derartige Spin-Delokalisierung war bisher<br />

bei Aktinoidenkomplexen noch nicht festgestellt<br />

worden. Zur Erklärung dieses Effektes muß das Vorliegen<br />

mehrerer U"H"B-Brückenbindungen angenommen<br />

werden. Weiterhin wurde durch Messung der 1 H­<br />

<strong>und</strong> 11 B-Kernresonanz an derselben Verbindung bei<br />

variabler Temperatur ein Fall von "thermischer Entkopplung"<br />

der Protonen von den 11 B-Kernen aufgef<strong>und</strong>en,<br />

der auf der Quadrupolrelaxation des 11 B<br />

(Spin I =3/2) beruht (4402).<br />

Die angesammelten NMR-Daten über die Lage <strong>und</strong><br />

Temperaturabhängigkeit des (Cs Hs )-Ringprotonensignals<br />

von ca. 15 Verbindungen des allgemeinen Typs<br />

(Cs HS)3 UX ließen die Aufstellung einer "spektroskopischen<br />

Reihe" des Liganden X zu. Der Einfluß von X<br />

auf die NMR-Verschiebung des Signals ist dabei einem<br />

Ligandenfeldeffekt zuzuschreiben (4403).<br />

Weiterhin ergaben Untersuchungen der Temperaturabhängigkeit<br />

der 1 H-Resonanz des Alkylteiles von<br />

Komplexen des Typs (Cs HS)3 UOR (R =Alkyl) oder<br />

(Cs Hsh LnCN R (Ln = Nd oder Pr), daß die infolge<br />

der "paramagnetisch induzierter Verschiebungen"<br />

vereinfachten Spektren 1. Ordnung sich sehr gut zu<br />

einer Konformationsanalyse eignen. Diese ist von besonderem<br />

Interesse bei ringförmigen Liganden R,<br />

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